ᛉ Hüter der Irminsul S. & B. ᛉ® Das Original
18.3K subscribers
8.44K photos
272 videos
14 files
7.33K links
Komm' mit uns auf die Reise in die Zeit, die vor uns war. Lass uns die Freiheit atmen, die noch keiner von uns sah. Sieh wie einst deine Ahnen an die Zukunft stets geglaubt und sich selbst dann nicht beugten, als der Feind ihr Land geraubt.
Download Telegram
Tertiärzeitliche Geographie

Wenn in der isländischen Edda von drei geheimnisvollen Ländern die Rede ist, die sich zu Füßen der Weltenesche Yggdrasil befinden, das eisige Land des Nordens #Niflheim, das heiße Südland #Muspellheim und dazwischen #Midgard oder Mittelerde, die Welt des Menschen, so können sich diese Angaben symbolisch auf Örtlichkeiten der tertiärzeitlichen Geographie beziehen. Niflheim wäre dann #Hyperborea, der Urkontinent des Nordens, Muspellheim würde sich auf den versunkenen Südkontinent #Lemuria beziehen, und Midgard wäre #Atlantis, die Stammheimat der gegenwärtigen Menschheit im zentralen Atlantik. Das eddische Midgard kann durchaus als ein Metapher für Atlantis gesehen werden; denn es ist ringsum von Wasser umgeben - eine Insel also, in der Mitte der Welt gelegen, wie einst Atlantis...

Mehrfach im Laufe der jahrmillionenlangen Erdgeschichte war die Oberfläche der Erde grundlegenden Änderungen unterworfen. Im Paläozoikum, dem Karbon- und Perm-Zeitalter, gab es nur zwei Großkontinente, beide aus dem Urkontinent Pangaia hervorgegangen: einen nord-amerikanisch-atlantisch-eurasischen Kontinent, Angara, und parallel dazu einen Südkontinent, Gondwanaland, der Südamerika, Afrika, Indien, Australien und weite Gebiete des Pazifik bis zu den Osterinseln zu einem einheitlichen Landkomplex vereinte. Im Verlauf der Trias-, Jura- und Kreidezeit sind diese beiden in west-östlicher Richtung verlaufenden Großkontinente durch senkrechte Brüche wohl in Einzelteile zerlegt worden. Der Nordkontinent spaltete sich in Nordamerika, Atlantis und Nordeurasien auf; der Südkontinent in Südamerika, Indo-Afrika, Australien und das im Pazifik gelegene Lemurien. Es ist durchaus denkbar, dass im Tertiär- und Quartärzeitalter Kontinentreste der beiden paläozoischen Großkontinente, Atlantis und Lemurien, noch existiert haben. Auch gab es bis in die geologisch jüngere Zeit hinein im Norden Europas eine einheitliche Landmasse, die #Island, #Grönland, #Spitzbergen und #Skandinavien zu einem großen Komplex verband, ein nordischer Großkontinent, der allerdings während der zahlreichen Eiszeiten des Quartärs oft völlig mit polarem Packeis bedeckt war. Man muss sich vorstellen, dass in der damaligen Zeit Skandinavien eine Insel war, da die Landbrücke nach Russland noch unter Wasser lag; die Ostsee ging also unmittelbar über in das Eismeer. Aber diese Insel Skandinavien war durch eine Landbrücke mit Grönland direkt verbunden, sodass wir uns eine ungefähre Vorstellung von der Größe und Ausdehnung dieses nordischen, "hyperboreischen" Urkontinentes erbilden können.

Nicht immer war das hyperboreische Urland völlig vereist. Geologisch ist Grönland eine sehr archaische Rumpfscholle, und unter dem bis zu 3000 m dicken Inlandeis finden sich tertiäre Basaltvorkommen, die einmal fruchttragendes Land gewesen sind. Auch muss man berücksichtigen, dass im Laufe der jüngeren Erdgeschichte Klimaschwankungen von nicht unbeträchtlichem Ausmaß aufgetreten sind. Während des Miozän, vor etwa 26 Millionen Jahren, hatten Grönland und Spitzbergen ein sehr gemäßigtes, warmes, nahezu tropisches Klima; es gediehen dort eine Fülle von Bäumen wie die Eibe, die immergrüne Sequoie, der kalifornische Mammutbaum, ferner Buchen, Platanen, Weiden, Eichen, Pappeln und Walnussbäume. Kurzum, Grönland trug einst südliche Pflanzen, die sonst in den nördlichen Breiten nicht vorkommen.

"Ein Team der Universität Kopenhagen unter der Leitung von Professor Willi Dansgaard führte im grönländischen Packeis tiefe Bohrungen nach uraltem Eis durch. In einer solchen Bohrprobe wurde schließlich ein hoher Anteil von Sauerstoff-18 gefunden, der auf Wärme schließen lässt. (....) Dansgaard konnte auf diese Art nachweisen, dass Grönland vor rund 900.000 Jahren eine Warmwetterperiode hatte. In weniger als 100 Jahren muss sich dann ein Wettersturz ereignet haben, der die Erde in beißender Kälte erstarren ließ. (....) Amerikanische Wissenschaftler fanden auf dem Meeresboden vor der mexikanischen Küste Beweismittel für eine plötzliche Klimaverschlechterung vor etwa 90.000 Jahren."
👍5