ᛉ Hüter der Irminsul S. & B. ᛉ® Das Original
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Komm' mit uns auf die Reise in die Zeit, die vor uns war. Lass uns die Freiheit atmen, die noch keiner von uns sah. Sieh wie einst deine Ahnen an die Zukunft stets geglaubt und sich selbst dann nicht beugten, als der Feind ihr Land geraubt.
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Mythos der roten Haare

Unter allen Menschen auf der Welt sind gerade mal zwei Prozent Rothaarige. Das mag einer der Gründe sein, warum gerade diese Haarfarbe die Menschen immer schon fasziniert hat. Schon im Altertum galten Rothaarige geradezu als mythisch. Dabei ist an den roten Haaren gar nichts mythisches. Die rote Farbe ist auf eine Besonderheit auf dem Chromosom 16 zurückzuführen. Diese Besonderheit führt dazu, dass anstelle des dunklen Melanins das hellere Pigment Phäomelanin in die Haut, die Haare und in die Augen eingelagert wird. Rothaarige weisen in der Regel Sommersprossen auf und haben eine sehr empfindliche Haut.

Schon in grauer Vorzeit eine Besonderheit

In England, Schottland und Irland gibt es besonders viele rothaarige Menschen. Bei den, dort ansässigen Kelten wurden rothaarige Frauen gern als Zauberinnen und Hexen dargestellt. Leider übernahm die katholische Kirche dies und ließ Tausende dieser Frauen auf den Scheiterhaufen Europas hinrichten. Die roten Haare galten als Sinnbild für Erotik, Verführung und alles Dämonische. Bei den Römern waren rothaarige Sklaven sehr beliebt. Da diese Haarfarbe bei den römischen Bürgerinnen so gut wie nie vorkam, mussten viele dieser Sklavinnen ihre Haare opfern, um daraus Perücken für die reichen Damen der römischen Oberschicht zu fertigen.
Die Legenden über Rothaarige gehen bis auf die Schriften über Atlantis zurück. Die ersten Siedler dort waren von der Farbe der untergehenden Sonne so angetan, dass sie die Götter anriefen und für sich und ihre Nachfahren rote Haare und Sommersprossen erbaten. Auch viele Pharaonen hatten offenbar rote Haare. Das galt auch für die Phönizier, die Berber und die Bewohner Kretas, also alles eher geheimnisvolle und mystische Völker.

Rot als Farbe des Wurzel-Chakras

Menschen mit roten Haaren spricht man Wildheit und Tatkraft zu. So gilt Rot nicht nur als Farbe des Feuers, sondern auch als Symbol für das Wurzel-Chakra. Daher ist es sicher nicht ungewöhnlich, dass sich Rothaarige oft für spirituelle Themen interessieren.

Quelle: https://vistano.com/mythologie-mystik/mythos-der-roten-haare/
Recherche: Daniel

t.me/HueterderIrminsul
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Das Schnitterfest gehört zu den Vorläufern des Erntedankfestes. Es war ein Fest tiefer Dankbarkeit und Ehrerbietung, aber kein stilles Fest. In alter Zeit wurden an den Festtagen große Strohfiguren errichtet, die Brunnen geschmückt und allerlei Spiele zu Ehren von Tailtiu veranstaltet. Den Überlieferungen zufolge gab es zahlreiche Feierlichkeiten. Überall wurden Märkte abgehalten, politische Entscheidungen gefällt, sowie mehr oder weniger spielerische und sportliche Wettkämpfe durchgeführt. Bei den Kelten schloss man in dieser Zeit die meisten Ehen, wobei auch ein Zusammenleben auf Probe für die Dauer eines Jahres möglich war, die Tailteann-Marriage. Kamen anschließend beide Parteien überein, diese „Ehe“ nicht weiter fortzusetzen, wurde die Verbindung wieder gelöst.

#Wissenswert: Ein Lugnasadh-Fest ist nicht sicher belegt, wenngleich der Coligny-Kalender einen Tag #Lugo anzeigt. Bekannt ist hingegen ein Fest der Stadt #Lugdunum, bei dem Gott und Göttin verehrt wurden. Zudem kennt man zahlreiche Märkte und Erntedankfeste wie das #Lammasfest oder das Fest des Crom Dubh. So wenig, wie zum Fest eine definitive Aussage getroffen werden kann, lässt sich der Festtag historisch belegen. Schätzungen umfassen die ersten beiden Wochen im August. Heute begeht man das Lugnasadh-Fest überwiegend am Augustvorabend oder am ersten Vollmond nach dem Beginn der Getreideernte - obwohl einige die Kraft der Schnitterin nutzen und es bei abnehmendem Mond feiern. Traditionell ist Lugnasadh ein Vollmondfest und wird am 2. Vollmond nach Litha gefeiert, wobei es mit dem nordischen Heufest oder Leinerntefest, dem #Hörmeitidr, zusammenfällt. Einige unterscheiden zwischen dem Heufest am letzten Wochenende im Juli und dem Brotfest am zweiten Augustwochenende, vergleichbar mit Lammas.

Wie zu Lugnasadh stand auch beim nordischen Hörmeitidr das reifende Getreide im Mittelpunkt. In vielen Ritualen wurde #Thor um den Zeitpunkt der Ernte herum (in seiner Funktion als Beschützer der Bauern) darum gebeten, Hagel und Unwetter fern zu halten und das Korn zu beschützen.

In anderen Ritualen weihte man den Boden und dankte #Jõrd oder #Nerthus für die erste Ernte. Kräuterbüschel und Amulette wurden angefertigt und aktiviert. Um die Macht der Sonne zu stärken, wurden im Norden viele Feuer entfacht, Fackeln und Laternen angezündet. Über dem ersten Brot sprach man vor dem Festessen den Brotsegen. Außerdem stellte man Strohpuppen auf und band Garben zu Kränzen oder Kronen, mit denen im Winter oftmals die Wildtiere gefüttert wurden. Der Sage nach schneidet #Loki in Gestalt des Schnitters das goldene Haar der #Sif ab, welches als Sinnbild für die üppig wachsenden, wogenden Kornfelder interpretiert wird. Nach dieser Tat, über die ihr Gemahl Thor alles andere als erfreut war, standen die Felder kahl und erste Herbstwinde fegten über die Stoppeln.

In Schottland kennt man die zwei Wochen vor Lugnasadh als Helles Lugnasadh und die zwei Wochen nach dem Fest als Dunkles Lugnasadh. Wie alle keltischen Feste begann auch Lugnasadh mit der Dunkelheit und endete im ersten Tageslicht. Mit zahlreichen Feuern versuchte man, die Macht der Sonne zu stärken und den Beginn der dunklen Jahreszeit so ein wenig hinauszuzögern.
-Das magische Jahr-

t.me/HueterderIrminsul
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Der Igelnachwuchs ist da. 🦔

Von Juni bis September werden unsere Gärten und Parks zur Kinderstube für das Tier des Jahres 2024. Damit die jungen Igel sicher aufwachsen können, sollten wir Menschen jetzt bei der Gartenarbeit besonders auf sie achten.

🧑‍🌾Um die neue Igelfamilie in ihrem Versteck nicht zu stören, achtet darauf, alle Gartenarbeiten unter Hecken, Sträuchern, in wilden Ecken oder dort, wo Laubhaufen und Totholz liegen, besonders umsichtig zu erledigen oder sogar ganz zu lassen. Dort verstecken sich nämlich die Igel-Wurfnester. Wenn die Igelmutter gestört wird, könnte sie das Nest verlassen, dann verhungert der Nachwuchs, der in den ersten sechs Wochen gesäugt wird. Nutzt bei der Gartenarbeit am besten Handwerkzeuge wie Heckenscheren und Rechen, statt Maschinen, um Verletzungen der Igel zu vermeiden. Und bitte: Keine Mähroboter in den Dämmerungs- und Nachtstunden. 🙏

🦔 Mit etwa drei bis vier Wochen sind die Igeljungen selbstständig und verlassen ihr Nest für kleine Touren durch die Gärten. Sie haben einen guten Geruchssinn und erschnüffeln ihre Beute aus mehreren Metern Entfernung. Auf der Suche nach Fressbarem durchwühlen sie Kompost- und Laubhaufen nach Käfern, Raupen, Insektenlarven und Würmern. 🐛Mit etwa fünf bis sechs Wochen wiegen die kleinen Igel dann etwa 250 Gramm und sind bereit, als Einzelgänger unabhängig von der Mutter unterwegs zu sein.

🔗Hier erfahrt ihr, wie ihr euren Garten igelfreundlich gestalten könnt: https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturschutz/igel-bahn-frei-fur-stacheltrager

t.me/HueterderIrminsul
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„WAS ALS KAMPF GEGE RECHTS GEFÜHRT WIRD, IST IN WAHRHEIT EIN KAMPF GEGEN DAS EIGENE VOLK!“ ©️Uwe Steimle

t.me/HueterderIrminsul
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Schamanische Energie und Magie: Eine Reise in die Welt der spirituellen Heilkünste

Schamanismus ist eine uralte spirituelle Praxis, die in vielen Kulturen auf der ganzen Welt zu finden ist. Er basiert auf der Vorstellung, dass alles in der Natur – einschließlich Menschen, Tiere, Pflanzen und sogar unbelebte Objekte – von einer spirituellen Energie durchdrungen ist. Schamanen, die als Vermittler zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt fungieren, nutzen diese Energie und Magie, um Heilung und Harmonie zu bringen.

Ursprünge und Grundprinzipien

Die Ursprünge des Schamanismus reichen Tausende von Jahren zurück und lassen sich in verschiedenen indigenen Kulturen weltweit finden, von den sibirischen und mongolischen Stämmen bis zu den Ureinwohnern Amerikas, Australiens und Afrikas. Obwohl die Praktiken und Rituale je nach Kultur variieren, teilen sie doch gemeinsame Grundprinzipien:

Verbundenheit mit der Natur: Schamanen glauben, dass alle Wesen und Dinge in der Natur miteinander verbunden sind. Diese Verbindung ermöglicht es ihnen, mit der spirituellen Welt zu kommunizieren und Energien zu beeinflussen.

Reisen in die geistige Welt: Durch Trancezustände, die oft durch Trommeln, Gesänge, Tänze oder den Gebrauch von Heilpflanzen erreicht werden, reisen Schamanen in die geistige Welt. Dort interagieren sie mit Geistern, Ahnen und anderen spirituellen Wesen, um Wissen und Heilung zu erlangen.

Heilung und Balance: Schamanen sehen Krankheit und Unglück oft als Zeichen eines Ungleichgewichts zwischen der physischen und der spirituellen Welt. Durch Rituale und Zeremonien versuchen sie, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und die spirituelle Energie zu reinigen und zu stärken.

Schamanische Energie

Schamanische Energie bezieht sich auf die spirituelle Kraft, die in allem Lebendigen und Unlebendigen vorhanden ist. Diese Energie kann genutzt werden, um Heilung zu fördern, Harmonie zu schaffen und spirituelles Wachstum zu unterstützen. Schamanen arbeiten oft mit den Energien der vier Elemente – Erde, Wasser, Feuer und Luft – sowie mit den Energien von Tieren und Pflanzen, um ihre Ziele zu erreichen.

Energetische Heilmethoden: Schamanen verwenden verschiedene Techniken, um die Energie zu kanalisieren und zu lenken. Dazu gehören:

Extraktion: Das Entfernen negativer Energien oder Einflüsse aus dem Körper oder der Aura einer Person.
Seelenrückholung: Das Wiederherstellen verlorener Seelenanteile, die durch Trauma oder andere belastende Erfahrungen abhandengekommen sind.
Energieübertragung: Das Übertragen heilender Energie auf eine Person, um deren körperliches, emotionales und spirituelles Wohlbefinden zu fördern.

Schamanische Magie

Schamanische Magie ist die bewusste Nutzung spiritueller Kräfte und Energien, um bestimmte Ziele zu erreichen. Diese Form der Magie ist tief in den Glauben an die Verbundenheit aller Dinge verwurzelt und basiert auf Respekt und Harmonie mit der Natur.

Rituale und Zeremonien: Schamanische Rituale sind oft reich an Symbolik und werden zu verschiedenen Zwecken durchgeführt, darunter Heilung, Schutz, Fruchtbarkeit, Jagderfolg oder spirituelle Erleuchtung. Beispiele für schamanische Rituale sind:

Reinigungszeremonien: Durch das Räuchern mit heiligen Kräutern wie Salbei oder Palo Santo wird negative Energie aus einem Raum oder von einer Person entfernt.

Ahnenrituale: Diese Zeremonien ehren die Vorfahren und bitten um deren Schutz und Führung.

Vision Quests: Eine spirituelle Reise, oft in der Wildnis, bei der der Suchende durch Fasten und Meditation nach innerer Weisheit und Visionen strebt.
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Fazit

Schamanische Energie und Magie bieten einen tiefen Einblick in die spirituelle Dimension der menschlichen Erfahrung. Sie erinnern uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind und dass Heilung und Harmonie erreicht werden können, wenn wir uns mit den Kräften der Natur und der spirituellen Welt verbinden.
In einer Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Verbindung suchen, können die alten Weisheiten des Schamanismus eine wertvolle Quelle der Inspiration und Heilung sein.
by Jatukham Ramathep

t.me/HueterderIrminsul
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„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk und es gnade euch Gott.“ Carl Theodor Körner

t.me/HueterderIrminsul
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Moin☕️
Habt einen guten Start in den Tag
Heil und Segen 🍀

t.me/HueterderIrminsul
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Kraftort Walhalla (Video)
https://youtu.be/-TvRPeqZ36c?si=okdG_zDhB9_o8_5Y
Die Walhalla ist ein klassizistischer Bau aus dem 19. Jahrhundert. Gerne wird er als "Ruhmestempel" bezeichnet. Die Büsten dutzender berühmter Deutscher sind hier aufgestellt. Diese Ehrung dient auch der Verankerung der deutschen Geschichte. Wie anders sollte man die Walhalla bezeichnen als einen "Ahnentempel"?
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Unter dem Schleier des Heiligen ~ Die teuflischen Mechanismen der Kirche

Warum darf die Kirche eigentlich Ruhestörung betreiben und die Leute morgens wachklingeln und abends wecken? Mit ihren Glocken durchdringen sie die stille Luft, rücksichtslos gegenüber dem Schlaf derer, die früh ins Bett gehen. Die dröhnenden Klänge erheben sich wie eine unnachgiebige Mahnung, unbeeindruckt von der modernen Notwendigkeit nach Ruhe und Erholung. Die Frage bleibt: Warum genießen sie diese Freiheit?

Unter dem Schleier des Göttlichen verbirgt sich eine Macht, die kaum hinterfragt wird. Die Kirche, die sich als Hort des Heiligen und Tugendhaften präsentiert, trägt in Wahrheit die Züge des Teuflischen. Ihre Glocken, die unaufhörlich die Luft zerreißen, dienen nicht nur der Erinnerung an den Glauben, sondern auch der Manifestation ihrer unangefochtenen Autorität. Diese Töne, die in der Morgendämmerung und in den späten Abendstunden durch die Straßen hallen, sind mehr als nur ein Ruf zur Andacht. Sie sind ein Werkzeug der Kontrolle, ein Mittel, um die Menschen nach ihrem Willen zu lenken.

Diese Machtinstitution tarnt sich geschickt hinter Symbolen des Friedens und der Nächstenliebe. Doch wer genau hinsieht, erkennt die teuflischen Mechanismen, die am Werk sind. Die Unterwerfung der Masse durch Lärm, die Unterbrechung der Ruhe und die Störung des Schlafes sind nur einige der subtilen Methoden, mit denen die Kirche ihren Einfluss sichert und ausweitet. Das Dröhnen der Glocken wird zur täglichen Erinnerung an ihre omnipräsente Macht, die in jeden Winkel des Lebens eindringt und sich über die Bedürfnisse des Einzelnen hinwegsetzt.

Die wahre Natur dieser Institution offenbart sich in ihrem unbarmherzigen Streben nach Dominanz. Sie nutzt den Schleier des Heiligen, um ihre eigentlichen Absichten zu verbergen: die Beherrschung der Gedanken und die Einpflanzung von Gehorsam. Diese altehrwürdige Macht scheint unantastbar, ihre Taten werden selten hinterfragt. Doch die Realität ist düsterer, als viele wahrhaben wollen. Unter dem Mantel des Göttlichen schlummert eine teuflische Kraft, die sich nur allzu gerne in das Leben der Menschen einmischt, um sie nach ihrem Willen zu formen.

Die Frage bleibt: Warum dürfen sie das? Vielleicht ist es an der Zeit, den Schleier zu lüften und die wahre Natur der Glockenschläge zu erkennen. Sie sind nicht nur ein Ruf zur Messe, sondern ein Zeichen der allgegenwärtigen Kontrolle, eine Erinnerung daran, dass die Freiheit des Einzelnen dem Willen einer größeren, undurchsichtigen Macht untergeordnet ist.
©️Thomas Nachtflug

Recherche: mitgardgeschwister
t.me/HueterderIrminsul
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Berufe sind nicht einfach Jobs. Sie enthalten den „Ruf“ - im Mittelalter „vocatio“ genannt“ - die Evokation. Das Berufensein ist ein magischer Akt, ein Ruf der Götter und so sind viele unserer alten Berufe mit der Magie verbunden….

Der Schmied

Das Wort „Schmied“ leitet sich vom altnordischen smiðr ab. Das zugehörige Verb að smíða war in den frühen germanischen Schriften gleichbedeutend für „erschaffen“. Schiedekunst und Schöpferkraft waren eins. Es wundert daher nicht, dass Schmiede als Götter, Halbgötter oder gottnahe Heroen in den Mythen beinahe aller Kulturen anzutreffen sind: Die Griechen kannten den göttlichen Schmied Hephaistos, den die Römer später Vulcanus nannten, aber auch Helios war bei den Griechen als Gott des Feuers und der Schmiedekunst bekannt. Die Germanen verewigten Wieland, den Schmied als halbgöttliches Wesen, aber auch Thor trägt Züge des Schmiedes, wenn er seinen mächtigen Hammer schwingt oder mit dem Wurf eines Eisenstücks den Riesen Geirröd erschlägt. Die Kelten kannten gleich mehrere göttliche Schmiede: Die Brüder Goibniu, Credne und Luchta, Cobannus, Sucellus oder den in der Artus-Legende vertretenen Govannon. In China war der legendäre Kaiser Yu Beherrscher des Wetters und Bezwinger der Fluten, wenn er mit seiner Trommel den Bärentanz auf Steinen tanzte. Yu schmiedete den Bronzekessel, der die Prinzipien Yin und Yang verkörperte. Deutlich treten schamanische Elemente in der Tätigkeit der Schiedekunst zutage. In der japanischen Mythologie brachte Ama no Ma-hitotsu, der „einäugige Gott des Himmels“, den Japanern die Schmiedkunst und erinnert dabei ein wenig an Odin oder die Zyklopen, die mit Hephaistos schmiedeten. Und die Heiligenlegenden des Christentums kennen den heiligen Eligius, der sowohl als Gold- als auch als Hufschmied verehrt wird. Einst riss er einem störrischen Gaul ein Bein aus, beschlug es und setzte es dann wieder an, so dass das Pferd unversehrt war. Heilkunst und Musik waren in den Mythen aufs innigste mit der Schmiedekunst verbunden.

Im Alten Testament sind der Schmied Tubal-Kain und der Erfinder der Musikinstrumente, Jubal, Brüder. Auch der mit der Leier musizierende König David ist zugleich Schmied. Viele der keltischen Schmiedegötter waren zugleich Heil-Götter. In der Mythologie der Jakuten waren Schmied, Schamane und Töpfer Brüder. Urschmied Kudai Bakshi lebt in einem Haus aus Eisen, das von Flammen umgeben ist. Er besitzt sogar die Macht, die Seele seines Schamanen-Bruders zu verbrennen, kann aber auch heilen. Kudai schmiedet die Seelen, so wie er Eisen härtet. Ein Sprichwort der Jakuten sagt: „Schmiede und Schamanen sind aus demselben Nest.“ So dürfen nur Schmiede die bei den jakutischen Schamanen gebräuchliche eiserne Maultrommel qopuz herstellen.

Die Bantu im südlichen und westliche Afrika kennen eine Besessenheit, die nur Schmiede befällt. Da der transformatorische Akt des Schmiedens im Mythos der Nhaneca-Humbe nur durch Hilfsgeister möglich ist, müssen sich Schmiede einem Initiationsritus mit Weiheritual unterziehen: Während die Dorfgemeinschaft trommelt, singt und tanzt, hämmert der Schmiede-Novize den Takt auf seinem Amboss wie auf einer Schamanantrommel bis ein Helfer-Geist Besitz von ihm ergreift. Als kimbanda, als initiierter Schmied, ist er zugleich Wahrsager und Heiler.

Die Schmiedekunst ist eine heikle magische Kunstfertigkeit. Unfälle in der Schmiede werden daher keinem Versehen oder der Achtlosigkeit des Schmiedes zugeschrieben, sondern bösen Kräften, oder neidenden Magiern und Berufskollegen. Im Islam hat das Kühlwasser, in das die glühenden Eisenstücke getaucht wurden, heilende Wirkung. Auch in der deutschen Volksmagie wurde dem Wasser Heilkraft nachgesagt, es gab sogar exakte christliche volksmagische Vorschriften für dessen Verwendung. Bis heute spenden im Elsaß gläubige Katholiken kunstvoll geschmiedete eiserne Votivgaben.
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