"Wirst du in einen neuen Morgen hineingeschleudert, so ist das ein göttliches Geleit, weiter auf dem Feld des Gehorsams zu verweilen – ein himmlisches Aufschub des Gerichts, damit du Versäumtes einholst und in der verbliebenen Zeit [dein Wirken] mehrst. Denn der Tag ist nicht bloß das Auflodern des Lichts; er ist eine barmherzige Gabe, die dich an die Pforten der Reue führt und dir das Buch der Taten von Neuem aufschlägt. Wie vielen Dienern wurden gestern ihre Blätter verschlossen – und dir werden noch immer Tinte, Zeit und Atem geschenkt."
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Frage: Wann geht nach klassischem islamischem Kaufrecht (ʿaqd al-bayʿ) das Eigentum an der Kaufsache auf den Käufer über?
Nach islamischem Recht geht das Eigentum mit dem Zustandekommen des Kaufvertrags (ʿaqd al-bayʿ) unmittelbar auf den Käufer über. Damit erwirbt er nicht nur das bloße Nutzungsrecht, sondern auch die Befugnis, die Sache beliebig zu verändern oder weiterzuveräußern.
1. Begründung:
Rechtsnatur des Kaufvertrags
In der klassischen Fiqh-Lehre entsteht milk al-ʿayn (das Volleigentum an der Sache) bereits durch Angebot und Annahme (īğāb und qabūl). Die physische Übergabe (qabḍ) ist lediglich eine Vollzugs- und nicht eine Wirksamkeitsvoraussetzung. Mit dem Vertragsschluss wird der Käufer daher zum uneingeschränkten Eigentümer, was ihm jede Form der Verfügung – Nutzung, Veränderung, Schenkung oder Wiederverkauf – erlaubt. (Bei manchen Gütern wird der qabd (Übergabe) zum Verkauf bedingt.)
2. Belege
Ḥadīth bei al-Buchārī: „Der Verkäufer und der Käufer haben das Wahlrecht, solange sie sich nicht getrennt haben.“ Der Zusatz in einer Fassung – fa-in ṣadaqā wa-bayyanā burika lahumā fī bayʿihimā – zeigt, dass der Verkauf mit der Übereinkunft selbst bindend wird; das anschließende Trennen der Parteien markiert nur das Ende des Wahlrechts, nicht den Beginn des Eigentumsübergangs.
Nach islamischem Recht geht das Eigentum mit dem Zustandekommen des Kaufvertrags (ʿaqd al-bayʿ) unmittelbar auf den Käufer über. Damit erwirbt er nicht nur das bloße Nutzungsrecht, sondern auch die Befugnis, die Sache beliebig zu verändern oder weiterzuveräußern.
1. Begründung:
Rechtsnatur des Kaufvertrags
In der klassischen Fiqh-Lehre entsteht milk al-ʿayn (das Volleigentum an der Sache) bereits durch Angebot und Annahme (īğāb und qabūl). Die physische Übergabe (qabḍ) ist lediglich eine Vollzugs- und nicht eine Wirksamkeitsvoraussetzung. Mit dem Vertragsschluss wird der Käufer daher zum uneingeschränkten Eigentümer, was ihm jede Form der Verfügung – Nutzung, Veränderung, Schenkung oder Wiederverkauf – erlaubt. (Bei manchen Gütern wird der qabd (Übergabe) zum Verkauf bedingt.)
2. Belege
Ḥadīth bei al-Buchārī: „Der Verkäufer und der Käufer haben das Wahlrecht, solange sie sich nicht getrennt haben.“ Der Zusatz in einer Fassung – fa-in ṣadaqā wa-bayyanā burika lahumā fī bayʿihimā – zeigt, dass der Verkauf mit der Übereinkunft selbst bindend wird; das anschließende Trennen der Parteien markiert nur das Ende des Wahlrechts, nicht den Beginn des Eigentumsübergangs.
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"Nicht um ein winziges Vaterland zu errichten, erhob Muḥammad – Allah segne ihn und schenke ihm Heil – seinen Ruf aus dem innersten Schoß Mekkas. Vielmehr war dieser Aufbruch die Geburt einer neuen Ordnung für Generationen und Völker, die das Licht der Wahrheit fort und fort erben und mit ihm in die Weiten der Erde drängen, bis die Geschichte des Lebens und der Lebenden auf diesem Erdenrund ihr letztes Kapitel schließt."
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Anlässlich des Eid-Festes sende ich euch und euren Familien herzliche Glückwünsche und Segenswünsche. Möge Allah von uns und euch annehmen und unsere aufrichtigen Bemühungen, Gebete und Opfer segnen.
Iid Mubarak, möge Allah von uns und euch annehmen!
Mit herzlichen Grüßen,
Raheel
Iid Mubarak, möge Allah von uns und euch annehmen!
Mit herzlichen Grüßen,
Raheel
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Die Geburt des neuen Atheismus (Neo-Atheismus)
"Zu den nicht absehbaren Folgewirkungen des Anschlags vom 11. September gehörte sein Anteil an der Entfesselung der neuen atheistischen Welle. Erst mit einigem zeitlichen Abstand wurde das Ausmaß des Einflusses sichtbar, den dieses Ereignis auf die Provokation der Atheisten ausgeübt hat.
Historisch gesehen verkörperte der Atheismus im Großen und Ganzen einen Diskurs, der sich in gewissem Maße durch Neutralität gegenüber religiösen Positionen auszeichnete. Ihm fehlte die große Leidenschaft, für die Sache des Atheismus zu missionieren oder zu werben. Vielmehr galt die Frage des Glaubens in seiner Wahrnehmung als persönliche Angelegenheit des Einzelnen, die Atheisten kaum herausforderte: Für den Einzelnen war Glaube oder Unglaube Privatsache; solange mir der Gläubige kein Bein bricht oder mir ein Auge aussticht, möge er glauben und religiös leben, wie er will.
Doch seit dem Moment, in dem die beiden Flugzeuge in die Zwillingstürme des World-Trade-Centers einschlugen, hat sich diese Gleichung völlig verändert. Im Bewusstsein vieler Atheisten hat sich verankert, dass Glaube und Religiosität eine reale Bedrohung für die Menschheit darstellen; die frühere Gelassenheit und Neutralität gegenüber Religion gilt nicht mehr als akzeptable Option. Heute erscheint es Atheisten vielmehr geboten, ernsthaft darauf hinzuwirken, das Prinzip der Religiosität aus dem menschlichen Leben auszurotten und an seine Stelle die Option des Atheismus als verbindliche Alternative zu setzen."
(ʿAbd Allāh al-ʿUǧaīrī: Mīlīšiyā al-ilḥād, S. 22)
"Zu den nicht absehbaren Folgewirkungen des Anschlags vom 11. September gehörte sein Anteil an der Entfesselung der neuen atheistischen Welle. Erst mit einigem zeitlichen Abstand wurde das Ausmaß des Einflusses sichtbar, den dieses Ereignis auf die Provokation der Atheisten ausgeübt hat.
Historisch gesehen verkörperte der Atheismus im Großen und Ganzen einen Diskurs, der sich in gewissem Maße durch Neutralität gegenüber religiösen Positionen auszeichnete. Ihm fehlte die große Leidenschaft, für die Sache des Atheismus zu missionieren oder zu werben. Vielmehr galt die Frage des Glaubens in seiner Wahrnehmung als persönliche Angelegenheit des Einzelnen, die Atheisten kaum herausforderte: Für den Einzelnen war Glaube oder Unglaube Privatsache; solange mir der Gläubige kein Bein bricht oder mir ein Auge aussticht, möge er glauben und religiös leben, wie er will.
Doch seit dem Moment, in dem die beiden Flugzeuge in die Zwillingstürme des World-Trade-Centers einschlugen, hat sich diese Gleichung völlig verändert. Im Bewusstsein vieler Atheisten hat sich verankert, dass Glaube und Religiosität eine reale Bedrohung für die Menschheit darstellen; die frühere Gelassenheit und Neutralität gegenüber Religion gilt nicht mehr als akzeptable Option. Heute erscheint es Atheisten vielmehr geboten, ernsthaft darauf hinzuwirken, das Prinzip der Religiosität aus dem menschlichen Leben auszurotten und an seine Stelle die Option des Atheismus als verbindliche Alternative zu setzen."
(ʿAbd Allāh al-ʿUǧaīrī: Mīlīšiyā al-ilḥād, S. 22)
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Überlieferung von Ḥumayd:
Ich sagte zu ʿUmar b. ʿAbd al-ʿAzīz – möge Allah sich seiner erbarmen –:
»Könntest du die Menschen nicht auf eine einheitliche Regel festlegen?«
Er erwiderte: »Mich würde es keineswegs freuen, wenn sie völlig ohne Meinungsverschiedenheit wären.«
Sodann verfasste er Schreiben an die āfāq (die entlegenen Provinzen) und die amṣār (die großen Garnisons- und Metropolenstädte):
»Jedes Volk soll nach dem Urteil handeln, auf das sich seine eigenen Rechtsgelehrten geeinigt haben.«
Überliefert im Musnad von ad-Darimi
Ich sagte zu ʿUmar b. ʿAbd al-ʿAzīz – möge Allah sich seiner erbarmen –:
»Könntest du die Menschen nicht auf eine einheitliche Regel festlegen?«
Er erwiderte: »Mich würde es keineswegs freuen, wenn sie völlig ohne Meinungsverschiedenheit wären.«
Sodann verfasste er Schreiben an die āfāq (die entlegenen Provinzen) und die amṣār (die großen Garnisons- und Metropolenstädte):
»Jedes Volk soll nach dem Urteil handeln, auf das sich seine eigenen Rechtsgelehrten geeinigt haben.«
Überliefert im Musnad von ad-Darimi
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ʿAṭāʾ b. Abī Rabāḥ:
„Die Vorangegangenen verabscheuten jedes Übermaß an Worten.
Sie betrachteten alles als überflüssige Rede, was über
– das Buch Gottes,
– die Sunna des Gesandten Gottes ﷺ,
– das Gebieten des Guten,
– das Verbieten des Bösen
oder – die schlichte Äußerung deiner notwendigen Lebensbedürfnisse
hinausging.
Erkennt ihr denn nicht, dass über euch zwei edle Schreibende stehen – einer zu eurer Rechten, einer zu eurer Linken –,
dass kein Wort euren Mund verlässt, ohne dass ein wachsamer Hüter es festhält?
Schämt sich keiner von euch, wenn ihm am Ende des Tages seine eigene Schriftrolle vorgelegt wird, die er den Vormittag hindurch selbst diktiert hat, und das Meiste darin betrifft weder seine Religion noch seine weltlichen Interessen?“
„Die Vorangegangenen verabscheuten jedes Übermaß an Worten.
Sie betrachteten alles als überflüssige Rede, was über
– das Buch Gottes,
– die Sunna des Gesandten Gottes ﷺ,
– das Gebieten des Guten,
– das Verbieten des Bösen
oder – die schlichte Äußerung deiner notwendigen Lebensbedürfnisse
hinausging.
Erkennt ihr denn nicht, dass über euch zwei edle Schreibende stehen – einer zu eurer Rechten, einer zu eurer Linken –,
dass kein Wort euren Mund verlässt, ohne dass ein wachsamer Hüter es festhält?
Schämt sich keiner von euch, wenn ihm am Ende des Tages seine eigene Schriftrolle vorgelegt wird, die er den Vormittag hindurch selbst diktiert hat, und das Meiste darin betrifft weder seine Religion noch seine weltlichen Interessen?“
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"Auch die finsterste Nacht kann vom Licht durchbrochen werden."
Lass dich nicht von Dunkelheit entmutigen – selbst schwere Wolken gebären manchmal das hellste Licht.
⠀
www.mein-arabischkurs.de
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#Inspiration #GlaubenStärken #LichtInDerDunkelheit #meinArabischkurs #arabischlernen #islamischeweisheit #deutschezitate
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Aus dem abgrundtiefen Hass der Götzendiener formte sich ein Boykott-Pakt, der die Muslime – und alle, die ihren Glauben billigten, ihnen Zuneigung zeigten oder nur einen von ihnen schützten – als eine einzige, von der übrigen Menschheit ausgesonderte Partei brandmarkte. Man schwor, ihnen weder etwas zu verkaufen noch ihnen etwas abzukaufen, sie weder zu verheiraten noch von ihnen Frauen zu nehmen. Diese Bedingungen bannte man in eine Schriftrolle und hängte sie, als unverbrüchliches Siegel, in das Innerste der Kaʿba.
Die Radikalen unter den Quraisch setzten so ihren Willen durch und gaben ihrer Rachsucht freie Bahn. Der Gesandte Allahs ﷺ blieb mit seiner Sippe in der Schlucht Banī Hāschim eingekesselt, und die Banū al-Muṭṭalib hielten – Gläubige wie Ungläubige – treu zu ihnen. Allein Abū Lahab schlug sich auf die andere Seite.
Der Belagerungsring zog sich erbarmungslos zu: Hilfe versiegte, das letzte Körnchen Nahrung wurde knapp. Die Klagen der Kinder hallten aus der Schlucht, Nerven lagen blank, Mitleid regte sich selbst in den Herzen mancher Gegner. Und doch ertrugen die Belagerten diese Qual einzig um Allahs willen.
Die Hetze gegen den Islam verlosch nicht eine Stunde. Immer wieder rieten die Quraisch den Handelskarawanen, jede Verbindung zu Muhammads Gefolgsleuten abzuschneiden. So berichtet as-Suhaylī: Kam eine Karawane nach Mekka, schlich sich ein Gefährte des Propheten zum Markt, um das Notwendigste zu kaufen. Dann erschien Abū Lahab und rief: „Ihr Kaufleute, treibt die Preise für Muhammads Gefährten in die Höhe! Nichts sollen sie ergattern. Ihr kennt meine Zahlungsfähigkeit – ich übernehme euren Verlust.“ Da stiegen die Preise ins Unermessliche; manche Gefährten kehrten mit leeren Händen heim, während ihre Kinder vor Hunger wimmerten. Abū Lahab erstattete den Händlern den Aufpreis und wuchs ihr Reichtum, indes der Glaube hungernd darbte.
Saʿd ibn Abī Waqqāṣ erzählt: „In einer Nacht ging ich hinaus, um mich zu erleichtern. Unter mir knackte etwas. Es war ein vertrocknetes Stück Kamelhaut. Ich spülte es, verbrannte es, zermahlte die Asche, mischte sie mit Wasser und nahm sie zu mir. Drei Tage lang gab mir das Kraft.“
So weit trieb der Belagerungsnotstand die Muslime: Sie aßen, was der Mensch sonst nicht hinunterbringt. Doch regte sich verstohlen Erbarmen. Manch einer aus Quraisch belud ein Kamel mit Proviant, schlug ihm auf den Rücken und ließ es führerlos zur Schlucht trotten, damit es dort die Not ein wenig lindere.
Drei finstere Jahre – so lange dauerte diese Qual. Nur das Band des Glaubens hielt die Herzen zusammen und stärkte sie gegen Hunger, Angst und Kälte.
Erinnert euch das an das Leid mancher Muslime heute?
Die Radikalen unter den Quraisch setzten so ihren Willen durch und gaben ihrer Rachsucht freie Bahn. Der Gesandte Allahs ﷺ blieb mit seiner Sippe in der Schlucht Banī Hāschim eingekesselt, und die Banū al-Muṭṭalib hielten – Gläubige wie Ungläubige – treu zu ihnen. Allein Abū Lahab schlug sich auf die andere Seite.
Der Belagerungsring zog sich erbarmungslos zu: Hilfe versiegte, das letzte Körnchen Nahrung wurde knapp. Die Klagen der Kinder hallten aus der Schlucht, Nerven lagen blank, Mitleid regte sich selbst in den Herzen mancher Gegner. Und doch ertrugen die Belagerten diese Qual einzig um Allahs willen.
Die Hetze gegen den Islam verlosch nicht eine Stunde. Immer wieder rieten die Quraisch den Handelskarawanen, jede Verbindung zu Muhammads Gefolgsleuten abzuschneiden. So berichtet as-Suhaylī: Kam eine Karawane nach Mekka, schlich sich ein Gefährte des Propheten zum Markt, um das Notwendigste zu kaufen. Dann erschien Abū Lahab und rief: „Ihr Kaufleute, treibt die Preise für Muhammads Gefährten in die Höhe! Nichts sollen sie ergattern. Ihr kennt meine Zahlungsfähigkeit – ich übernehme euren Verlust.“ Da stiegen die Preise ins Unermessliche; manche Gefährten kehrten mit leeren Händen heim, während ihre Kinder vor Hunger wimmerten. Abū Lahab erstattete den Händlern den Aufpreis und wuchs ihr Reichtum, indes der Glaube hungernd darbte.
Saʿd ibn Abī Waqqāṣ erzählt: „In einer Nacht ging ich hinaus, um mich zu erleichtern. Unter mir knackte etwas. Es war ein vertrocknetes Stück Kamelhaut. Ich spülte es, verbrannte es, zermahlte die Asche, mischte sie mit Wasser und nahm sie zu mir. Drei Tage lang gab mir das Kraft.“
So weit trieb der Belagerungsnotstand die Muslime: Sie aßen, was der Mensch sonst nicht hinunterbringt. Doch regte sich verstohlen Erbarmen. Manch einer aus Quraisch belud ein Kamel mit Proviant, schlug ihm auf den Rücken und ließ es führerlos zur Schlucht trotten, damit es dort die Not ein wenig lindere.
Drei finstere Jahre – so lange dauerte diese Qual. Nur das Band des Glaubens hielt die Herzen zusammen und stärkte sie gegen Hunger, Angst und Kälte.
Erinnert euch das an das Leid mancher Muslime heute?
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