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Die Bestimmung des Mindestbetrags bei Währungen für Zakah-Abgabe: Gold oder Silber?

Bei der Bestimmung des Mindestbetrags, den man mindestens ein Jahr halten muss, damit die Zakah-Abgabe zur Pflicht wird, stellt sich die Frage, ob man sich bei Geldwährungen am Nisab (Mindestbetrag) des Goldes (20 Mithqal) oder an den des Silbers (200 Dirham) orientiert.

Die früheren Rechtsgelehrten haben dies im Zusammenhang mit der Mindestbetragsbestimmung von Handelsgütern behandelt.

Im ar-Raud al-Murbi’ heißt es:

(وتُقَوَّم) العروض (عند) تمام (الحول، بالأحظ للفقراء، من عين) أي ذهب (أو ورق) أي فضة، فإن بلغت قيمتها نصابا بأحد النقدين دون الآخر، اعتبر ما تبلغ به نصابا.

Die Handelsgüter werden, je nachdem was besser für die Bedürftigen ist, bewertet, wenn ein Jahr verstrichen ist. Wenn der Wert der Handelsgüter den Schwellenwert von einem der beiden (Gold oder Silber) erreicht, berücksichtigt man das, womit der Mindestbetrag erreicht wird.

Das bedeutet, es wird jeweils der kleinere Mindestbetrag/Schwellenwert genommen. Da Silber günstiger ist und der Nisab bei 595g liegt, was aktuell etwa 440€ entspricht, während der Nisab des Goldes bei 85g liegt, die aktuell etwa 5030€ entsprechen, müsste man sich am niedrigeren Schwellenwert orientieren.

Diesem Rechtsdikta hat sich auch der Beschluss des Fiqh-Rates der Muslimischen Weltliga angeschlossen.

https://mein-arabischkurs.de/bestimmungdesnisab/
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Frage:
"Was ist ihre Meinung gegenüber den Sadl den die Malikiyya machen beim Gebet?"

Antwort:
Was soll denn meine Meinung dazu sein. Es ist eine verbreitete Ansicht unter ihnen basierend auf der Praxis der Ahl al Medina. Der “Konsens” der Ahl al Medina hat bei ihnen Vorrang gegenüber den einlinigen Überlieferungen.

قال مالك: ماذا عن وضع اليد اليمنى على اليد اليسرى في الصلاة؟ قال: لا أعرف ذلك في الفريضة وكان

Malik sagte über das Legen der rechten Hand auf die linke Hand im Gebet: "Ich kenne das nicht im Pflichtgebet, und er missbilligte es. Aber in den freiwilligen Gebeten, wenn das Stehen lange dauert, gibt es kein Problem damit, sich damit selbst zu unterstützen."

Er kennt es nicht aus der Praxis der Ahl al-Medina, auch wenn er die Ahadith darüber sicherlich kennt, denn er überliefert sie ja im Muwatta'.

[al-Mudawwana 1/169]

Die Sammlung (Al-Mudawwana) enthält die Meinungen von Imam Malik, die überliefert und nach seinen Grundsätzen dargelegt wurden, sowie die Ansichten einiger seiner Schüler zusammen mit einigen Überlieferungen und Hadithen, die in den Angelegenheiten des malikitischen Rechts erwähnt wurden. In Bezug auf ihren Wert kommt sie nach Al-Muwatta' von Imam Malik.

Der Sadl ist die Überlieferung über Malik, die von Ibn al-Qasim stammt.
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PS: Sadl bedeutet, dass man die Hände hängenlässt.
Von Ibn Abi Oweis überliefert: Ich hörte meinen Onkel Malik ibn Anas (möge Allah ihm gnädig sein) sagen: "Meine Mutter zog mich als kleiner Junge an, bedeckte meinen Kopf (mit einem Turban) und führte mich zu Rabi'a ibn Abi Abd al-Rahman al-Madani. Sie sagte: 'Mein Sohn, geh zum Treffen von Rabi'a und lerne zuerst von seiner Bescheidenheit und seinem Benehmen, bevor du von seinem Hadith und seinem Rechtsverständnis lernst.' "
Dies wurde vom großen Imam Ibn Abdul Barr (möge Allah ihm gnädig sein) in "Al-Tamhid li Ma fi al-Muwatta' min al-Ma'ani wa al-Asanid" berichtet.
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Ibn al-Qayyim schreibt in seinem Werk "Madarij as-Salikin":
Die gute Erziehung eines Menschen ist der Titel seines Glücks und Erfolgs, während seine schlechte Erziehung der Titel seines Unglücks und Verderbens ist. Es gibt nichts, das das Gute dieser Welt und des Jenseits so sehr herbeiführt wie gute Erziehung, und nichts, das die beiden so sehr verwehrt wie schlechte Erziehung.
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Zu den Mythen, die um den Propheten (صلى الله عليه وسلم) gewoben werden, gehört, dass er einen extrem langen Bart hatte, der seine Brust bedeckte. Tatsächlich hatte er jedoch einen gemäßigten Bart, der nicht übermäßig lang war.

Yazid Al-Farisi sagte:

"Ich sah den Gesandten Allahs, Frieden und Segen sei auf ihm, im Traum zur Zeit von Ibn Abbas. (Yazid schrieb damals Koranexemplare). Ich sagte zu Ibn Abbas: 'Ich sah den Gesandten Allahs, Frieden und Segen sei auf ihm, im Traum.'

Ibn Abbas sagte: 'Der Gesandte Allahs, Frieden und Segen sei auf ihm, pflegte zu sagen: 'Der Satan kann meine Gestalt nicht annehmen. Wer mich im Traum sieht, hat mich wirklich gesehen.' Kannst du uns diesen Mann, den du gesehen hast, beschreiben?'

Ich sagte: 'Ja, ich sah einen Mann der weder zu lang noch zu kurz war. Sein Körper und seine Haut waren bräunlich bis hell, sein Lächeln schön, Kajal-Augen , sein Gesicht schön geformt. Sein Bart war voll und reichte von hier bis hier, so dass er fast seinen Hals ausfüllte.' Ibn Abbas sagte: 'Hättest du ihn im Wachzustand gesehen, hättest du ihn nicht besser beschreiben können.'"

Überliefert bei Ahmad

رَأَيْتُ رَسُولَ اللهِ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فِي النَّوْمِ زَمَنَ ابْنِ عَبَّاسٍ ، قَالَ : وَكَانَ يَزِيدُ يَكْتُبُ الْمَصَاحِفَ ، قَالَ : فَقُلْتُ لِابْنِ عَبَّاسٍ : إِنِّي رَأَيْتُ رَسُولَ اللهِ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فِي النَّوْمِ .

قَالَ ابْنُ عَبَّاسٍ : فَإِنَّ رَسُولَ اللهِ صَلَّى اللهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ كَانَ يَقُولُ : " إِنَّ الشَّيْطَانَ لَا يَسْتَطِيعُ أَنْ يَتَشَبَّهَ بِي ، فَمَنْ رَآنِي فِي النَّوْمِ فَقَدْ رَآنِي . فَهَلْ تَسْتَطِيعُ أَنْ تَنْعَتَ لَنَا هَذَا الرَّجُلَ الَّذِي رَأَيْتَ ؟

قَالَ : قُلْتُ : نَعَمْ ، رأَيْتُ رَجُلًا بَيْنَ الرَّجُلَيْنِ ، جِسْمُهُ وَلَحْمُهُ أَسْمَرُ إِلَى الْبَيَاضِ ، حَسَنُ الْمَضْحَكِ ، أَكْحَلُ الْعَيْنَيْنِ ، جَمِيلُ دَوَائِرِ الْوَجْهِ ، قَدْ مَلَأَتْ لِحْيَتُهُ مِنْ هَذِهِ إِلَى هَذِهِ ، حَتَّى كَادَتْ تَمْلَأُ نَحْرَهُ . قَالَ : فَقَالَ ابْنُ عَبَّاسٍ : لَوْ رَأَيْتَهُ فِي الْيَقَظَةِ مَا اسْتَطَعْتَ أَنْ تَنْعَتَهُ فَوْقَ هَذَا.
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Jedes Geschöpf hat seine speziellen Bedürfnisse, ein jedes Bedürfnis seinen (letztlichen) (End-) Zweck und für jeden (End-) Zweck findet sich ein (Mittel und) Weg. Gott aber hat für alle Dinge ihre Erfüllung festgesetzt ; Er hat für alle Zwecke (Mittel und) Wege vorbereitet [prädestiniert] und die menschlichen Bedürfnisse zur (treibenden) Ursache bestimmt, um diese Zwecke zu erreichen. )
Nun, der (End-) Zweck der Menschen und ihr (dringendstes) Bedürfnis ist, ein gesichertes Leben hienieden und die Anwartschaft aufs Paradies sich zu sichern; der Weg aber, diesen Zweck zu erreichen, ist der gesunde (Menschen-) Verstand, und das Zeichen eines gesunden Verstands ist es, die Dinge mit klarem Blick zu betrachten, sich danach zu entscheiden und die Entscheidung mit festem Entschluß zur Ausführung zu bringen,

(al-Adab as-Saghir, Ibn al-Muqaffa')
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Nur eingeprägtes Wissen ist wirkliches Wissen

"Gedächtnis und Erinnerung aber bedeuten erst den vollen Erwerb (einer Kenntnis) ; denn kein Mensch kann sich jemals ganz von der Vergeßlichkeit und Unachtsamkeit frei machen, und deshalb ist es unumgänglich vonnöten, dass, so man je etwas Brauchbares, sei es geistiger oder praktischer Art, kennen gelernt hat, der Geist dieses Wissen im Gedächtnis aufbewahre, um es für eine spätere Gelegenheit,
da man es nötig haben kann, zur Verfügung zu haben."

(al-Adab as-Saghir, Ibn al-Muqaffa')
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«الأدب الصغير ت خلف» (ص31):
«وعلى العاقل - ما لم يكن مغلوبا على نفسه - أن لا يشغله شغل (1) عن أربع ساعات: ساعة يرفع فيها حاجته إلى ربه، وساعة يحاسب فيها نفسه، وساعة يفضي فيها إلى إخوانه وثقاته الذين يصدقونه عن عيوبه وينصحونه في أمره، وساعة يخلي فيها بين نفسه وبين لذتها مما يحل ويجمل؛ فإن هذه الساعة عون على الساعات الأخر، وإن استجمام القلوب وتوديعها زيادة قوة لها وفضل بلغة»
"Außerdem soll der Vernünftige, so lange er sich nicht von Leidenschaften übermannen lässt, darauf achten, sich jedenfalls vier Zeiten [Stunden] von anderweitigen Beschäftigungen freizuhalten ; nämlich die Stunde, in der er Seinem Herrn seine Wünsche unterbreitet, die Stunde, in der er mit seinem eigenen Selbst abrechnet, die Stunde, in der er sich zu seinen vertrauten Freunden begibt, die ihn von seinen
Fehlern zurückhalten und ihm guten Rat zu erteilen wissen, und endlich die Stunde, wo er einem erlaubten und anständigen Vergnügen sich hingibt. Denn die Stunde der Ausspannung und Ruhe kommt andern Stunden (d. h. der Arbeit) wieder zugute ; und dem Geist [wörtl. : dem Herz] eine Erholung zu
gönnen, mehrt seine Spannkraft und seine Arbeitsleistung."

(al-Adab as-Saghir, Ibn al-Muqaffa')
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"Für den Diener gibt es einen Herrn, den er treffen wird, und ein Haus, in dem er wohnen wird. Es ist angemessen für ihn, seinen Herrn vor dem Treffen zufrieden zu stellen und sein Haus vor dem Umzug dorthin aufzubauen."
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Am 25. Ramadan 658 n. H. (nach islamischer Zeitrechnung) fand die historische Schlacht von Ain Jalut (in Bisan) zwischen dem islamischen Heer der Mamluken und dem Heer der Tataren statt. Die Tataren waren nach Ägypten gekommen, um es zu erobern, und hatten eine bedeutende Streitmacht (200.000) aufgebracht. Die Schlacht dauerte von sieben Uhr morgens bis drei Uhr nachmittags. Als schließlich der Anführer des tatarischen Heeres, Kitbugha, getötet wurde, zogen sich die Tataren zurück und erlitten eine Niederlage. Das muslimische Heer der Mamluken verfolgte sie daraufhin und nahm viele von ihnen gefangen
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"Wer glaubt, dass die Werkzeuge der Ermahnung die Werkzeuge des Ijtihad sind, ist wie jemand, der glaubt, dass Tränen des Flehens die Waffe sind, mit der man sich einem wilden Löwen entgegenstellt! Und wer glaubt, dass die Bewunderung und das Zusammenströmen der Massen um ihn herum ein Beweis dafür ist, dass er den Rang eines angesehenen Gelehrten erreicht hat, ist wie jemand, der glaubt, dass der Staub, den sein Gang aufwirbelt, der Staub eines gewaltigen Heeres ist, mit dem er in der Lage ist, Invasionsarmeen abzuwehren! Wie steht es dann um jemanden, der dies für einen Beweis dafür hält, den Rang eines Mujtahid erreicht zu haben?! Und wer den Unterschied zwischen dem Spektakel der Bekanntheit und der Wahrheit des Wissens nicht erkennt, ist wie jemand, der den Unterschied zwischen Fantasie und Realität nicht erkennt."
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Ein Mann kam zu Sahl al-Tustari und sagte zu ihm: "Mein Herr, ich habe etwas Heuchelei in mir!" Sahl antwortete: "Betest du in deinem Haus, wenn du alleine bist?" Der Mann sagte: "Ja." Sahl sagte zu ihm: "Dann gibt es keine Heuchelei in dir." Allah der Erhabene sagt: "Und wenn sie zum Gebet aufstehen, stehen sie faul auf und zeigen sich den Menschen" (Koran 4:142).
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