Mein-Arabischkurs
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Mein-Arabischkurs bietet euch hier Beitäge und Neuigkeiten rund um islamische Themen an.
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Shaykh Abu Saliha | Eines der grundlegenden Elemente, woran die guten Eigenschaften gemessen werden!

https://www.youtube.com/watch?v=9Oeic4ujeGk
Ein Beispiel, wie man durch einzelne Aussagen und Zitatfetzen schwerwiegende Missverständnisse hervorrufen kann:

Imām Aḥmad b. Ḥanbal sagte:

„Wer den Konsens behauptet, der ist ein Lügner!“.

Diese Aussage kann bewusst oder unbewusst fehlerhaft appliziert werden. Ähnlich verhält es sich mit diversen Aussagen Aḥmads über den Qiyās (Analogieschluss). Grundsätzlich ist es oft obendrein so, dass die gegenteilige Aussage in den Worten und Überlieferungen Aḥmads deutlich häufiger auftreten. Wieso werden also insbesondere diese Aussagen selektiert?

In mehr als nur einem Sachverhalt spricht Aḥmad darüber, dass es in ihm einen Konsens gäbe. Abū Dawūd erwähnt in seinen Masāʿil:

„Ich hörte, wie jemand Aḥmad fragte: ‚Soundso sagte, dass das Lesen der Fātiḥa hinter dem Imām aus dem allgemeinen Ausdruck ((Und wenn der Qur'an vorgetragen wird, dann hört ihm zu und horcht hin, auf dass ihr Erbarmen finden möget!)) [al Aʿrāf:204] ausgenommen ist.'* Er sagte: ‚Von wem hat er das? Es gibt den Konsens, dass dieser Vers über das Gebet handelt.“

Nun zum zweiten Fehler. Wer übereilig ist (in Zeiten des Instantwissens), der wird möglicherweise mit seinen Gedanken einen kleinen Sprung ins Falsche machen und meinen, es gäbe in diesem Sachverhalt keinen legitimen Meinungsunterschied. Aḥmad will hier nicht ausschließen, dass es einen legitimen Meinungsunterschied darüber gibt, ob man die Fātiḥa hinter dem Imām ließt oder nicht. Er möchte nur darauf hinweisen, dass dieser Vers mit Konsens auf das Gebet bezogen ist und diese Beweisführung fehlerhaft ist.

*Konditionalsätze haben bekanntlich einen generellen Sinn und beziehen sich nicht auf spezifische Situationen oder Fälle. Die Person wollte somit sagen, dass das Lesen der Fātiḥa hinter dem Imām aus diesem generellen Vers ausgeschlossen ist und der Vers sich nicht auf das Gebet bezieht.

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Shaykh Abu Saliha | Was bedeutet es eigentlich ,,alhamdulillah" zu sagen?

https://www.youtube.com/watch?v=IonRckhhOXs
#zumLachen
#WasMachenSachen

Es ist amüsant, wie Menschen, die das ABC der Islamwissenschaften nicht kennen, geschweige denn in der Lage sind ihre Namen und Bezeichnungen zu nennen (+50 Wissenschaften), beurteilen wollen, wer denn nun wissend oder unwissend sei.

Wie soll das funktionieren?

🗣Ibn al-Mu'tazz sagte:

"Der Wissende, der (er)kennt den Unwissenden, da er selbst unwissend war. Der Unwissende aber, (er)kennt den Wissenden nicht, da er nie wissend war."

Gleiches erwähnten einige Gelehrte nach ihm. Klingt plausibel oder?

Wer ist der Gelehrte, der Alim?
Der Gelehrte ist, wer von jeder dieser Wissenschaften etwas kennt und von einer Wissenschaft das meiste kennt. Das bedeutet, dass er die Grundlagen jeder Wissenschaft kennt und eine dieser Wissenschaften seine Expertise ist.

@meinarabischkurs
Nicht selten beobachtet man in den Talkshows, in denen Menschen zu Gast sind, die den Islam vertreten wollen, dass diese Talkshows oft nicht auf plausible Argumente und logische Schlüsse oder überhaupt irgendwelchen Beweise gründen.

Meistens läuft es nach dem Schema der Leitkultur. Die Leitkultur ist wie ein Axiom, das nicht hinterfragt wird und als die absolute und unumstößliche Wahrheit beteuert wird. Nun läuft das Gespräch wie folgt ab. Wie steht der Islam zu soundso? Warum gibt es im Islam soundso? Wie kann das sein? Ist das richtig?

Nicht die Frage ist das Übel, jedoch werden die Standpunkte des Fragenden, seine Gesinnung, seine Werte überhaupt nicht angegriffen und infrage gestellt. Es wird suggeriert, dass sie das Maßstab seien und überhaupt keine Beweise benötigen. Wenn sich der Gast dann auch noch darauf einlässt, dann wird er nur noch versuchen alles mit diesen "fingierten" Maßstäben in Einklang zu bringen, wobei er eigentlich auch hätte seinen Standpunkt mit Gelassenheit darlegen können, um einen Konflikt zu erzeugen, der dann beide Seiten veranlasst ihre Standpunkte zu verteidigen.

@meinarabischkurs
Wer vermessen ist, die Leute des Wissens nicht schätzt, die unangefochtenen Gelehrten des Islams, renommierte und jahrhundertelang von der Gesamtheit der Umma anerkannte Elite angreift, sie diffamiert und nach jedem Krümel sucht, der gehört NICHT unterrichtet. Ihn sollte man in seiner Unwissenheit verkümmern lassen, damit aus ihm nie etwas wird und er immer und überall nur eine Peinlichkeit ist, die nicht ernst genommen wird.

as-Sachawi sprach in der Biographie eines Abdul Barr Sariyyuddin al-Hanafi und erwähnte unter anderem, dass er unvertrauenswürdig ist, kühn und verleumderisch. Er erwähnte auch, dass kein Großer vor seiner Zunge bewahrt war, selbst seine Shuyuch.

Dann erwähnt er, dass as-Saif al-Hanafi diesem gewahr wurde und sich weigerte ihn zu unterrichten, obwohl er es auf alle Wege versuchte und sich bei ihm anbiederte.

@meinarabischkurs
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Shaykh Abu Saliha | Ibnul Qayyim (rh) über die 'Ubudiyyah (Dienerschaft)

https://www.youtube.com/watch?v=anLz7SAsW9Y
Gewissheit oder alles nur relativ?

Der Koran hat in Hülle und Fülle der Gewissheit und felsenfesten Überzeugung des Gläubigen Lob gezollt. Er hat die Gewissheit zur höchsten Stufe der Religion gekürt. Er hat darin erklärt, dass die Gewissheit diesen Weg ebnet und erleichtert. Nicht nur das! Um diese Realität zu bekräftigen wurde eine erhabene Sitzung geplant, in der Muhammad صلى الله عليه وسلم von Jibril (in Menschengestalt) vor eine Anzahl der Gefährten über das Guttun (Ihsan) gefragt wird und er sagt:

"Das du Gott dienst, als ob du ihn sehen würdest."

Auf der anderen Seite siehst du aber solche, die diese Gewissheit relativieren mit Aussagen, die niemals von einem Muslim ausgehen können. Sie sagen z. B.:

"Keiner besitzt die absolute Wahrheit."

Eine Aussage, aus der man Gleichgültigkeit und Verwässerung der Überzeugungen riechen kann.
Abgesehen davon ist diese Aussage durchaus ein Widerspruch.
Wenn man mit Gewissheit behauptet, dass man keine Gewissheit über absolute Wahrheiten haben kann, dann hat man ebenen eine gewisse Aussage gemacht. ("Man kann kein Wissen über die absolute/generelle Wahrheit haben!" Bist du dessen gewiss? "Ja". Also kann man absolute Wahrheiten besitzen?)

60. „So sei standhaft. Gewiss, Allahs Versprechen ist wahr. Und diejenigen, die nicht überzeugt sind, sollen dich ja nicht ins Wanken bringen." (ar-Rūm)

@meinarabischkurs
Zeit ist das Wertvollste, dass du besitzt. Gegen was du sie eintauschst, musst du selber wissen. Tauscht jemand einen Diamanten gegen Lumpen aus, oder Perlen gegen Plastik, dann wird man nicht einen Moment zögern, seinen Verstand infrage zu stellen . Bei der Zeit reagieren wir oft schonender und sanfter.

Nach diversen Statistiken verbringt man mittlerweile durchschnittlich einen Drittel des Tages am Smartphone! Die Jüngeren weitaus mehr. Selbstverständlich geht es hier nicht um den effizienten und produktiven Gebrauch des Handys, denn das ist kein Problem.

Diese exzessive Nutzung des Handys bei jeder freien Gelegenheit verbannt den Menschen nicht nur aus der Realität, sie begrenzt auch extrem sein freies Denken, bzw. überhaupt das Denken. Durchgehend gibt es irgendwelchen Input, irgendwelche Bilder, Videos etc., die er verarbeiten muss, ohne, dass er seinen Gedanken auch mal den freien Lauf gibt. Selbst dieser Input wird oft nicht verarbeitet, da man fortan von einem Punkt zum anderen gespült wird und in der Hülle und Fülle der Medien am Ende nur noch weiß, dass man heute viel gesehen hat. Was das genau war, sind nur noch blasse Erinnerungen. Und selbst wenn man sich erinnert, ist das meiste - seien wir ehrlich - was man in den sozialen Medien oder bei den sogenannten "Influencern" (Apparate des Marktes) sieht nicht wirklich das Wahre.

Dieser fiebrige Gebrauch lässt ungeduldig werden. Alles muss gemütlich und schnell sein. Bei Fragen werden schon nach zwei Stunden Fragezeichen und Aufforderungen zum Reagieren geschickt! Ist das normal?

Die Nutzung der Handys ist in Zeiten der geistlichen Ziellosigkeit beängstigend außer Kontrolle geraten.

Meine Empfehlung:

Oft ist man sich über das Ausmaß seiner Handynutzung nicht bewusst. "Etwas zu viel", "manchmal übertreibe ich" etc. sind verharmlosende und relativierende Aussagen. Es kommt einem tatsächlich nicht sehr viel vor, da es über den Tag verteilt geschieht und mit unterbrechenden Pausen. Wenn man dies aber in Minuten und Stunden festhält, dann wird der eine oder andere die Augen weit aufreißen.

Der erste Schritt zum Guten ist also das Ausmaß des Problems festzustellen. Davor muss man sich natürlich auch dessen bewusst sein, dass es sich hier um ein Problem handelt. Es gibt verwahrloste Menschen, die darin überhaupt kein Problem sehen.

Hierfür empfehle ich euch eine geniale App (YourHour). Sie beobachtet akribisch deine Handynutzung, bietet Statistiken und Berichte, stellt Herausforderungen und zeigt dir deine Schwächen.

Ein zielführender und effizienter Umgang mit dem Handy besteht aus zwei Komponenten:

1. Kontrolle
2. Selektion

Die Kontrolle bezieht sich auf den Zeitfaktor und das Suchtverhalten.

Selektion bezieht sich auf den Inhalt. Eine Stunde durch den Nachrichtenfeed von willkürlichen Beiträgen ist vergeudete Zeit. Was du in dieser Stunde liest oder anschaust, sollte weitgehend geplant und auserwählt sein.

Wenn du dich daran hältst, glaub mir, dann wirst du viel Zeit für anderes haben. Auch für 30 Seiten eines Buches.

Extreme Lösungen sind keine Lösungen und nur von kurzer Dauer. Gemäßigte Lösungen sind vielversprechender und dauerhafter.
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Shaykh Abu Saliha | Schlaf weiter! (Khutba)

https://www.youtube.com/watch?v=X2h8utotXmI