ᛉ Hüter der Irminsul S. & B. ᛉ® Das Original
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Komm' mit uns auf die Reise in die Zeit, die vor uns war. Lass uns die Freiheit atmen, die noch keiner von uns sah. Sieh wie einst deine Ahnen an die Zukunft stets geglaubt und sich selbst dann nicht beugten, als der Feind ihr Land geraubt.
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Februar

#Februar oder #Februarius nannte man den letzten Monat des altrömischen Jahres. #Februare bedeutet in der Übersetzung „reinigen“ und hat, bezogen auf den Monatsnamen, seinen Ursprung in dem Brauch, zum Fest der Reinigung (Februa) Reinigungs- und Sühneopfer zu bringen.

Bis vor gar nicht allzu langer Zeit hieß der Februar in Deutschland noch #Hornung, von #Hornunc, auch #Hornungr oder #Hornungsunu (der im Winkel gezeugte, aus der Ecke Stammende), was gleichbedeutend mit Bastard war, Gemeint Ist damit nichts anderes, als daß der Februar als unvollendeter Monat bei der Anzahl seiner Tage zu kurz gekommen war. Der Tag, den der August länger Ist, als er ursprünglich sein sollte, nahm man bei der Kalenderrevolution dem Februar, der als letzter Monat hınzukam, weg, Andere leiten Hornung vom Abwerfen des Geweihs bei den Hirschen ab.

Aber der Februar hatte noch viele andere Namen. So kannte man ihn als #Feber oder #Zille. Da es häufig Frauen waren, die im Februar der weißen (Fruchtbarkeits-)Göttin huldigten und beim Winteraustreiben mıtwirkten, kannte man diesen Monat auch als #Weibermonat oder #Altweibermonat, Auch #Narrenmond hat seinen Ursprung in Winteraustreibung und Fruchtbarkeitsritualen. Basierend auf dem Umstand, dass im Februar häufig das erste Tauwetter einsetzt, bezeichnete man ihn als #Schmelz- oder #Taumonat. Die nordische Bezeichnung lautet Þorri, manchmal Gói oder Góa (die Öffnende), nach einer Göttin der Fruchtbarkeit und des Wetters.

Im nordischen Jahreskreis begann der #Sonnmond, eine Zeit, in der die Göttin Sunna den Winter bezwang und Eis und Schnee zum Tauen brachte. in diesem Zusammenhang wird sie häufig gleichgesetzt mit der mystischen Gestalt der Frau Sporkele / Spö(r)kelse (die Sprengende, Berstende) als Personifikation der Frühlingssonne, deren Erscheinen das Eis bersten lässt. Auch als Frau Gaue soll sie bekannt sein. In Norddeutschland hieß der Monat Februar ebenfalls #Sporkel(e) oder #Spörkel, was allerdings auf einem Opferschwein basieren soll.

Den Februar prägen die verschiedensten Feierlichkeiten und Fruchtbarkeitsbräuche, wie die Vertreibung der Wintergeister oder das symbolhafte Verbrennen des Winters. Beherrschende Elemente sind Feuer als Symbol der Sonnenkraft, Masken, Verkleidungen, Ausgelassenheit und immer wieder die Winteraustreibung. In vielerlei Gestalt wird der Winter er schlagen, gehenkt, begraben, ertränkt oder verbrannt. Im Norden Deutschlands kennt man das Biikebrennen (abgeleitet vom friesischen Biike für „Leuchtfeuer”) am 21. Februar, bei dem der Winter in Form einer Strohpuppe (Petermännchen) vor der versammelten Bevölkerung verbrannt wird.

Sinnbildlich werden damit die Wintergeister In Ihr eigenes Reich verbannt, damit der Frühling endgültig Einzug halten kann. Darüber, ob tatsächlich lebendige Menschen In den Feuern brannten, um den Winter zu vertreiben oder die Götter zu besänftigen, gibt es bislang nur Spekulationen, Bekannte Bräuche sind / waren daneben das Kornaufwecken, Winteraustragen oder regionale Prozessionen und Umzüge wie der Nerthusumzug. Diese Feiern gehen bis In den April hinein und haben Im Kern denselben Ursprung wie die Perchtenläufe oder das Siivesterspektakel.

Zur Zeit der Ahnen waren Tod und Ahnenverehrung ein zentrales Thema der Feierlichkeiten. Im Norden opferte man zum Disting, oft dem Frøblót, Imbolcfest oder þorrablót gleichgesetzt, den Disen und Alben. Bei den Griechen gab es die Anthesterien. Von den Römern sind zwei Feste überliefert, die den Übergang vom Tod zum Leben zum Thema haben. Eines feierte man zu Ehren der Toten und ein anderes, die Luperkalien, die dem Gott Faunus (der römischen Variante des Gehörnten) geweiht waren, um die erwachende Vegetation zu ehren. Im Volksmund ist der Februar daher auch als #Siegmond bekannt. Der Winter ist fast überstanden, und die schwachen Sonnenstrahlen gewinnen zunehmend an Wärme. Viele feiern daher den Vollmond im Februar als den siegreichen Mond.
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