ᛉ Hüter der Irminsul S. & B. ᛉ® Das Original
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Komm' mit uns auf die Reise in die Zeit, die vor uns war. Lass uns die Freiheit atmen, die noch keiner von uns sah. Sieh wie einst deine Ahnen an die Zukunft stets geglaubt und sich selbst dann nicht beugten, als der Feind ihr Land geraubt.
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„Starke, kluge Frauen lieben zu können, muss man ein gesunder Germane sein“, schrieb eine Frau von Porembsky in einem vielbeachteten Essay. „Es soll ja heute manchmal Männer mit Minderwertigkeitskomplexen geben, die lieber eine Frau wählen, über die sie sich erhaben fühlen - aber Nordische Männer denken auch heute noch ganz so wie jene Germanen, die eine Frau verlangten, vor der sie einen gesunden Respekt haben konnten...“

„Die ersten Deutschen“

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Forwarded from Ruf des Weißen Wolfes
3 Lehren der Atlanter

1. Erkenne dich selbst
Diese Lehre betont Selbsterkenntnis als Schlüssel zur spirituellen Entwicklung. Der Mensch soll sich seiner Gedanken, Emotionen, und seines göttlichen Ursprungs bewusst werden. Nur wer sich selbst kennt, kann wahrhaft frei und weise sein.

2. Harmonie mit dem Kosmos
Die Atlanter sollen im Einklang mit den Naturgesetzen, den Sternenzyklen und dem Universum gelebt haben. Diese Lehre fordert den Menschen auf, sich wieder mit der natürlichen Ordnung und den höheren Energien zu verbinden.

3. Diene dem Ganzen
Anstatt egoistisch zu handeln, sollen Individuen im Sinne des Kollektivs und des spirituellen Fortschritts aller leben. Selbstloser Dienst, Mitgefühl und Weisheit stehen im Mittelpunkt dieser Lehre.
Diese Lehren tauchen oft in Verbindung mit Thoth, den "Hermetischen Texten", Edgar Cayce oder den sogenannten Smaragdtafeln von Thoth auf, die spirituelle Weisheiten der Atlanter enthalten sollen.



Folge dem Pfad🌿
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Was viele völlig übersehen: Dieses "Unkraut" ist ein wahres Heilwunder!
Er wächst in jeder Ritze, zwischen Pflastersteinen, am Straßenrand – und doch wissen die wenigsten, was wirklich in Wegerich steckt.

Naturheilkundler schwören auf seine Wirkung bei Hautproblemen, Verdauungsbeschwerden, sogar bei Menstruationsschmerzen und Arthritis!
Klingt unglaublich? Ist es auch – aber nicht ohne Grund wurde diese Pflanze über Jahrhunderte als natürliches Heilmittel genutzt.

Wegerich: Das grüne Kraftpaket, das du garantiert schon zertreten hast. © Euler-Coaching

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„Wer die gute und wer die böse Seite ist, erkennt man daran, wer die Meinungsfreiheit einschränken will.“ - ELON MUSK

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Heimat

Siehst Du, wie über Dir der Himmel sich wölbt,
der Himmel, unter dem Du lebst,
die Bahn der Sonne vom Morgen zum Abend
und nachts der Gestirne Stand und Weg?
Kennst du den Sturm, der von Norden her
graue Wolken wälzt über die schauernde Erde,
und kennst Du den sanften Hauch,
der sommerabends leise in den Blättern spielt?
Siehst Du die Eiche, wie sie kahl starrt im Winter,
grünend zum Frühling und gilbend zum Herbst,
allzeit verändert und allzeit vertraut, –
siehst Du, wie die Meereswogen
gleich schäumenden Rossen einherstürmen
und brüllend am Steindamm sich bäumen,
und siehst Du, wie das Flüßchen
sanft durch eine grüne Au sich windet?
Hörst Du die Sprache,
darin du die ersten Worten lalltest,
darin Du denkst und Deinen Glauben
und Deine Liebe hegst, –
hörst Du den Ton
der knarrenden Türe in Vaters Haus,
Dir seit der Kindheit vertraut,
und hörst Du alljährlich den Schrei
der ziehenden Wildgänse?
Kennst Du das Gold des späten Abendsonnenglanzes,
der das Sommerland, zaubrisch verwandelt,
zu letztem Tagesblick erschließt,
und kennst Du den tausendfachen Widerschein
der Winterfrühsonne auf harschem Schneefeld?
Weißt Du, wie nach Frühlingsregen
die Scholle dampft vor heiliger Fruchtbarkeit, –
weißt Du, wie der süße Sommerduft
über dem blühenden Kornfeld steht,
und weißt Du, wie die blauen Kornblumen
leuchten im goldreifendem Felde?

Kennst Du das alles, fühlst Du es?
Es ist alles ein Stück von Dir,
es ist in Dir Blume und Baum und Kornfeld,
Strom und Meer und Sturm und Abendsonnenschein,
es ist in Dir die frische Scholle und die grünende Wiese,
das Schneefeld, der Schrei der Wildgänse
und die jagenden Wolken im Herbststurm,
das Lächeln der Mutter
wie Sprache und Art Deines Volkes. –
Du lebtest und wuchsest, und alles war in Dir,
schon von den Vätern her,
von deren Blute Du bist.


Mensch, das alles ist Heimat –
wahre die Heimat in Dir!
Stark und gut bist Du, Heimatmensch,
und trägst das Leben, –
schwach und erbärmlich
ist der Mensch ohne Heimat!


🪦 -Dr. Kurt Ernst August Maßmann, 22.08.1910 in Hannover - gefallen im April 1945 in Berlin-
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🔥 UrEins 🔥

Erhebe dich wie das Morgenlicht der Sonne,
recke dich mit der Kraft des Windes, sammel dich mit der Festigkeit der Berge, tauch in dich so tief wie das Meer, lobe dich mit der Stabilität der Erde, liebe dich wie das Glühen der ewig Flamme - glüh für DICH  !

Du bist URmacht mit deiner natürlichen Kraft die Dich führt  !

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Märchen mal anders
Frau Holle

Ein Märchen was unsere Kinder zu Fleiß, Ernsthaftigkeit und Tugend erziehen soll. Ein wunderschönes Märchen!
Frau Holle oder Hulda, Holda, Heia oder Brechta (nur einige der unzähligen Namen) ist die wohl ursprünglichste aller Sagengestalten.
Das soll heißen, dass die Figur sehr alt ist und sich alle Sagen und Legenden, der großen „Muttergöttin“ wohl zu Frau Holle entwickelt haben könnten. Die Große Muttergöttin ist, im weitesten Sinne, Mutter Natur und bestimmt sowohl das Wetter,( Frau Holle schüttelt die Betten und es schneit) wie auch die Jahreszeiten, besonderes den Frühling. Zur Legende der Muttergöttin zählt beispielsweise auch die Erschaffung der Welt, wo das Leben aus einen großen Ei „schlüpft“. Dieses Ei finden wir in unserem Osterbrauch wieder, das Ei steht für Leben, Wiedergeburt und Neubeginn: der Frühling! In Deutschland wird „Hulda“ schon im 10. Jahrhundert genannt und beschrieben als hohe Frau von wunderbarer Schönheit mit weißem, wallendem Gewand mit goldenem Gürtel. Als Erdmutter wird sie als Spenderin des Werdens, des entstehenden Lebens, gesehen. Sie wohnt in der Tiefe, unter Brunnen, Teichen und Seen.
Jeder kennt den Kinderreim: Ringel, Ringel, Reihe, wir sind der Kinder dreie, wir sitzen unter'm Holderbusch und machen alle husch, husch, husch.
Mit dem Holderbusch ist indirekt Frau Holle gemeint, da dieser Busch (Holunder) Schutz bot. Schutz weil sich dort ein direkter „Zugang“ zu Frau Holle befinden sollte. Der Holunderbusch war auch Ort für Gebete und Bitten an Hulda. Junge, verheiratete Frauen baten beispielsweise um Empfängnis und Segen für die Ehe.

Frau Holle ist außerdem eine Schutzgöttin des Wassers. Ihre Helferinnen sind Nymphen und Feen. Zu ihren Gewässern gehören Flüsse, Seen und Bäche und auch der Brunnen. Diesen Brunnen finden wir in unserem Frau Holle Märchen. Auch einen weiteren alten Osterbrauch findet man wieder im Zusammenhang mit Frau Holle. Da sie eine „Wassergöttin“ ist, haben die jungen Mädchen am Ostermorgen, still schweigend Wasser aus Flüssen, Seen und Bächen geschöpft, dieses Wasser galt als heilig und besonders rein.
Doch wie kann Frau Holle zu der Spindel?
Sie ist die Schutzpatronin der Weber und Spinner uns aus einer alten Geschichte ist wahrscheinlich die Geschichte von der Glücks -und der Pechmarie entstanden.

In der Weihnacht fängt Frau Holla an herumzuziehen. Dann legen die Mägde ihren Spinnrocken (Rocken = Holzstab auf der sich die zu spinnende Wolle/Flachs befindet) aufs Neue an, winden viel Werg oder Flachs drum und lassen ihn über Nacht stehen. Sieht das nun Frau Holla, so freut sie sich und sagt: „So manches Haar, so manches gute Jahr“. Diesen Umgang hält sie bis zum großen Neujahr, d. h. den Heiligen drei Königstag, wo sie wieder umkehren muss vom Horselberg. Trifft sie dann unterwegs Flachs auf den Rocken, zürnt sie und spricht: „So manches Haar, so manches böse Jahr“. Daher entfernen Feierabends vorher alle Mägde sorgfältig allen Fachs , was sie nicht abgesponnen haben, damit nichts dran bleibe und ihnen übel ausschlage. Noch besser ist’s aber, wenn es ihnen gelingt, allen Flachs vorher im Abspinnen herunter zu bringen. Faule Spinnerinnen straft sie; Jungfrauen hingegen, die fleißig abspinnen, schenkt sie Spindeln und spinnt selber für sie über Nacht. (Manchmal ist auch von Goldspindeln mit goldenem Flachsgarn die Rede, die sich niemals abspulen lassen) Faulenzerinnen zieht sie die Bettdecken weg und legt sie nackt aufs Steinpflaster. (Außerdem bestraft sie die faule Spinnerin indem sie das Garn der Spule zu einem unentwirrbaren Knäuel verknotet.) Fleißige, die schon frühmorgens Wasser zur Küche tragen in rein gescheuerten Eimern, finden Silbergroschen darin.

Es gibt noch viel mehr Geschichten von Frau Holle, aber das würde den Rahmen dieser Kategorie sprengen. In der nordischen Mythologie steht sie auch in Zusammenhang mit Odin. In den 12 „Rauhnächten“ zwischen Weihnachten und Dreikönigstag zieht Frau Holle umher.
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Dann erhält jedes Knistern und Raunen in den Zweigen gleich noch mehr Bedeutung, denn an der Spitze der „Wilden Jagd“ ( Wilde Jagd = Erscheinungen am Nachthimmel oft verglichen mit dem Polarlicht „aurora borealis“) soll sie an Odins Seite die Seelen der Verstorbenen des vergangenen Jahres unter den Frau-Holle-Teich begleiten, so dass am Frau- Holle-Teich Werden und Vergehen zusammen treffen. Zuletzt noch eine Frau Holle Sage:

Frau Holla und der Bauer

Frau Holla zog einmal aus, da begegnete ihr ein Bauer mit einer Axt. Da redete sie ihn mit den Worten an, dass er ihr den Wagen verkeilen oder verschlagen sollte. Der Taglöhner tat, wie sie ihm hieß und als die Arbeit verrichtet war, sprach sie: „Raff die Späne auf und nimm sie zum Trinkgeld mit“. Darauf fuhr sie ihres Weges. Dem Manne kamen die Späne vergeblich und unnütz vor, darum ließ er sie meistenteils liegen, bloß ein Stück oder drei nahm er für die Langeweile mit. Wie er nach Hause kam und in den Sack griff, waren die Späne eitel Gold. Alsbald kehrte er um, noch die anderen zu holen, die er liegen gelassen. So sehr er suchte, so war es doch zu spät und nichts mehr vorhanden.

Geschichte aus dem Jahr 1663 „Saturnalia“, einem sehr selten gewordenen Buch des Barockschriftstellers Johann Praetorius (1630-1680).

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Bernstein,  das Gold der Germanen

Ursprung an der Ostsee – Entstehung und Herkunft des Bernsteins

Vor 55-40 Mio. Jahren herrschte subtropisches bis tropisches Klima. Es war eine der wärmsten Phasen der Erdgeschichte. Auf „Fennoscandia“, einem Gebiet, das etwa dem heutigen Skandinavien entsprach, breiteten sich riesige Urwälder aus. Stürme und Insektenbiss verletzten die Bäume. Die Nadelbäume sonderten Harz ab, um die Wunden vor Infektionen zu schützen. Regen spülte das verfestigte Harz in Bäche und Flüsse. Meeresströmungen – die Ostsee bildete sich vor 13.000 Jahren – und Gletscher verfrachteten das honigfarbene Gut an die Küsten der Ost- und Nordsee, insbesondere an die Halbinsel Samland bei Kaliningrad.

Zwischen Mythologie und Naturwissenschaft – Tränen der Götter versus Kleiderbürste

Magische Vorstellungen und profane Verwendung als Schmuck- oder Gebrauchsgegenstand sind seit der Antike zwei Facetten des Bernsteins. In seinem Epos „Metamorphosen“ erzählt der römische Dichter Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), dass sich die Heliaden, die Töchter des Sonnengotts, als sie um ihren Bruder Phaethon trauerten, in Bäume verwandelten und ihre Tränen in Bernstein erstarrten. Die Tatsache, dass sich Bernstein (griechisch: elektron) auflädt, wenn er gerieben wird, war bereits dem griechischen Naturphilosophen Thales von Milet (um 624-547 v. Chr.) geläufig, nach diesem Phänomen wurde später die Elektrizität benannt. Wohlhabende Griechen befreiten mit Bernstein ihre Gewänder von Straßenstaub und Flusen.

Die Bernsteinstraße(n) – Handelswege der Bronze-, Eisen- und Römerzeit

Schon in der Bronzezeit muss es Handelswege zwischen Ostsee und Nil gegeben haben, die die Enden der damals bekannten Welt verbanden. In einem weitgespannten Austauschsystem wurde das Gold der Ostsee über die Alpen von Händlern zu Fuß, auf Ochsenkarren oder auch zu Pferd transportiert. Diese wichtigen Handelsrouten bezeichnet man auch als Bernsteinstraße. Hauptproduktionsstätte für Bernsteinobjekte war in der Eisen- und Römerzeit Aquileia an der Adria.old der Germanen – Bernsteinschmuck bei Römern und Germanen

Rohbernstein war eines der wichtigsten Exportgüter der germanischen Stämme an der Ostseeküste. Eine einfache Bernsteinverarbeitung lässt sich dort schon im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. nachweisen. Gedrechselte Perlen, Ringperlen und achterförmige so genannte Berlockperlen finden sich dagegen erst ab dem 3. Jahrhundert n. Chr., einer Zeit, in der sie als kostbare Bestandteile von Halsketten auch in die Frauengräber gelangten. Auch in römischen Werkstätten wurde die Berlockform nach germanischem Geschmack in dunkelblauem Glas hergestellt.

Das Collier von Trochtelfingen – Bernstein in Kombination mit blauen Glasperlen

Beim Bau der NATO-Pipeline im Egertal bei Trochtelfingen, Ostalbkreis, wurden 2006 zwei frühalamannische Bestattungen des 4. bis 5. Jahrhunderts entdeckt. Diese dürften Angehörige einer Oberschicht repräsentieren. Im Hals- und Brustbereich des Mädchens in Grab 2 aus der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts befanden sich zahlreiche Glas- und Bernsteinperlen. Nach aufwändiger Restaurierung ließen sich diese zu einem außergewöhnlichen, feingliedrigen Collier zusammenfügen, das aus gedrehten Ringperlen aus Bernstein unterschiedlicher Größe und Stärke sowie zylindrischen, ringförmigen, polyedrischen und achterförmigen Ösenperlen aus dunkelblauem Glas bestand.

Magischer Stein – Amulettperlen bei Frauen und Männern

Wie die Grabfunde zeigen, kommen Halsketten im 5. Jahrhundert aus der Mode. Einzelne große Ringperlen werden jetzt in Brust- oder Gürtelgehängen getragen und fungierten vermutlich als Amulette. In der gleichen Zeit werden Bernsteine zum ersten Mal auch von Männern verwendet. Als magische Schwertperle sollten sie offenbar deren Träger schützen. Sie finden sich vor allem an den besonders wertvollen Schwertern hochrangiger Gefolgschaftskrieger.
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Immer eine Frage der Mode – Bernsteinschmuck der Merowingerzeit
Halsketten gehören im 6. und 7. Jahrhundert zu den geläufigsten Inventaren von Mädchen- und Frauengräbern. Ihre Perlenkombinationen sind für die zeitliche Einordnung sehr wichtig und lassen überregionale Modeströmungen, aber auch lokale Besonderheiten erkennen. Dies gilt auch für die Verwendung von Bernsteinperlen, auch wenn sie gegenüber den Glasperlen ihre Dominanz verlieren. Gegen Ende des 6. und zu Beginn des 7. Jahrhunderts sind die Bernsteinperlen fast völlig aus der Mode gekommen.

Von Ort zu Ort verschieden – Bernsteinschmuck aus Weingarten und Lauchheim

Die Reihengräberfelder von Weingarten, Kreis Ravensburg, und Lauchheim „Wasserfurche“, Ostalbkreis, gehören mit 801 und 1.308 Gräbern zu den größten frühmittelalterlichen Friedhöfen Südwestdeutschlands. Sie wurden von der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts bis in die Zeit um 700 genutzt und ermöglichen fundierte Aussagen zur Entwicklung des Bernsteinschmucks. Neben den großen Modeströmungen lassen sich aber auch lokale Unterschiede feststellen, bis dann mit dem Ende der Beigabensitte diese Informationsquelle versiegt.
©Alamannen Museum

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Bernstein: Das »Gold« des Heiligen Haines

Hain des Bernstein, das »Gold des Nordens« oder Baltisches Gold, poetisch als »Tränen der Götter« umschrieben,  ist kein Stein, sondern ein fossiles Baumharz.  Das »Gold« des Heiligen Haines von der Ostsee ist (»Heidas fossile Harz der ausgestorbenen Bernsteinkiefer,
(Pinus succinifera; Miozän, 25 bis 35 Millionen Jahre alt), das einst vom Baum getropft ist und abgelagert wurde. Aus den Ablagerungen hat das Meer die fossilen Harzklumpen freigespült, fortgetragen und bis in unsere Zeit wieder an den Strand geworfen. Bernstein kann auf dem Meer schwimmen und wie ein
Seelenboot stranden.
Der baltische Bernstein ist seit der Steinzeit ein gesuchtes Material zur Herstellung von Götterbildern, Amuletten und Schmuck. Auf Rügen und in Pommern wurden neolithische Bernsteinketten (ca. 3000 Jahre alt) gefunden, die als zentrales Element eine durchbohrte Doppelaxt, aus Bernstein geschnitten, trugen.

In ganz Europa wurden in der Jungsteinzeit Perlen und Artefakte aus Bernstein hergestellt. Noch die Wikinger stellten daraus Amulette, zum Beispiel
Thorshammer oder Nachbildungen von versteinerten Seeigeln her. Die Germanen oder Teutonen nannten den Bernstein glessum, das »Glänzende/Glitzernde« oder
»Durchscheinende/Durchsichtige<<  daraus ist unser
deutsches Wort »Glas« entstanden. Das deutsche Wort »Bernstein« kommt von Brennstein, weil dieser »Stein« leicht entzündlich ist und gut brennt.
Wenn er verbrennt, bildet sich nur wenig Duft, wenn er allerdings auf der Räucherkohle liegt, sondert er einen weißen dampfartigen Rauch ab, der einen harzigen, kiefernartigen Duft hat, der sich aber mit einem etwas unangenehmen gummiartigen Geruch, der an verbrennende Autoreifen erinnert, paart.

Tacitus hebt den germanischen Bernstein samt der Barbarei besonders hervor: »Das Meer durchsuchen sie [die Aestier in Samland] und sammeln als einzige von allen Germanen an seichten Stellen und am Strand selbst den Bernstein, den sie selber glesum nennen. Was er ist oder auf welche Weise er entsteht, das haben sie freilich, wie eben Barbaren sind, weder untersucht noch herausgebracht; ja, er blieb sogar lange unbeachtet unter dem sonstigen Auswurf des Meeres liegen, bis ihm unsere [das heißt der Römer] Prunksucht Bedeutung verschafft hat. Sie selbst haben für ihn keine Verwendung; roh wird er aufgelesen, unverarbeitet in den Handel gebracht; sie staunen über den Preis, den sie dafür bekommen. Dass er jedoch ein Baumharz ist, mag man daraus ersehen, dass sehr oft allerlei kriechende und auch geflügelte Tierchen hindurchschimmern, die sich in der Flüssigkeit verfingen und dann, als sich die Masse verfestigte, eingeschlossen blieben. Ich möchte daher vermuten, dass es, ebenso wie die in den entlegenen Gebieten des Morgenlandes [Arabien], wo die Bäume Weihrauch [Olibanum] und Balsam ausschwitzen, auch auf den Inseln und in den Ländern des Westens recht ertragreiche Wälder und Haine gibt, welche durch die Einstrahlung der nahen Sonne Stoffe ausscheiden, die dann in flüssigem Zustand in das angrenzende Meer hinabrinnen und durch die Gewalt der Stürme an die gegenüberliegenden Küsten angeschwemmt werden. Prüft man den Bernstein auf seine Beschaffenheit, indem man ihn an das Feuer hält, so entzündet er sich nach Art eines Kienspans und entwickelt eine fette, stark riechende Flamme, um danach zu einer zähen pech- oder harzähnlichen Masse zu werden« (TACITUS Germania 45).

Der römische Naturkundler Plinius (1. Jahrhundert) hat in seiner Naturgeschichte (De rerum naturam) den baltischen Bernstein sehr genau und ausführlich beschrieben. Ja, er hat sogar versucht die Stammpflanze des fossilen Harzes zu ermitteln: »Zum Beweis seiner Herkunft aus einer Gattung der Kiefern/Fichten /pineus] dient der kiefern-/fichtenartige Geruch, (der) beim Reiben (entsteht), und die ’Tatsache, dass er, wenn man ihn anzündet, wie Kienholz brennt und duftet.
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Er wird von den Germanen vor allem nach der Provinz Pannonien gebracht (...) Noch heute tragen die Bauernfrauen der Transpadaner Bernstein anstelle (anderer) Halsbänder, vor allem als Schmuck, aber auch als Heilmittel; man glaubt ja, (Bernstein) wirke gegen geschwollene Mandeln und Halserkrankungen, da das Wasser in der Gegend der Alpen die Kehlen der Menschen auf verschiedene Weise angreife«

Bernstein als Räucherstoff war im Altertum weithin bekannt. Plinius führt eine Bernsteinart namens cerinum an, die von weißer Farbe war und nur zum Räuchern benutzt wurde: »Der weiße hat den vorzüglichsten Geruch« (Plinius XXXVII, 47). »Auch brennen die Abfälle (des Bernsteins) unter Zusatz von Öl heller und länger als Dochte aus Lein« (Plinius XXXVII, 48). Bernsteinpulver wurde allein oder mit weiteren Zutaten vermischt bei allerlei Schmerzen eingenommen. Es fand sogar Verwendung in der Geburtshilfe und sollte die Sehkraft des Auges verbessern. Der aromatische Rauch wurde zur Behandlung der Atemwege inhaliert.

Bernstein wurde in der frühen Neuzeit als gynäkologisches Räucherwerk zur Einleitung der Geburt angeführt: »Etliche schreiben auch darvon, dass er [der Bernstein] die schwangern Frauen bald mache gebären, so man ihn ein wenig am Feuer brennt und den Weybern für die Nasen helt« (SEBASTIAN Münster (1488-1552), Cosmographey, Basel 1588, S. 1110£.).

Der Bernstein des Altertums wurde ausschließlich im Baltikum, an der germanischen Ostseeküste gesammelt. Von dort wurde der bei vornehmen Römern und Griechen sehr beliebte »Stein« (Elektron, Electrum), über die sogenannte Bernsteinstraße nach Latium gebracht. Der Hauptumschlagplatz war Asciburgium, das heutige Duisburg.
Der Bernsteinhandel war in der Antike sehr lebhaft und schwungvoll. Das baltische Gold wurde hauptsächlich für den Gebrauch als Schmuck, aber auch für medizinische Zwecke importiert: »Eine gewisse sinnvolle Verwendung findet der Bernstein jedoch in der Heilkunde (...) für Kinder ist er, in der Art eines Amuletts angebunden, von Nutzen. Kallistratos sagt, er sei auch in jedem Alter gegen Wahnsinn und bei Harnbeschwerden als "Trank und [als Amulett] angebunden von Nutzen« (Plinus XXXVL, 50f.).

Noch bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein führte jede Apotheke Bernsteinpulver, Bernsteinöl und Bernsteinsäure. Meist wurden diese Ingredienzien zur Herstellung von Salben und Pasten und Räucherpulvern benutzt. Heute gewinnt der Bernstein in der Alternativmedizin und im Volksglauben wieder an Bedeutung.
Frauen tragen oft Bernsteinketten aus medizinischen Gründen, zum Beispiel gegen den Kropf und zur Verhütung von Halskrankheiten. Der Gebrauch von Bernsteinamuletten zum Schutz vor Schmerzen bei zahnenden Kindern ist wieder verbreitet und gesellschaftsfähig. Man kann sogar wieder (oder immer noch) Zahnketten aus Bernstein in vielen Apotheken kaufen.

Heute gehört Bernstein zu den wichtigen Bestandteilen von Rauchnächte-Räucherwerk: »Das fossile Harz steht für die Sonne, die zur Wintersonnenwende wiedergeboren wird« (MARGRET MADEJESKY).

✍️Der Heilige Hain
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Die Zukunft gehört den Patrioten 🔥

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