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Hoi! 🤝🏻

Der heutige

XXVI. Fasttag

bringt uns eine Lesung aus dem Buch Exodus (32), in der wir einen Dialog zwischen Gott und Mose hören. Mose hat sich auf den Berg Sinai begeben und das Volk Israel hat in seiner Abwesenheit ein goldenes Kalb gegossen und angefangen dieses Kalb anzubeten.

Gott scheint die Geduld mit seinem Volk — dass ER doch aus der Gefangenschaft befreit hat — zu verlieren. Doch Mose schafft es, den Herrn seinen Gott zu besänftigen und IHN umzustimmen:



In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.

Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen und ihm Opfer geschlachtet, wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.

Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt! Dich aber will ich zu einem grossen Volk machen.

Mose aber besänftigte den Herrn, seinen Gott, indem er sagte: Wozu, Herr, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit grosser Macht und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast.

Wozu sollen die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest!

Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du selbst geschworen und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen.

Da liess sich der Herr das Unheil reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.



Zwei kurze Gedanken:

1 — Welche selbstgegossene Kälber haben wir als Volk/Gesellschaft errichtet und beten wir anstelle Gottes an? Welches goldene Kalb steht in meinem Leben an jener Stelle, auf welcher eigentlich einzig und allein Gott hingehört?

2 — Gott lässt sich besänftigen, umstimmen. Seine Barmherzigkeit ist riesig. Zum Glück gibt es Fürbitter wie Mose. Wir dürfen uns an sie wenden — und wir dürfen auch selbst zu Fürbittern werden.

🙏🏼
#wirfasten
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Hallihallo! 🕊

Freitags laden wir Dich jeweils ein bei Wasser 🍶 und Brot 🍞 — oder in anderer Form bewusster zu fasten.

So wird der

XXVII. Fasttag

bestimmt segensreich.

👌🏼

Der heutige Lesungstext kommt aus dem Buch der Weisheit (2). Dieses Buch stammt vermutlich aus dem 1. Jahrhundert vor Christus und wurde in Alexandria verfasst, als die jüdische Gemeinde dort unter griechischem Einfluss lebte. Es beinhaltet deshalb neben religiösen und theologischen auch philosophische Komponenten.

Im heutigen Lesungstext nehmen wir zunächst die Position der Frevler (jene die das Heilige schänden, ungerecht sind, bösen Willen haben, sündhaft leben) ein, wie sie über den Gerechten (jener, der in Übereinstimmung mit den göttlichen Prinzipien handelt) sprechen.

Darin erfahren wir vom Geschehen, dass der Gerechte den Frevlern allein schon durch seine Präsenz eine Provokation darstellt, weil er nach höheren Prinzipien lebt, dadurch eine Moral ausstrahlt und sich nicht so leicht von den weltlichen Versuchungen abbringen lässt.

Wir sehen eine erschütternde Reaktion, die offenbar in den menschlichen Abgründen schlummert: Bösartiges Handeln gegenüber dem Guten aufgrund dessen Gut-Seins. Viele Gerechte, Fromme und Heilige mussten diese teuflische Reaktion am eigenen Leib erfahren.

Am Karfreitag werden wir erleben, wie DER absolut Gerechte von den Frevlern zu einem „ehrlosen Tod“ verurteilt wird.



Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.

Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn. Er ist unserer Gesinnung ein Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig; denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.

Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater. Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.

Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreisst ihn der Hand seiner Gegner. Durch Erniedrigung und Folter wollen wir ihn prüfen, um seinen Gleichmut kennenzulernen und seine Widerstandskraft auf die Probe zu stellen. Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.

So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind. Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für Heiligkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.



Herr, hilf mir meine eigenen frevlerischen Tendenzen abzulegen und immer mehr ein Gerechter zu werden.

Herr, ich bitte Dich um Vergebung für alle Ungerechtigkeiten, die ich gegenüber dem Gerechten vollzog — gib mir die Kraft dafür Busse zu tun.

Herr, hilf mir das Kreuz der Erniedrigung in rechter Weise annehmen und tragen zu können.

🙏🏼
#wirfasten
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Guten Tag 👍🏼

Der heutige Samstag ist der

XXVIII. Fasttag

unserer gemeinsamen Fastenzeit.

Heute legt uns die Kirche einen kurzen alttestamentlichen Text aus dem Buch Jeremia (11) als Tageslesung vor. In diesem Abschnitt spricht der Prophet Jeremia von einer Vision, die ihm der Herr offenbart hat. Er beschreibt, wie er von den Verschwörungen, die von seinen eigenen Mitmenschen gegen ihn ausgeheckt wurden, erfahren hat.

Jeremia vertraut jedoch darauf, dass Gott gerecht urteilen wird und ihm gegen seine Feinde beisteht. Er sagt: „Der Herr prüft Nieren und Herz.“ Man kann sich fragen: Herz ist ja verständlich, aber warum eigentlich Nieren?

Die Nieren wurden in der antiken Welt als Ort der tiefsten und innersten Gedanken, der Intuition und der moralischen Empfindungen betrachtet. Als Ort, wo die geheimsten Wünsche und Absichten im Verborgenen schlummern.

„Er prüft die Nieren“ bedeutet also, dass Gott in der Lage ist, nicht nur das äussere Verhalten eines Menschen zu erkennen, sondern auch dessen innere, verborgene Motive und Gedanken. Gott versteht und beurteilt das gesamte Wesen eines Menschen, ohne dass irgendetwas verborgen bleibt.

Für uns ist also entscheidend, wie wir von Gott gesehen werden — nicht wie uns die Menschen sehen.



Der Herr liess es mich wissen und so wusste ich es; damals liessest du mich ihr Treiben durchschauen. Ich aber war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten:

Wir wollen den Baum im Saft verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, sodass seines Namens nicht mehr gedacht wird.

Aber der Herr der Heerscharen richtet gerecht, er prüft Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen, denn DIR habe ich meine Sache anvertraut.



Wir können uns heute Fragen: Was liegt mir denn so auf den Nieren? Was geht ab in meinem Herz? Sollte ich es nicht auch — wie Jeremia es tut — Gott anvertrauen?

🙏🏼
#wirfasten
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Grüezi!

Und hallo am Passionssonntag — in unserer Zählung der

FÜNFTE
FASTENSONNTAG

der Fastenzeit.

Am heutigen Sonntag fasten wir nicht. Nach alter kirchlicher Tradition wurden gestern zur Zeit der Vesper in allen Kirchen die Kreuze und teilweise die Bilder verhüllt. Vielleicht fällt es Dir auf, wenn Du heute in die Kirche gehst?

🟣

Die erste Lesung der Liturgie heute stammt aus dem Buch Jesaja (43) und enthält eine starke prophetische Ermutigung Gottes an das Volk Israel — also auch an uns: Wir sollen nicht zu sehr in der Vergangenheit verharren, sondern hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.

Denn: Gott verheisst gar Fruchtbarkeit für Wüstenorte, Wasserflüsse fürs Ödland. Also bis in die verlassensten und lebensfeindlichsten Orte wird Gottes Gnade reichen.

Schakale (drahtige, zähe und eigensinnige Tiere mit Bekanntheit für ihr „gfürchiges“ Geheule) und Straussen (leben gerne in grossen, menschenleeren Gebieten und sind ebenfalls bekannt für „komische“ Laute), zwei Tierarten also, die besonders in kargen, steinigen und wüstenähnlichen Gegenden leben, werden in den Lobpreis Gottes ausbrechen. Also selbst die wildesten Tiere, die in Trostlosigkeit und Abgeschiedenheit leben und die mit ihren Lauten auf Menschen eher abschreckend wirken, werden vom Erneuerungswerk Gottes erfasst und stimmen in den Lobpreis Gottes ein…



So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.

Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon spriesst es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland.

Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strausse, denn ich lasse in der Wüste Wasser fliessen und Flüsse im Ödland, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken. Das Volk, das ich mir geformt habe, wird meinen Ruhm verkünden.



Findest Du in Dir manchmal nicht auch ödes Land? Verhältst Du Dich manchmal nicht auch ein störrischer Schakal oder ein verwilderter Strauss?

Dann schau jetzt nicht mehr was war, sondern was sein wird. Bald kommt Ostern!

🙌🏼

Einen schönen Sonntag!
#wirfasten
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Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie liess das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort. Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr. Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam. Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war. Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen.

Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod. Susanna aber schrie auf mit lauter Stimme und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weisst alles, noch bevor es geschieht. Du weisst auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.

Der Herr erhörte ihr Rufen. Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel. Dieser schrie mit lauter Stimme: Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.

Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heissen, was du da gesagt hast? Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt. Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.

Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast! Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen. Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.

Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast. Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten. Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, sage: Unter welchem Baum hast du sie miteinander verkehren sehen?

Er aber sagte: Unter einem Mastixbaum. Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.

Dann liess er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben. So tatet ihr an den Töchtern Israels und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten; aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht. Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt, während sie miteinander verkehrten?

Er sagte: Unter einer Eiche. Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.

Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen. Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.



Daraus drei Worte zur Reflexion für den Tag:

1 — „Ihr Herz vertraute auf den Herrn.“

2 — „Gott erweckte den Heiligen Geist in einem jungen Mann.“

3 — „Die Schönheit hat Dich verführt, die Leidenschaft hat Dein Herz verdorben.“

🙏🏼
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Hoi 🙋🏼‍♂️

Heute Abend werden wir den

XXX. Fasttag

geschafft haben. Herzliche Gratulation und viel Elan und Mut für den letzten Viertel der Quadragesima! Nur die Geduld nicht verlieren…

Heute hören wir Worte aus dem 4. Buch Mose, dem Buch Numeri (21). Sie stammen aus der Zeit während der Wanderung der Israeliten durch die Wüste, nachdem sie aus Ägypten befreit wurden. Das Volk fängt an zu murren und verliert die Geduld:



In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.

Da schickte der Herr Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.

Der Herr sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.



Drei Merkwürdigkeiten zur Betrachtung:

1 — Wir kennen die Schlange im biblischen Kontext hauptsächlich als arglistige, verführerische, dämonische und bösartige Figur, der aber gleichzeitig auch Klugheit und Schlauheit zugeschrieben wird. Im Altertum ist die Schlange aber auch Symbol der Heilkunde und Medizin (davon zeugen noch heute die Darstellung des Schlangenstabs als Kennzeichen für ärztliche oder medizinische Einrichtungen — besonders sichtbar in der Öffentlichkeit z.B. auf Ambulanzen).

In der heutigen Lesung nimmt die Schlange sozusagen beide diese Symboliken, die einem jüdischen Menschen seiner Zeit bekannt waren, ein: Als todbringende Gefahr und als Zeichen des Heils.

2 — Zuerst schickt Gott als Bestrafung todbringende Feuerschlangen. Danach wird Mose vom Herrn angehalten genau diese Feuerschlange aus Kupfer auf einer Stange zu erhöhen, damit die Menschen durch ihren Anblick Rettung finden. In anderen Worten: Das Medium der Bestrafung wird zum Symbol der Rettung.

Wir Christen erkennen darin natürlich einen Hinweis auf das Kreuz. Ein fürchterliches Folterinstrument wird zum Zeichen der Erlösung. Jesus selbst stellt im Evangelium nach Johannes Bezug zur heutigen Lesung her: „Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.“

3 — Das Volk bittet Gott nicht selbst um Befreiung von den Schlangen, sondern wendet sich an Mose als Vermittler. Das stellvertretende Fürbittgebet findet in der Bibel mehrfaches Vorkommen, ist in der ganzen Kirchengeschichte sehr präsent und wirkt auch heute kraftvoll. Wir dürfen gerne für andere beten — und auch andere darum bitten, dass sie für uns bei Gott Fürbitte einlegen.

🙏🏼
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Guter Gott: Dich allein will ich anbeten. Schenk mir die Glaubenstreue, die Unerschrockenheit und die Kühnheit Deiner Diener Schadrach, Meschach und Abed-Nego.

🧎🏽
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Guten Morgen! 🪢

Am

XXXII. Fasttag

reisen wir in der Zeitachse wieder viele Jahrhunderte zurück nach vorne und lesen aus dem Buch Genesis (17) wie der Herr aus Abram den grossen Stammvater Abraham machte — und mit ihm und seinen Nachkommen einen Bund schloss:



In jenen Tagen erschien der Herr dem Abram. Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sprach:

Ich bin es. Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham, Vater der Menge, wird dein Name sein; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich über alle Massen fruchtbar und lasse dich zu Völkern werden; Könige werden von dir abstammen.

Ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und mit deinen Nachkommen nach dir, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Für dich und deine Nachkommen nach dir werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen nach dir gebe ich das Land, in dem du als Fremder weilst, das ganze Land Kanaan zum ewigen Besitz und ich werde für sie Gott sein.

Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation.



Ein Gedanke in drei Schritten:

1 — Gott schliesst mit Abraham einen Bund. Es ist nicht der erste und einzige Bund, von dem wir in der Bibel lesen, den Gott mit Menschen eingeht. Gott zieht es also vor, seine Beziehung zu uns Menschen in Form von Bünden zu gestalten. Ein Bund ist deutlich mehr als ein gesetzlicher Vertrag. Es ist ein „sich gegenseitig aneinander Binden“.

2 — In der heutigen Lesung verheisst Gott Abraham Fruchtbarkeit „über alle Massen“ — obwohl er und seine Frau Sarah schon sehr alt waren und bis dato keine Kinder bekommen konnten. Abrahams, und später auch Sarahs erste Reaktionen auf diese Verheissung waren identisch, sie fingen beide an zu lachen. Sie wussten sofort: Diese Verheissung ist menschlich gedacht doch gar nicht möglich.

3 — Gottes Bünde gehen allesamt mit starken Versprechen und Verheissungen einher, die aus menschlicher Sicht teilweise schier unmöglich erscheinen. Dies allein erfordert vor allem etwas: Glauben! — Gott mag es offenbar, dass wir IHM auch etwas zutrauen, dass wir seinem Wort wirklich Vertrauen schenken und den „Bund bewahren“.

Wir können uns heute schon Fragen: Wie schauts mit meinem persönlichen „Bewahren“ aus?

Denn: Heute in einer Woche ist Hoher Donnerstag. Wir hören dann wie Jesus beim letzten Abendmahl davon spricht, dass SEIN Blut den NEUEN Bund besiegelt…

❤️
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Guten Morgen! 🙌🏼

Freitags sind wir eingeladen ein bisschen intensiver zu fasten als sonst. 🍶🍞 Heute haben wir den

XXXIII. Fasttag

unserer gemeinsamen Reise. Und wir hören einen Lesungstext aus dem Buch Jeremia (20) zur Meditation für den heutigen Tag. Es handelt sich um einen Klage- und Vertrauenspsalm des Propheten Jeremia, in dem er seine Verzweiflung über Verfolgung und Verleumdung ausdrückt — aber zugleich auch sein tiefes Vertrauen in Gott bekräftigt.



Jeremia sprach: Ich hörte die Verleumdung der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen.

Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihn überwältigen und an ihm Rache nehmen können.

Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und können nicht überwältigen. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.

Aber der Herr der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen; denn dir habe ich meinen Rechtsstreit anvertraut.

Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter.



Ein bisschen Kontext zur Einbettung dieses Textes:

Jeremia hat es schwer als Prophet. Als der Priester Paschur, seines Zeichens Oberaufseher im Haus des Herrn, hört, wie Jeremia prophezeit, lässt er ihn schlagen und in einen Block sperren — eine Art öffentliches Schandmal. Jeremia klagt Gott an, dass er ihn zum Propheten gemacht hat, und diese Berufung ihm nun nur Leid bringe („Du hast mich überredet, HERR, und ich habe mich überreden lassen.“) Und Jeremia klagt über das Grauen ringsum ihn, über Verleumdung und Rachesucht in seinem nächsten Bekanntenkreis.

Man merkt: Jeremias ist psychisch am Ende, fühlt sich verraten, verfolgt, gequält, ausgelacht. Es geht im gar nicht gut.

Und trotzdem strotzt dieser Text von Gottvertrauen und endet gar mit einer Aufforderung zum Lobpreis: „Singt dem Herrn, rühmt den Herrn!

Darin liegt eine tiefe Wahrheit: Auch mitten im Leid sind wir zum Lob Gottes berufen. Das bedeutet nicht, die Schmerzen zu leugnen oder zu verniedlichen. Aber es bedeutet, in die Wirklichkeit zu kommen: Gott ist tatsächlich grösser als all unsere Nöte, Sorgen und Probleme.

Probier es aus, es wirkt Wunder!

🎶
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Hallo! 🙋🏻‍♂️

Bald haben wir auch die fünfte Fastenwoche geschafft. Heute schreiben wir den

XXXIV. Fasttag

— den letzten vor der heiligen Karwoche.

🗓

Die Kirche legt uns heute einen Ausschnitt aus dem Buch Ezechiel (37) vor, der eine bedeutungsvolle Prophetie beinhaltet.

Zu jener Zeit war das Volk Israel in zwei Königreiche aufgespalten, ein Nord- und ein Südreich. Diese Spaltung war politisch, religiös und kulturell tiefgreifend und dauerte etwa 200 Jahre lang.

Im Nordreich war die Zeit geprägt von Götzendienst und Abkehr von Gott, das Südreich wurde von den Babyloniern (wir hörten ja schon von Nebukadnezar) erobert und der Tempel zerstört.

Auch der Prophet Ezechiel wurde nach Babylon deportiert und er leidet unter dieser desolaten Situation — der Spaltung seines Volkes, der Unterdrückung durch Babylon im Exil, der Schändung und Zerstörung des Tempels, des religiösen Zerfalls…

Der heutigen Textstelle geht jedoch eine eindrückliche Vision von der Auferweckung Israels voran. Darin sieht der Prophet Ezechiel, wie tote Gebeine wieder zum Leben kommen, wie sie wortwörtlich wieder mit „Sehnen, Fleisch und Haut“ überzogen werden.

Und nun folgt diese eindrückliche Prophetie:



So spricht Gott, der Herr: Ich nehme die Söhne Israels aus den Nationen heraus, wohin sie gegangen sind; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Ackerboden.

Ich mache sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einer einzigen Nation. Und ein einziger König soll König für sie alle sein. Sie werden nicht länger zwei Nationen sein und sich nie mehr in zwei Königreiche teilen.

Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Gräuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mir Volk sein und ich, ich werde ihnen Gott sein.

Mein Knecht David wird König über sie sein und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden meinen Rechtsentscheiden folgen und auf meine Satzungen achten und nach ihnen handeln.

Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem eure Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden auf ewig darin wohnen und mein Knecht David wird auf ewig ihr Fürst sein.

Ich schliesse mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Ich werde sie aufrichten und zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten und über ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihnen Gott sein und sie, sie werden mir Volk sein.

Und die Nationen werden erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum auf ewig in ihrer Mitte ist.



Schon die frühen Christen haben in diesen Worten deutliche Hinweise auf Jesus Christus verstanden.

„Ein einziger König soll König für sie alle sein.“ — Das ist Jesus, der Christkönig.

„Ich befreie sie von aller Sünde. — Das macht Jesus am Kreuz — und in jeder Beichte.

„Mein Knecht David wird König über sie sein.“Jesus ist ein Knecht aus Davids Geschlecht.

„Sie werden einen einzigen Hirten haben.“Jesus ist der gute Hirte.

„Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten.“Jesus ist dieses Heiligtum.

☁️

Wir werden also schon sehr konkret auf die Geheimnisse der heiligen Karwoche eingestimmt. Die Situation spitzt sich sozusagen zu, es geht im Ostergeschehen schlicht um die existenziellsten Fragen des Lebens. Deines Lebens — meines Lebens — jeden Lebens.

🟣
#wirfasten
BROTKAST
Guten Morgen! 🌤

Mit dem heutigen

PALMSONNTAG

— dem sechsten Fastensonntag — starten wir in die heilige Karwoche. Wir bekommen darum heute in der Liturgie zum Tag bereits die Passionsgeschichte vorgelesen, das Leiden unseres Herrn Jesus Christus.

Trotzdem fasten wir am heutigen Tag nicht, wie ziehen zusammen mit Jesus ein in Jerusalem und singen laut HOSANNA.

🌴

Das Wort Hosanna ist gleichzeitig Fleh- und Jubelruf. Übersetzt bedeutet er „Hilf doch! Hilf bitte!“ — Im Laufe der Zeit wurde er aber immer mehr zu einem Freudenruf für „Gott sei gepriesen! Ehre sei Gott!“

In der Lesung zum Tag hören wir aus Jesaja (50):



Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiss, dass ich nicht in Schande gerate.



Wir rufen: „Herr, hilf doch!“

Und Jesaja sagt dazu: „Gott, der Herr, wird mir helfen!“

🎧

Der Song zum Tag ist vom einzigartigen amerikanischen Sänger Josh Garrels. Lass ihn auf Dich wirken.

En schöne Sunntig!
#wirfasten
BROTKAST
Grüezi!

Am heutigen Montag der Karwoche, dem

XXXV. Fasttag

der Fastenzeit hören wir einen Lesungstext aus dem Buch Jesaja (42). Bis zum Eintreten in das Triduum Sacrum am Donnerstag bekommen wir nun täglich ein Wort des grossen Propheten Jesaja zu hören.

Es ist wichtig zu wissen, dass Jesaja mehr als 700 Jahre (!) vor Jesus lebt und auftritt. Seine Visionen und Prophetien, die er von Gott bekommt, sind jedoch sehr auf Jesus und sein Erlösungswerk hindeutend:



So spricht Gott, der Herr: Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht.

Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf seine Weisung warten die Inseln.

So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der dem Volk auf ihr Atem gibt und Geist allen, die auf ihr gehen.

Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen, um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.



Staunenswert, WEM wir IN Jesus begegnen.

Lassen wir uns darauf, uns diese Woche ganz neu von Jesus und seiner Liebe ergreifen zu lassen.

🤎
#wirfasten
BROTKAST
Hallo 🙌🏼

Am Dienstag der Karwoche, dem

XXXVI. Fasttag

hören wir wiederum eine Lesung aus dem Buch Jesaja (49):



Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoss meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.

Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zu einem spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.

Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.

Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.

Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.



Das Wort Windhauch lesen wir bereits bei Kohelet. Es kann mit Vergänglichkeit oder Sinnlosigkeit übersetzt werden.

Hast Du Deine Kraft auch schon für Nichtiges und Windhauch vertan?

**Jesus**, Du Licht der Nationen, komm in mein Leben. Ich will mich nicht mehr vergeblich abmühen.

🤎
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BROTKAST
Guten Tag 👋🏼

Der Mittwoch der Karwoche ist der

XXXVII. Fasttag

und bringt uns wiederum eine Lesung aus dem Buch Jesaja (50):



Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiss, dass ich nicht in Schande gerate.

Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer will mit mir streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

Siehe, Gott, der Herr, wird mir helfen. Wer kann mich für schuldig erklären?



Mitten in der Karwoche hören wir also sehr vertrauenswürdige Worte.

Gott, der Herr, steht uns bei. Er wird uns helfen. Er ist nahe.

Vielleicht können wir heute besonders üben in diesem Vertrauen Gott gegenüber zu sein, zu wachsen?

🤎
#wirfasten
BROTKAST
Hallo! 🦶🏻🍶

Am heutigen

HOHEN
DONNERSTAG

— dem

XXXVIII. Fasttag

unserer Fastenzeit — starten wir in das

TRIDUUM
SACRUM

— Wir laden Dich ein heute und die kommenden drei Tag an den heiligen Liturgien der Kirche teilzunehmen.

Heute Abend steht das Letze Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod im Mittelpunkt. Dankbar für das kostbare Vermächtnis der Eucharistie erinnert diese Feier besonders an die Liebe des Herrn, die den Tod überdauert.

An der Stelle, da die Synoptiker (Matthäus, Markus, Lukas) das Abendmahlsgeschehen berichten, spricht Johannes von der Fusswaschung. Weil Eucharistie und Fusswaschung zwei Seiten der einen grossen Liebe Jesu sind, wird in manchen Gottesdiensten am Abend auch eine Fusswaschung vorgenommen.

Nach dem Gloria des heutigen Gottesdienstes verstummen Glocken und Orgel bis zur Feier der Osternacht. Vom Altar wird aller Schmuck entfernt, und die konsekrierten Hostien werden zu einem Nebenaltar (Heilig Grab) getragen. Hier sind die Christen zur Anbetung eingeladen.

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Die heutige Lesung stammt aus dem Buch Exodus (12) und beschreibt das Pessach-Fest, das die Juden zum Gedenken an die Befreiung aus Ägypten begehen sollen.

Pessach (oder Pascha, Passach, Passa…) ist das wichtigste Fest im Judentum und voll von Symbolik. Es ist das Fest der Erinnerung, Freiheit, Hoffnung und Erneuerung.

Jesus feiert das letzte Abendmahl an Pessach.



In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose und Aaron im Land Ägypten: Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten.

Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus. Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann.

Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen. Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. In der Abenddämmerung soll die ganze versammelte Gemeinde Israel es schlachten.

Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will. Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.

So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füssen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den Herrn – das heisst: der Vorübergang des Herrn.

In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr.

Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll für euch ein Zeichen sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage.

Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest für den Herrn! Für eure kommenden Generationen wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!



Wir wünschen Dir einen gesegneten Hohen Donnerstag!

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BROTKAST
Wir sind mit Jesus im Garten Gethsemane, am Fusse des Ölbergs.

Wir wollen wachen und beten.

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#wirfasten
BROTKAST
Guten Morgen

Der

KARFREITAG

und

XXXIX. Fasttag

ist der traurigste Tag im Kirchenjahr — und der Menschheitsgeschichte.

Heute sind strenges Fasten und Abstinenz geboten.

Bevor wir in der Karfreitagsliturgie das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes (18) vorgelesen bekommen, lesen wir eine Prophetie aus dem Buch Jesaja (52). Zur Erinnerung: Jesaja lebte im 8. Jahrhundert VOR Christus. Umso eindrücklicher sind seine Worte:



Siehe, mein Knecht wird Erfolg haben, er wird sich erheben und erhaben und sehr hoch sein.

Wie sich viele über dich entsetzt haben – so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen –, so wird er viele Nationen entsühnen, Könige schliessen vor ihm ihren Mund. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt.

Wer hat geglaubt, was wir gehört haben? Der Arm des Herrn – wem wurde er offenbar? Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm.

Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.

Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.

Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr liess auf ihn treffen die Schuld von uns allen. Er wurde bedrängt und misshandelt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, so tat auch er seinen Mund nicht auf.

Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Vergehen meines Volkes zu Tode getroffen.

Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab und bei den Reichen seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.

Doch der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem Herrn gefällt, wird durch seine Hand gelingen.

Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die Vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.

Deshalb gebe ich ihm Anteil unter den Grossen und mit Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Abtrünnigen rechnen liess. Er hob die Sünden der Vielen auf und trat für die Abtrünnigen ein.



Jesus, wir danken Dir, dass Du für uns Abtrünnigen eintrittst!

🙏🏼

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich — Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst!

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BROTKAST
„Es ist vollbracht.“

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#wirfasten
BROTKAST
Hallo!

Am

KARSAMSTAG

unserem

XL. Fasttag

gibt es keine Tageslesung. Heute ist der einzige Tag im Kirchenjahr, an dem keine liturgische Feiern vorgesehen sind. (Die Osternachtsfeier von heute Abend gehört liturgisch bereits zum Sonntag.)

Heute ist ein absolut stiller Tag. Jesus ist wirklich gestorben. Er ist in die tiefste menschliche Not hineingegangen und „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Er hat dem Tod die Bitterkeit genommen.

Papst Benedikt XVI. sagt zum Karsamstag folgendes:



Der Karsamstag ist von tiefem Schweigen gekennzeichnet. Die Kirchen sind schmucklos und es sind keine besonderen Liturgien vorgesehen. Während die Gläubigen das grosse Ereignis der Auferstehung erwarten, verharren sie mit Maria in Gebet und Betrachtung.

Es bedarf in der Tat eines Tages des Schweigens, um über die Wirklichkeit des menschlichen Lebens nachzudenken, über die Kräfte des Bösen und über die grosse Kraft des Guten, das aus dem Leiden und der Auferstehung des Herrn hervorgeht.

Grosse Bedeutung kommt an diesem Tag dem Empfang des Sakrament der Versöhnung zu, dem unverzichtbaren Weg, um das Herz zu reinigen und sich vorzubereiten, das Osterfest innerlich erneuert zu feiern. Wenigstens einmal im Jahr bedürfen wir dieser inneren Reinigung, dieser Erneuerung unserer selbst.

Dieser Samstag des Schweigens, der Betrachtung, der Vergebung und der Versöhnung mündet ein in die Osternacht, die uns in den wichtigsten Sonntag der Geschichte eintreten lässt, den Sonntag des Pascha Christi.



Der Karsamstag ist da, die letzten Vorbereitungen auf das Osterfest zu treffen. Nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich.

🖤
#wirfasten
BROTKAST
DANKE! — Heute ist ein Tag des Dankes! 🔥

Mit unserer heutigen Abschluss-Nachricht müssen wir Dir vom Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus berichten. Gestern am Ostersonntag hat uns und den ganzen Erdkreis gesegnet, heute in der Früh ist er von Gott dem Allmächtigen heimgerufen worden. Nun darf er schauen, was er sein Leben lang geglaubt, gepredigt und bezeugt hat.

Ruhe in Frieden und danke für ALLES, lieber Papst Franziskus!

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Unser Dank geht aber noch weiter:

Zusammen mit über 1400 Personen sind wir gemeinsam durch diese vierzigtägige Fastenzeit gegangen. Hoffentlich konntest Du von dieser Verbundenheit mit #wirfasten profitieren und hilfreiche Impulse und Ermutigungen erhalten.

Für uns jedenfalls, die Macher des BROTKASTS war es wiederum eine starke Ermutigung, die Verbundenheit mit Dir zu wissen. Und gemeinsam in die Lesungen aus dem Alten Testament einzutauchen.

Ein grosser Dank gilt also DIR, dass Du Dich auf dieses Abenteuer eingelassen hast!

Ein weiterer Dank gilt all jenen Personen, die mitgeholfen haben: In der Administration (ja, es steht jeden Tag eine Person extra so früh auf, um die Nachrichten zu verschicken!), im Vorbereiten der Texte und Impulse, im Design, im Mitbeten, im Mitfasten…

Ebenfalls ein grosser Dank gilt jenen, die durch eine Spende mithelfen, dieses Angebot überhaupt anbieten zu können. Zudem: Fisherman.FM bietet das Angebot kostenlos an, ist aber gleichzeitig auf Spenden angewiesen. Falls auch Du noch was beitragen willst (Almosen geben ist ja jetzt eingeübt — und wenn nicht, hier gehts ganz einfach): www.wirfasten.ch/#spenden

Nun wünschen wir Dir eine gesegnete Osteroktav und sowieso alles Gute in Deinem Alltag!

Falls wir wieder Mal fasten werden, kriegst Du vorher eine Info. Doch bis dahin:

Gott segne Dich und Deine Liebsten!

👋🏼
#wirfeiern
BROTKAST