Grüezi!
Und hallo am Passionssonntag — in unserer Zählung der
FÜNFTE
FASTENSONNTAG
der Fastenzeit.
Am heutigen Sonntag fasten wir nicht. Nach alter kirchlicher Tradition wurden gestern zur Zeit der Vesper in allen Kirchen die Kreuze und teilweise die Bilder verhüllt. Vielleicht fällt es Dir auf, wenn Du heute in die Kirche gehst?
🟣
Die erste Lesung der Liturgie heute stammt aus dem Buch Jesaja (43) und enthält eine starke prophetische Ermutigung Gottes an das Volk Israel — also auch an uns: Wir sollen nicht zu sehr in der Vergangenheit verharren, sondern hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.
Denn: Gott verheisst gar Fruchtbarkeit für Wüstenorte, Wasserflüsse fürs Ödland. Also bis in die verlassensten und lebensfeindlichsten Orte wird Gottes Gnade reichen.
Schakale (drahtige, zähe und eigensinnige Tiere mit Bekanntheit für ihr „gfürchiges“ Geheule) und Straussen (leben gerne in grossen, menschenleeren Gebieten und sind ebenfalls bekannt für „komische“ Laute), zwei Tierarten also, die besonders in kargen, steinigen und wüstenähnlichen Gegenden leben, werden in den Lobpreis Gottes ausbrechen. Also selbst die wildesten Tiere, die in Trostlosigkeit und Abgeschiedenheit leben und die mit ihren Lauten auf Menschen eher abschreckend wirken, werden vom Erneuerungswerk Gottes erfasst und stimmen in den Lobpreis Gottes ein…
➕
So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.
Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon spriesst es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland.
Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strausse, denn ich lasse in der Wüste Wasser fliessen und Flüsse im Ödland, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken. Das Volk, das ich mir geformt habe, wird meinen Ruhm verkünden.
➕
Findest Du in Dir manchmal nicht auch ödes Land? Verhältst Du Dich manchmal nicht auch ein störrischer Schakal oder ein verwilderter Strauss?
Dann schau jetzt nicht mehr was war, sondern was sein wird. Bald kommt Ostern!
🙌🏼
Einen schönen Sonntag!
#wirfasten
BROTKAST
Und hallo am Passionssonntag — in unserer Zählung der
FÜNFTE
FASTENSONNTAG
der Fastenzeit.
Am heutigen Sonntag fasten wir nicht. Nach alter kirchlicher Tradition wurden gestern zur Zeit der Vesper in allen Kirchen die Kreuze und teilweise die Bilder verhüllt. Vielleicht fällt es Dir auf, wenn Du heute in die Kirche gehst?
🟣
Die erste Lesung der Liturgie heute stammt aus dem Buch Jesaja (43) und enthält eine starke prophetische Ermutigung Gottes an das Volk Israel — also auch an uns: Wir sollen nicht zu sehr in der Vergangenheit verharren, sondern hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.
Denn: Gott verheisst gar Fruchtbarkeit für Wüstenorte, Wasserflüsse fürs Ödland. Also bis in die verlassensten und lebensfeindlichsten Orte wird Gottes Gnade reichen.
Schakale (drahtige, zähe und eigensinnige Tiere mit Bekanntheit für ihr „gfürchiges“ Geheule) und Straussen (leben gerne in grossen, menschenleeren Gebieten und sind ebenfalls bekannt für „komische“ Laute), zwei Tierarten also, die besonders in kargen, steinigen und wüstenähnlichen Gegenden leben, werden in den Lobpreis Gottes ausbrechen. Also selbst die wildesten Tiere, die in Trostlosigkeit und Abgeschiedenheit leben und die mit ihren Lauten auf Menschen eher abschreckend wirken, werden vom Erneuerungswerk Gottes erfasst und stimmen in den Lobpreis Gottes ein…
➕
So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch gewaltige Wasser, der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.
Der Herr spricht: Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon spriesst es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland.
Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strausse, denn ich lasse in der Wüste Wasser fliessen und Flüsse im Ödland, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken. Das Volk, das ich mir geformt habe, wird meinen Ruhm verkünden.
➕
Findest Du in Dir manchmal nicht auch ödes Land? Verhältst Du Dich manchmal nicht auch ein störrischer Schakal oder ein verwilderter Strauss?
Dann schau jetzt nicht mehr was war, sondern was sein wird. Bald kommt Ostern!
🙌🏼
Einen schönen Sonntag!
#wirfasten
BROTKAST
Guten Tag! 👋🏼
Herzlich willkommen in der fünften Fastenwoche
und dem
XXIX. Fasttag
— In den vergangenen Tagen hörten wir in den Texten, die uns die Kirche vorlegt, immer wieder Geschichten mit ungerechtfertigten und gemeinen Anklagen und Verleumdungen — sowie dem Umgang mit ihnen.
Heute wird uns eine lange und sehr dramatische Geschichte aus dem Buch Daniel (13) vorgelegt. Medien unserer Zeit würden davor wohl eine sogenannte Triggerwarnung platzieren und die Geschichte für einen True Crime Podcast aufbereiten…
Wir werden in dieser Geschichte mit zutiefst unmenschlichen Abgründen konfrontiert, ausgehend ausgerechnet von jenen, die als Richter dem Gesetz Gottes verpflichtet wären. Wir begegnen darin aber auch grosser menschlicher Kühnheit und Wahrheitsliebe — erwirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes.
➕
In jenen Tagen wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim. Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig. Und ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose unterwiesen.
Jojakim war sehr reich; er besass einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war. Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten. Sie hielten sich regelmässig im Haus Jojakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren. Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr. Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und sie wandten ihre Augen davon ab, zum Himmel zu schauen und an die gerechten Strafen zu denken.
Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiss. Niemand war dort ausser den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten. Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann!
Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir sind voll Begierde nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin! Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen. Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.
Da schrie Susanna mit lauter Stimme auf. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es. Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestossen sei.
Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.
Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk: Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims!
Man schickte nach ihr. Und sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten. Ihre Angehörigen aber und alle, die sie erblickten, weinten. Die beiden Ältesten aber standen auf inmitten des Volkes und legten ihre Hände auf den Kopf Susannas. Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
Herzlich willkommen in der fünften Fastenwoche
und dem
XXIX. Fasttag
— In den vergangenen Tagen hörten wir in den Texten, die uns die Kirche vorlegt, immer wieder Geschichten mit ungerechtfertigten und gemeinen Anklagen und Verleumdungen — sowie dem Umgang mit ihnen.
Heute wird uns eine lange und sehr dramatische Geschichte aus dem Buch Daniel (13) vorgelegt. Medien unserer Zeit würden davor wohl eine sogenannte Triggerwarnung platzieren und die Geschichte für einen True Crime Podcast aufbereiten…
Wir werden in dieser Geschichte mit zutiefst unmenschlichen Abgründen konfrontiert, ausgehend ausgerechnet von jenen, die als Richter dem Gesetz Gottes verpflichtet wären. Wir begegnen darin aber auch grosser menschlicher Kühnheit und Wahrheitsliebe — erwirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes.
➕
In jenen Tagen wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim. Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig. Und ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose unterwiesen.
Jojakim war sehr reich; er besass einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war. Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten. Sie hielten sich regelmässig im Haus Jojakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren. Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr. Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und sie wandten ihre Augen davon ab, zum Himmel zu schauen und an die gerechten Strafen zu denken.
Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiss. Niemand war dort ausser den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten. Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann!
Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir sind voll Begierde nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin! Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen. Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.
Da schrie Susanna mit lauter Stimme auf. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es. Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestossen sei.
Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.
Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk: Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims!
Man schickte nach ihr. Und sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten. Ihre Angehörigen aber und alle, die sie erblickten, weinten. Die beiden Ältesten aber standen auf inmitten des Volkes und legten ihre Hände auf den Kopf Susannas. Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie liess das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort. Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr. Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam. Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war. Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen.
Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod. Susanna aber schrie auf mit lauter Stimme und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weisst alles, noch bevor es geschieht. Du weisst auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
Der Herr erhörte ihr Rufen. Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel. Dieser schrie mit lauter Stimme: Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.
Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heissen, was du da gesagt hast? Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt. Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.
Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast! Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen. Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.
Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast. Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten. Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, sage: Unter welchem Baum hast du sie miteinander verkehren sehen?
Er aber sagte: Unter einem Mastixbaum. Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
Dann liess er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben. So tatet ihr an den Töchtern Israels und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten; aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht. Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt, während sie miteinander verkehrten?
Er sagte: Unter einer Eiche. Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.
Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen. Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.
➕
Daraus drei Worte zur Reflexion für den Tag:
1 — „Ihr Herz vertraute auf den Herrn.“
2 — „Gott erweckte den Heiligen Geist in einem jungen Mann.“
3 — „Die Schönheit hat Dich verführt, die Leidenschaft hat Dein Herz verdorben.“
🙏🏼
#wirfasten
BROTKAST
Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod. Susanna aber schrie auf mit lauter Stimme und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weisst alles, noch bevor es geschieht. Du weisst auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
Der Herr erhörte ihr Rufen. Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel. Dieser schrie mit lauter Stimme: Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.
Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heissen, was du da gesagt hast? Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt. Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.
Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast! Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen. Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.
Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast. Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten. Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, sage: Unter welchem Baum hast du sie miteinander verkehren sehen?
Er aber sagte: Unter einem Mastixbaum. Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
Dann liess er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben. So tatet ihr an den Töchtern Israels und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten; aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht. Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt, während sie miteinander verkehrten?
Er sagte: Unter einer Eiche. Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.
Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen. Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.
➕
Daraus drei Worte zur Reflexion für den Tag:
1 — „Ihr Herz vertraute auf den Herrn.“
2 — „Gott erweckte den Heiligen Geist in einem jungen Mann.“
3 — „Die Schönheit hat Dich verführt, die Leidenschaft hat Dein Herz verdorben.“
🙏🏼
#wirfasten
BROTKAST
Hoi 🙋🏼♂️
Heute Abend werden wir den
XXX. Fasttag
geschafft haben. Herzliche Gratulation und viel Elan und Mut für den letzten Viertel der Quadragesima! Nur die Geduld nicht verlieren…
Heute hören wir Worte aus dem 4. Buch Mose, dem Buch Numeri (21). Sie stammen aus der Zeit während der Wanderung der Israeliten durch die Wüste, nachdem sie aus Ägypten befreit wurden. Das Volk fängt an zu murren und verliert die Geduld:
➕
In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.
Da schickte der Herr Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.
Der Herr sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.
➕
Drei Merkwürdigkeiten zur Betrachtung:
1 — Wir kennen die Schlange im biblischen Kontext hauptsächlich als arglistige, verführerische, dämonische und bösartige Figur, der aber gleichzeitig auch Klugheit und Schlauheit zugeschrieben wird. Im Altertum ist die Schlange aber auch Symbol der Heilkunde und Medizin (davon zeugen noch heute die Darstellung des Schlangenstabs als Kennzeichen für ärztliche oder medizinische Einrichtungen — besonders sichtbar in der Öffentlichkeit z.B. auf Ambulanzen).
In der heutigen Lesung nimmt die Schlange sozusagen beide diese Symboliken, die einem jüdischen Menschen seiner Zeit bekannt waren, ein: Als todbringende Gefahr und als Zeichen des Heils.
2 — Zuerst schickt Gott als Bestrafung todbringende Feuerschlangen. Danach wird Mose vom Herrn angehalten genau diese Feuerschlange aus Kupfer auf einer Stange zu erhöhen, damit die Menschen durch ihren Anblick Rettung finden. In anderen Worten: Das Medium der Bestrafung wird zum Symbol der Rettung.
Wir Christen erkennen darin natürlich einen Hinweis auf das Kreuz. Ein fürchterliches Folterinstrument wird zum Zeichen der Erlösung. Jesus selbst stellt im Evangelium nach Johannes Bezug zur heutigen Lesung her: „Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.“
3 — Das Volk bittet Gott nicht selbst um Befreiung von den Schlangen, sondern wendet sich an Mose als Vermittler. Das stellvertretende Fürbittgebet findet in der Bibel mehrfaches Vorkommen, ist in der ganzen Kirchengeschichte sehr präsent und wirkt auch heute kraftvoll. Wir dürfen gerne für andere beten — und auch andere darum bitten, dass sie für uns bei Gott Fürbitte einlegen.
🙏🏼
#wirfasten
BROTKAST
Heute Abend werden wir den
XXX. Fasttag
geschafft haben. Herzliche Gratulation und viel Elan und Mut für den letzten Viertel der Quadragesima! Nur die Geduld nicht verlieren…
Heute hören wir Worte aus dem 4. Buch Mose, dem Buch Numeri (21). Sie stammen aus der Zeit während der Wanderung der Israeliten durch die Wüste, nachdem sie aus Ägypten befreit wurden. Das Volk fängt an zu murren und verliert die Geduld:
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In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.
Da schickte der Herr Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.
Der Herr sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.
Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.
➕
Drei Merkwürdigkeiten zur Betrachtung:
1 — Wir kennen die Schlange im biblischen Kontext hauptsächlich als arglistige, verführerische, dämonische und bösartige Figur, der aber gleichzeitig auch Klugheit und Schlauheit zugeschrieben wird. Im Altertum ist die Schlange aber auch Symbol der Heilkunde und Medizin (davon zeugen noch heute die Darstellung des Schlangenstabs als Kennzeichen für ärztliche oder medizinische Einrichtungen — besonders sichtbar in der Öffentlichkeit z.B. auf Ambulanzen).
In der heutigen Lesung nimmt die Schlange sozusagen beide diese Symboliken, die einem jüdischen Menschen seiner Zeit bekannt waren, ein: Als todbringende Gefahr und als Zeichen des Heils.
2 — Zuerst schickt Gott als Bestrafung todbringende Feuerschlangen. Danach wird Mose vom Herrn angehalten genau diese Feuerschlange aus Kupfer auf einer Stange zu erhöhen, damit die Menschen durch ihren Anblick Rettung finden. In anderen Worten: Das Medium der Bestrafung wird zum Symbol der Rettung.
Wir Christen erkennen darin natürlich einen Hinweis auf das Kreuz. Ein fürchterliches Folterinstrument wird zum Zeichen der Erlösung. Jesus selbst stellt im Evangelium nach Johannes Bezug zur heutigen Lesung her: „Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.“
3 — Das Volk bittet Gott nicht selbst um Befreiung von den Schlangen, sondern wendet sich an Mose als Vermittler. Das stellvertretende Fürbittgebet findet in der Bibel mehrfaches Vorkommen, ist in der ganzen Kirchengeschichte sehr präsent und wirkt auch heute kraftvoll. Wir dürfen gerne für andere beten — und auch andere darum bitten, dass sie für uns bei Gott Fürbitte einlegen.
🙏🏼
#wirfasten
BROTKAST
Hallo 🔥
Der
XXXI. Fasttag
ist ein Mittwoch. Nach altem kirchlichem Brauch ist der Mittwoch ein spezieller Fasttag. Wir sind eingeladen heute im Verzichten einen Schritt weiter zu gehen als sonst.
🍶🍞
In der Lesung zum heutigen Tag aus dem Buch Daniel (3) hören wir ungewohnte Namen. Die Geschichte handelt von den drei Männern Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die sich weigerten das goldene Standbild des Königs Nebukadnezzar zu verehren und dafür bestraft werden sollen.
Eigentlich heissen die drei heroischen Männer Hananija, Mischael und Asarja und gehören dem Volk Israel an. Ihre neuen Namen erhielten sie, als das Volk Israel in babylonische Gefangenschaft geriet, daraufhin die drei Männer verschleppt wurden und in den Dienst des babylonischen Königs Nebukadnezzar gestellt wurden.
➕
In jenen Tagen sprach König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht? Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut; verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand?
Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren.
Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er liess den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.
Da wurden die Männer, wie sie waren gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. Aber der Engel des Herrn war zusammen mit ihnen in den Ofen hinabgestiegen.
Der König Nebukadnezzar fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König! Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.
Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.
➕
Drei Nachdänkerlis dazu:
1 — Merke Dir: Deine persönliche Anbetung ist sehr gefragt! So viele Könige unterschiedlicher „babylonischer Königreiche der Unterdrückung“ werben intensiv um sie. Und immer wieder gelingt es diesen „Königen“, dass wir uns vor den von ihnen errichteten, goldglänzenden „Standbildern“ niederwerfen und sie tatsächlich verehren.
🤔 Du weisst sicher sofort, welche babylonischen Königreiche in Deinem Alltag gemeint sind.
2 — Wir könnten denken: Für die drei Männer in Gefangenschaft wäre es doch ein Leichtes gewesen, sich dem sicheren Tod zu entziehen, indem sie halt — einfach ausnahmsweise — das Standbild anbeten. Für sie ist aber klar, dass die Frage der Anbetung so grundlegend ist, dass sie lieber ihren Tod in Kauf nehmen.
🤔 Tatsächlich geht es letztlich in der Frage, was und wen wir anbeten, ums Ganze — um Leben und Tod.
3 — Drei Männer werden gefesselt und in den Feuerofen geworfen. Doch im Feuer gehen plötzlich vier Männer frei umher… Der Engel des Herrn ist mit Ihnen hinabgestiegen in die Verurteilung.
🤔 Gottes Beistehen, Schutz und seine Nähe sind uns zugesagt, wenn wir ins Feuer geworfen werden.
🙏🏼
Der
XXXI. Fasttag
ist ein Mittwoch. Nach altem kirchlichem Brauch ist der Mittwoch ein spezieller Fasttag. Wir sind eingeladen heute im Verzichten einen Schritt weiter zu gehen als sonst.
🍶🍞
In der Lesung zum heutigen Tag aus dem Buch Daniel (3) hören wir ungewohnte Namen. Die Geschichte handelt von den drei Männern Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die sich weigerten das goldene Standbild des Königs Nebukadnezzar zu verehren und dafür bestraft werden sollen.
Eigentlich heissen die drei heroischen Männer Hananija, Mischael und Asarja und gehören dem Volk Israel an. Ihre neuen Namen erhielten sie, als das Volk Israel in babylonische Gefangenschaft geriet, daraufhin die drei Männer verschleppt wurden und in den Dienst des babylonischen Königs Nebukadnezzar gestellt wurden.
➕
In jenen Tagen sprach König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht? Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut; verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand?
Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren.
Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er liess den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.
Da wurden die Männer, wie sie waren gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. Aber der Engel des Herrn war zusammen mit ihnen in den Ofen hinabgestiegen.
Der König Nebukadnezzar fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König! Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.
Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.
➕
Drei Nachdänkerlis dazu:
1 — Merke Dir: Deine persönliche Anbetung ist sehr gefragt! So viele Könige unterschiedlicher „babylonischer Königreiche der Unterdrückung“ werben intensiv um sie. Und immer wieder gelingt es diesen „Königen“, dass wir uns vor den von ihnen errichteten, goldglänzenden „Standbildern“ niederwerfen und sie tatsächlich verehren.
🤔 Du weisst sicher sofort, welche babylonischen Königreiche in Deinem Alltag gemeint sind.
2 — Wir könnten denken: Für die drei Männer in Gefangenschaft wäre es doch ein Leichtes gewesen, sich dem sicheren Tod zu entziehen, indem sie halt — einfach ausnahmsweise — das Standbild anbeten. Für sie ist aber klar, dass die Frage der Anbetung so grundlegend ist, dass sie lieber ihren Tod in Kauf nehmen.
🤔 Tatsächlich geht es letztlich in der Frage, was und wen wir anbeten, ums Ganze — um Leben und Tod.
3 — Drei Männer werden gefesselt und in den Feuerofen geworfen. Doch im Feuer gehen plötzlich vier Männer frei umher… Der Engel des Herrn ist mit Ihnen hinabgestiegen in die Verurteilung.
🤔 Gottes Beistehen, Schutz und seine Nähe sind uns zugesagt, wenn wir ins Feuer geworfen werden.
🙏🏼
Guter Gott: Dich allein will ich anbeten. Schenk mir die Glaubenstreue, die Unerschrockenheit und die Kühnheit Deiner Diener Schadrach, Meschach und Abed-Nego.
🧎🏽
#wirfasten
BROTKAST
🧎🏽
#wirfasten
BROTKAST
Guten Morgen! 🪢
Am
XXXII. Fasttag
reisen wir in der Zeitachse wieder viele Jahrhunderte zurück nach vorne und lesen aus dem Buch Genesis (17) wie der Herr aus Abram den grossen Stammvater Abraham machte — und mit ihm und seinen Nachkommen einen Bund schloss:
➕
In jenen Tagen erschien der Herr dem Abram. Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sprach:
Ich bin es. Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham, Vater der Menge, wird dein Name sein; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich über alle Massen fruchtbar und lasse dich zu Völkern werden; Könige werden von dir abstammen.
Ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und mit deinen Nachkommen nach dir, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Für dich und deine Nachkommen nach dir werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen nach dir gebe ich das Land, in dem du als Fremder weilst, das ganze Land Kanaan zum ewigen Besitz und ich werde für sie Gott sein.
Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation.
➕
Ein Gedanke in drei Schritten:
1 — Gott schliesst mit Abraham einen Bund. Es ist nicht der erste und einzige Bund, von dem wir in der Bibel lesen, den Gott mit Menschen eingeht. Gott zieht es also vor, seine Beziehung zu uns Menschen in Form von Bünden zu gestalten. Ein Bund ist deutlich mehr als ein gesetzlicher Vertrag. Es ist ein „sich gegenseitig aneinander Binden“.
2 — In der heutigen Lesung verheisst Gott Abraham Fruchtbarkeit „über alle Massen“ — obwohl er und seine Frau Sarah schon sehr alt waren und bis dato keine Kinder bekommen konnten. Abrahams, und später auch Sarahs erste Reaktionen auf diese Verheissung waren identisch, sie fingen beide an zu lachen. Sie wussten sofort: Diese Verheissung ist menschlich gedacht doch gar nicht möglich.
3 — Gottes Bünde gehen allesamt mit starken Versprechen und Verheissungen einher, die aus menschlicher Sicht teilweise schier unmöglich erscheinen. Dies allein erfordert vor allem etwas: Glauben! — Gott mag es offenbar, dass wir IHM auch etwas zutrauen, dass wir seinem Wort wirklich Vertrauen schenken und den „Bund bewahren“.
Wir können uns heute schon Fragen: Wie schauts mit meinem persönlichen „Bewahren“ aus?
Denn: Heute in einer Woche ist Hoher Donnerstag. Wir hören dann wie Jesus beim letzten Abendmahl davon spricht, dass SEIN Blut den NEUEN Bund besiegelt…
❤️
#wirfasten
BROTKAST
Am
XXXII. Fasttag
reisen wir in der Zeitachse wieder viele Jahrhunderte zurück nach vorne und lesen aus dem Buch Genesis (17) wie der Herr aus Abram den grossen Stammvater Abraham machte — und mit ihm und seinen Nachkommen einen Bund schloss:
➕
In jenen Tagen erschien der Herr dem Abram. Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sprach:
Ich bin es. Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham, Vater der Menge, wird dein Name sein; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich über alle Massen fruchtbar und lasse dich zu Völkern werden; Könige werden von dir abstammen.
Ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und mit deinen Nachkommen nach dir, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Für dich und deine Nachkommen nach dir werde ich Gott sein. Dir und deinen Nachkommen nach dir gebe ich das Land, in dem du als Fremder weilst, das ganze Land Kanaan zum ewigen Besitz und ich werde für sie Gott sein.
Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation.
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Ein Gedanke in drei Schritten:
1 — Gott schliesst mit Abraham einen Bund. Es ist nicht der erste und einzige Bund, von dem wir in der Bibel lesen, den Gott mit Menschen eingeht. Gott zieht es also vor, seine Beziehung zu uns Menschen in Form von Bünden zu gestalten. Ein Bund ist deutlich mehr als ein gesetzlicher Vertrag. Es ist ein „sich gegenseitig aneinander Binden“.
2 — In der heutigen Lesung verheisst Gott Abraham Fruchtbarkeit „über alle Massen“ — obwohl er und seine Frau Sarah schon sehr alt waren und bis dato keine Kinder bekommen konnten. Abrahams, und später auch Sarahs erste Reaktionen auf diese Verheissung waren identisch, sie fingen beide an zu lachen. Sie wussten sofort: Diese Verheissung ist menschlich gedacht doch gar nicht möglich.
3 — Gottes Bünde gehen allesamt mit starken Versprechen und Verheissungen einher, die aus menschlicher Sicht teilweise schier unmöglich erscheinen. Dies allein erfordert vor allem etwas: Glauben! — Gott mag es offenbar, dass wir IHM auch etwas zutrauen, dass wir seinem Wort wirklich Vertrauen schenken und den „Bund bewahren“.
Wir können uns heute schon Fragen: Wie schauts mit meinem persönlichen „Bewahren“ aus?
Denn: Heute in einer Woche ist Hoher Donnerstag. Wir hören dann wie Jesus beim letzten Abendmahl davon spricht, dass SEIN Blut den NEUEN Bund besiegelt…
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BROTKAST
Guten Morgen! 🙌🏼
Freitags sind wir eingeladen ein bisschen intensiver zu fasten als sonst. 🍶🍞 Heute haben wir den
XXXIII. Fasttag
unserer gemeinsamen Reise. Und wir hören einen Lesungstext aus dem Buch Jeremia (20) zur Meditation für den heutigen Tag. Es handelt sich um einen Klage- und Vertrauenspsalm des Propheten Jeremia, in dem er seine Verzweiflung über Verfolgung und Verleumdung ausdrückt — aber zugleich auch sein tiefes Vertrauen in Gott bekräftigt.
➕
Jeremia sprach: Ich hörte die Verleumdung der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen.
Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihn überwältigen und an ihm Rache nehmen können.
Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und können nicht überwältigen. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der Herr der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen; denn dir habe ich meinen Rechtsstreit anvertraut.
Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter.
➕
Ein bisschen Kontext zur Einbettung dieses Textes:
Jeremia hat es schwer als Prophet. Als der Priester Paschur, seines Zeichens Oberaufseher im Haus des Herrn, hört, wie Jeremia prophezeit, lässt er ihn schlagen und in einen Block sperren — eine Art öffentliches Schandmal. Jeremia klagt Gott an, dass er ihn zum Propheten gemacht hat, und diese Berufung ihm nun nur Leid bringe („Du hast mich überredet, HERR, und ich habe mich überreden lassen.“) Und Jeremia klagt über das Grauen ringsum ihn, über Verleumdung und Rachesucht in seinem nächsten Bekanntenkreis.
Man merkt: Jeremias ist psychisch am Ende, fühlt sich verraten, verfolgt, gequält, ausgelacht. Es geht im gar nicht gut.
Und trotzdem strotzt dieser Text von Gottvertrauen und endet gar mit einer Aufforderung zum Lobpreis: „Singt dem Herrn, rühmt den Herrn!
Darin liegt eine tiefe Wahrheit: Auch mitten im Leid sind wir zum Lob Gottes berufen. Das bedeutet nicht, die Schmerzen zu leugnen oder zu verniedlichen. Aber es bedeutet, in die Wirklichkeit zu kommen: Gott ist tatsächlich grösser als all unsere Nöte, Sorgen und Probleme.
Probier es aus, es wirkt Wunder!
🎶
#wirfasten
BROTKAST
Freitags sind wir eingeladen ein bisschen intensiver zu fasten als sonst. 🍶🍞 Heute haben wir den
XXXIII. Fasttag
unserer gemeinsamen Reise. Und wir hören einen Lesungstext aus dem Buch Jeremia (20) zur Meditation für den heutigen Tag. Es handelt sich um einen Klage- und Vertrauenspsalm des Propheten Jeremia, in dem er seine Verzweiflung über Verfolgung und Verleumdung ausdrückt — aber zugleich auch sein tiefes Vertrauen in Gott bekräftigt.
➕
Jeremia sprach: Ich hörte die Verleumdung der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen.
Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihn überwältigen und an ihm Rache nehmen können.
Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und können nicht überwältigen. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der Herr der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen; denn dir habe ich meinen Rechtsstreit anvertraut.
Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter.
➕
Ein bisschen Kontext zur Einbettung dieses Textes:
Jeremia hat es schwer als Prophet. Als der Priester Paschur, seines Zeichens Oberaufseher im Haus des Herrn, hört, wie Jeremia prophezeit, lässt er ihn schlagen und in einen Block sperren — eine Art öffentliches Schandmal. Jeremia klagt Gott an, dass er ihn zum Propheten gemacht hat, und diese Berufung ihm nun nur Leid bringe („Du hast mich überredet, HERR, und ich habe mich überreden lassen.“) Und Jeremia klagt über das Grauen ringsum ihn, über Verleumdung und Rachesucht in seinem nächsten Bekanntenkreis.
Man merkt: Jeremias ist psychisch am Ende, fühlt sich verraten, verfolgt, gequält, ausgelacht. Es geht im gar nicht gut.
Und trotzdem strotzt dieser Text von Gottvertrauen und endet gar mit einer Aufforderung zum Lobpreis: „Singt dem Herrn, rühmt den Herrn!
Darin liegt eine tiefe Wahrheit: Auch mitten im Leid sind wir zum Lob Gottes berufen. Das bedeutet nicht, die Schmerzen zu leugnen oder zu verniedlichen. Aber es bedeutet, in die Wirklichkeit zu kommen: Gott ist tatsächlich grösser als all unsere Nöte, Sorgen und Probleme.
Probier es aus, es wirkt Wunder!
🎶
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Hallo! 🙋🏻♂️
Bald haben wir auch die fünfte Fastenwoche geschafft. Heute schreiben wir den
XXXIV. Fasttag
— den letzten vor der heiligen Karwoche.
🗓
Die Kirche legt uns heute einen Ausschnitt aus dem Buch Ezechiel (37) vor, der eine bedeutungsvolle Prophetie beinhaltet.
Zu jener Zeit war das Volk Israel in zwei Königreiche aufgespalten, ein Nord- und ein Südreich. Diese Spaltung war politisch, religiös und kulturell tiefgreifend und dauerte etwa 200 Jahre lang.
Im Nordreich war die Zeit geprägt von Götzendienst und Abkehr von Gott, das Südreich wurde von den Babyloniern (wir hörten ja schon von Nebukadnezar) erobert und der Tempel zerstört.
Auch der Prophet Ezechiel wurde nach Babylon deportiert und er leidet unter dieser desolaten Situation — der Spaltung seines Volkes, der Unterdrückung durch Babylon im Exil, der Schändung und Zerstörung des Tempels, des religiösen Zerfalls…
Der heutigen Textstelle geht jedoch eine eindrückliche Vision von der Auferweckung Israels voran. Darin sieht der Prophet Ezechiel, wie tote Gebeine wieder zum Leben kommen, wie sie wortwörtlich wieder mit „Sehnen, Fleisch und Haut“ überzogen werden.
Und nun folgt diese eindrückliche Prophetie:
➕
So spricht Gott, der Herr: Ich nehme die Söhne Israels aus den Nationen heraus, wohin sie gegangen sind; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Ackerboden.
Ich mache sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einer einzigen Nation. Und ein einziger König soll König für sie alle sein. Sie werden nicht länger zwei Nationen sein und sich nie mehr in zwei Königreiche teilen.
Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Gräuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mir Volk sein und ich, ich werde ihnen Gott sein.
Mein Knecht David wird König über sie sein und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden meinen Rechtsentscheiden folgen und auf meine Satzungen achten und nach ihnen handeln.
Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem eure Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden auf ewig darin wohnen und mein Knecht David wird auf ewig ihr Fürst sein.
Ich schliesse mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Ich werde sie aufrichten und zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten und über ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihnen Gott sein und sie, sie werden mir Volk sein.
Und die Nationen werden erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum auf ewig in ihrer Mitte ist.
➕
Schon die frühen Christen haben in diesen Worten deutliche Hinweise auf Jesus Christus verstanden.
„Ein einziger König soll König für sie alle sein.“ — Das ist Jesus, der Christkönig.
„Ich befreie sie von aller Sünde. — Das macht Jesus am Kreuz — und in jeder Beichte.
„Mein Knecht David wird König über sie sein.“ — Jesus ist ein Knecht aus Davids Geschlecht.
„Sie werden einen einzigen Hirten haben.“ — Jesus ist der gute Hirte.
„Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten.“ — Jesus ist dieses Heiligtum.
☁️
Wir werden also schon sehr konkret auf die Geheimnisse der heiligen Karwoche eingestimmt. Die Situation spitzt sich sozusagen zu, es geht im Ostergeschehen schlicht um die existenziellsten Fragen des Lebens. Deines Lebens — meines Lebens — jeden Lebens.
🟣
#wirfasten
BROTKAST
Bald haben wir auch die fünfte Fastenwoche geschafft. Heute schreiben wir den
XXXIV. Fasttag
— den letzten vor der heiligen Karwoche.
🗓
Die Kirche legt uns heute einen Ausschnitt aus dem Buch Ezechiel (37) vor, der eine bedeutungsvolle Prophetie beinhaltet.
Zu jener Zeit war das Volk Israel in zwei Königreiche aufgespalten, ein Nord- und ein Südreich. Diese Spaltung war politisch, religiös und kulturell tiefgreifend und dauerte etwa 200 Jahre lang.
Im Nordreich war die Zeit geprägt von Götzendienst und Abkehr von Gott, das Südreich wurde von den Babyloniern (wir hörten ja schon von Nebukadnezar) erobert und der Tempel zerstört.
Auch der Prophet Ezechiel wurde nach Babylon deportiert und er leidet unter dieser desolaten Situation — der Spaltung seines Volkes, der Unterdrückung durch Babylon im Exil, der Schändung und Zerstörung des Tempels, des religiösen Zerfalls…
Der heutigen Textstelle geht jedoch eine eindrückliche Vision von der Auferweckung Israels voran. Darin sieht der Prophet Ezechiel, wie tote Gebeine wieder zum Leben kommen, wie sie wortwörtlich wieder mit „Sehnen, Fleisch und Haut“ überzogen werden.
Und nun folgt diese eindrückliche Prophetie:
➕
So spricht Gott, der Herr: Ich nehme die Söhne Israels aus den Nationen heraus, wohin sie gegangen sind; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Ackerboden.
Ich mache sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einer einzigen Nation. Und ein einziger König soll König für sie alle sein. Sie werden nicht länger zwei Nationen sein und sich nie mehr in zwei Königreiche teilen.
Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Gräuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mir Volk sein und ich, ich werde ihnen Gott sein.
Mein Knecht David wird König über sie sein und sie werden alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden meinen Rechtsentscheiden folgen und auf meine Satzungen achten und nach ihnen handeln.
Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem eure Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden auf ewig darin wohnen und mein Knecht David wird auf ewig ihr Fürst sein.
Ich schliesse mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Ich werde sie aufrichten und zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten und über ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihnen Gott sein und sie, sie werden mir Volk sein.
Und die Nationen werden erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum auf ewig in ihrer Mitte ist.
➕
Schon die frühen Christen haben in diesen Worten deutliche Hinweise auf Jesus Christus verstanden.
„Ein einziger König soll König für sie alle sein.“ — Das ist Jesus, der Christkönig.
„Ich befreie sie von aller Sünde. — Das macht Jesus am Kreuz — und in jeder Beichte.
„Mein Knecht David wird König über sie sein.“ — Jesus ist ein Knecht aus Davids Geschlecht.
„Sie werden einen einzigen Hirten haben.“ — Jesus ist der gute Hirte.
„Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten.“ — Jesus ist dieses Heiligtum.
☁️
Wir werden also schon sehr konkret auf die Geheimnisse der heiligen Karwoche eingestimmt. Die Situation spitzt sich sozusagen zu, es geht im Ostergeschehen schlicht um die existenziellsten Fragen des Lebens. Deines Lebens — meines Lebens — jeden Lebens.
🟣
#wirfasten
BROTKAST
Guten Morgen! 🌤
Mit dem heutigen
PALMSONNTAG
— dem sechsten Fastensonntag — starten wir in die heilige Karwoche. Wir bekommen darum heute in der Liturgie zum Tag bereits die Passionsgeschichte vorgelesen, das Leiden unseres Herrn Jesus Christus.
Trotzdem fasten wir am heutigen Tag nicht, wie ziehen zusammen mit Jesus ein in Jerusalem und singen laut HOSANNA.
🌴
Das Wort Hosanna ist gleichzeitig Fleh- und Jubelruf. Übersetzt bedeutet er „Hilf doch! Hilf bitte!“ — Im Laufe der Zeit wurde er aber immer mehr zu einem Freudenruf für „Gott sei gepriesen! Ehre sei Gott!“
In der Lesung zum Tag hören wir aus Jesaja (50):
➕
Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiss, dass ich nicht in Schande gerate.
➕
Wir rufen: „Herr, hilf doch!“
Und Jesaja sagt dazu: „Gott, der Herr, wird mir helfen!“
🎧
Der Song zum Tag ist vom einzigartigen amerikanischen Sänger Josh Garrels. Lass ihn auf Dich wirken.
En schöne Sunntig!
#wirfasten
BROTKAST
Mit dem heutigen
PALMSONNTAG
— dem sechsten Fastensonntag — starten wir in die heilige Karwoche. Wir bekommen darum heute in der Liturgie zum Tag bereits die Passionsgeschichte vorgelesen, das Leiden unseres Herrn Jesus Christus.
Trotzdem fasten wir am heutigen Tag nicht, wie ziehen zusammen mit Jesus ein in Jerusalem und singen laut HOSANNA.
🌴
Das Wort Hosanna ist gleichzeitig Fleh- und Jubelruf. Übersetzt bedeutet er „Hilf doch! Hilf bitte!“ — Im Laufe der Zeit wurde er aber immer mehr zu einem Freudenruf für „Gott sei gepriesen! Ehre sei Gott!“
In der Lesung zum Tag hören wir aus Jesaja (50):
➕
Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.
Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.
Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiss, dass ich nicht in Schande gerate.
➕
Wir rufen: „Herr, hilf doch!“
Und Jesaja sagt dazu: „Gott, der Herr, wird mir helfen!“
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En schöne Sunntig!
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