BDS - Verlogener Antisemitismus-Vorwurf?
Der Rote Platz #48 mit Wolfgang Gehrcke: Es gibt reichlich Anlass zu gesellschaftlichen Diskussionen über Antisemitismus – der Antisemitismus-Vorwurf wird aber auch politisch instrumentalisiert
Auch der Bundestag diskutiert in Abständen über Antisemitismus in Deutschland, zuletzt verurteilte er den BDS (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) als antisemitisch. Und wieder begann es mit einer Lüge: Der BDS, so wurde gesagt, rufe zum Boykott jüdischer Waren auf. Das stimmt nicht. Mit der EU und UNO hält der BDS die Umbenennung von Waren aus den besetzten palästinesischen Gebieten in israelische Waren für nicht rechtens. Es gibt reichlich Anlass zu gesellschaftlichen Diskussionen über Antisemitismus – der Antisemitismus-Vorwurf wird aber auch politisch instrumentalisiert: Gegen links hierzulande, gegen israelische Intellektuelle, Friedensbewegte und gegen Palästinenserinnen und Palästinenser, die sich für einen gerechten Frieden im Nahen Osten engagieren. Wolfgang Gehrcke denkt über beides nach: Den real existierenden Antisemitismus und die geschichtsvergessene Instrumentalisierung des Antisemitismus-Vorwurfs.
#BDS #AlKuds #Antisemitismus
https://www.youtube.com/watch?v=qDKlSrIvP2o&t
Der Rote Platz #48 mit Wolfgang Gehrcke: Es gibt reichlich Anlass zu gesellschaftlichen Diskussionen über Antisemitismus – der Antisemitismus-Vorwurf wird aber auch politisch instrumentalisiert
Auch der Bundestag diskutiert in Abständen über Antisemitismus in Deutschland, zuletzt verurteilte er den BDS (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) als antisemitisch. Und wieder begann es mit einer Lüge: Der BDS, so wurde gesagt, rufe zum Boykott jüdischer Waren auf. Das stimmt nicht. Mit der EU und UNO hält der BDS die Umbenennung von Waren aus den besetzten palästinesischen Gebieten in israelische Waren für nicht rechtens. Es gibt reichlich Anlass zu gesellschaftlichen Diskussionen über Antisemitismus – der Antisemitismus-Vorwurf wird aber auch politisch instrumentalisiert: Gegen links hierzulande, gegen israelische Intellektuelle, Friedensbewegte und gegen Palästinenserinnen und Palästinenser, die sich für einen gerechten Frieden im Nahen Osten engagieren. Wolfgang Gehrcke denkt über beides nach: Den real existierenden Antisemitismus und die geschichtsvergessene Instrumentalisierung des Antisemitismus-Vorwurfs.
#BDS #AlKuds #Antisemitismus
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Der Rote Platz #48: BDS - Verlogener Antisemitismus-Vorwurf?
Auch der Bundestag diskutiert in Abständen über Antisemitismus in Deutschland, zuletzt verurteilte er den BDS (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) als antis...
Moshe Zuckermann: Ist BDS antisemitisch?
Am 17. Mai hat der Bundestag einem Antrag zugestimmt, in dem die weltweite BDS-Kampagne als „antisemitisch“ gebrandmarkt wird. (BDS = Boykott-Desinvestitionen-Sanktionen gegenüber dem Staat Israel, solange er die Besatzung der Westbank und Gazas nicht beendet und die Palästinenser nicht als gleichberechtigt anerkennt.) Am Vorabend war Moshe Zuckermann vom ZDF zwanzig Minuten lang zu dem Vorhaben interviewt worden, gesendet wurde aber nur eine Sequenz, in der er sagte, dass BDS mit Antisemitismus nichts zu tun habe. Das nahm Sabine Kebir von Weltnetz TV zum Anlass, nachzufragen, was das ZDF nicht sendete.
Zuckermann stellt klar, dass die Kritik an der Regierungspolitik Israels nichts zu tun hat mit Antisemitismus. Wer das behauptet, hat das Ziel, diese Kritik mundtot zu machen und verhindern zu wollen, dass das ungelöste Problem zwischen Israelis und Palästinensern diskutiert wird. BDS sei ein gewaltfreier Protest, hebt er hervor, und man habe ihn daher anders zu beurteilen als Attentate. Er hält BDS allerdings auch für relativ ineffektiv, die Kampagne wirke nur wie ein Insektenstich angesichts der realen Machtverhältnisse. Und die künstlerischen und akademischen Kreise Israels zu boykottieren sei geradezu kontraproduktiv, weil hier am ehesten noch Widerspruch zur Regierungspolitik erwartet werden kann.
Zuckermann bedauert die unentschiedene Haltung der Linkspartei, die in ihrem eigenen Antragsentwurf zum Ausdruck kam, der BDS als teilweise antisemitisch benannte. Die Partei habe sich nicht mit dem historisch und aktuell durchaus relevanten Problem des Antisemitismus in der Bundesrepublik befasst.
Zum Schluss geht das Gespräch noch auf die Frage ein, wie die israelische Politik zur Drohung eines Militärschlags gegen den Iran durch die USA steht.
#BDS #Antisemitismus
https://invidio.us/watch?v=1HpZEmPENWE
Am 17. Mai hat der Bundestag einem Antrag zugestimmt, in dem die weltweite BDS-Kampagne als „antisemitisch“ gebrandmarkt wird. (BDS = Boykott-Desinvestitionen-Sanktionen gegenüber dem Staat Israel, solange er die Besatzung der Westbank und Gazas nicht beendet und die Palästinenser nicht als gleichberechtigt anerkennt.) Am Vorabend war Moshe Zuckermann vom ZDF zwanzig Minuten lang zu dem Vorhaben interviewt worden, gesendet wurde aber nur eine Sequenz, in der er sagte, dass BDS mit Antisemitismus nichts zu tun habe. Das nahm Sabine Kebir von Weltnetz TV zum Anlass, nachzufragen, was das ZDF nicht sendete.
Zuckermann stellt klar, dass die Kritik an der Regierungspolitik Israels nichts zu tun hat mit Antisemitismus. Wer das behauptet, hat das Ziel, diese Kritik mundtot zu machen und verhindern zu wollen, dass das ungelöste Problem zwischen Israelis und Palästinensern diskutiert wird. BDS sei ein gewaltfreier Protest, hebt er hervor, und man habe ihn daher anders zu beurteilen als Attentate. Er hält BDS allerdings auch für relativ ineffektiv, die Kampagne wirke nur wie ein Insektenstich angesichts der realen Machtverhältnisse. Und die künstlerischen und akademischen Kreise Israels zu boykottieren sei geradezu kontraproduktiv, weil hier am ehesten noch Widerspruch zur Regierungspolitik erwartet werden kann.
Zuckermann bedauert die unentschiedene Haltung der Linkspartei, die in ihrem eigenen Antragsentwurf zum Ausdruck kam, der BDS als teilweise antisemitisch benannte. Die Partei habe sich nicht mit dem historisch und aktuell durchaus relevanten Problem des Antisemitismus in der Bundesrepublik befasst.
Zum Schluss geht das Gespräch noch auf die Frage ein, wie die israelische Politik zur Drohung eines Militärschlags gegen den Iran durch die USA steht.
#BDS #Antisemitismus
https://invidio.us/watch?v=1HpZEmPENWE
Israel-Palästina: Kein gerechter Frieden in Sicht 👉 https://invidio.us/watch?v=9qB9Hz4Rw5Q
Am 17. Oktober führte Sabine Kebir ein Gespräch mit Moshe Zuckermann in Tel Aviv über die Reaktion, die der antijüdische Anschlag von Halle in Israel hervorgerufen hat.
Des Weiteren geht es um die für den Friedensprozess zwischen Juden und Palästinensern wenig aussichtsreichen Perspektiven, die sich aus dem Patt in den Parlamentswahlen zwischen Benjamin Netanyahu und Benny Gantz ergeben. Warum hat Mahmud Abbas, der Präsident der Autonomiebehörde gedroht, diese aufzulösen? Steht tatsächlich die von Netanyahu angekündigte Annexion des Westjordanlandes bevor?
Aus Zuckermanns Sicht steht Israel vor der Entscheidung, ob es sich in Richtung eines binationalen oder eines Apartheidsstaates entwickeln will. Die Zeichen weisen seit langem in die letzte Richtung, was durch die ständige Verletzung der Eigentumsrechte der Palästinenser bekräftigt wird. Die von Israel erhobenen, religiös basierten Gebietsansprüche sind keine Grundlage einer neuzeitlichen Verfassung.
Auf die Frage, ob der in letzter Zeit von palästinensischer Seite stärker entwickelte gewaltlose Widerstand international erfolgversprechend sei, verweist Zuckermann auf den pauschalisierten Antisemitismusvorwurf gegen die BDS-Kampagne.
Schließlich geht es noch um den von Israel gewünschten Militärschlag gegen den Iran und um die Frage, inwieweit der russische Präsident Putin, der sich um gute Beziehungen zu Israel bemüht, als Vermittler wirken könnte.
#Israel #Palästina #BDS 👉 @weltnetzTV 👈
Am 17. Oktober führte Sabine Kebir ein Gespräch mit Moshe Zuckermann in Tel Aviv über die Reaktion, die der antijüdische Anschlag von Halle in Israel hervorgerufen hat.
Des Weiteren geht es um die für den Friedensprozess zwischen Juden und Palästinensern wenig aussichtsreichen Perspektiven, die sich aus dem Patt in den Parlamentswahlen zwischen Benjamin Netanyahu und Benny Gantz ergeben. Warum hat Mahmud Abbas, der Präsident der Autonomiebehörde gedroht, diese aufzulösen? Steht tatsächlich die von Netanyahu angekündigte Annexion des Westjordanlandes bevor?
Aus Zuckermanns Sicht steht Israel vor der Entscheidung, ob es sich in Richtung eines binationalen oder eines Apartheidsstaates entwickeln will. Die Zeichen weisen seit langem in die letzte Richtung, was durch die ständige Verletzung der Eigentumsrechte der Palästinenser bekräftigt wird. Die von Israel erhobenen, religiös basierten Gebietsansprüche sind keine Grundlage einer neuzeitlichen Verfassung.
Auf die Frage, ob der in letzter Zeit von palästinensischer Seite stärker entwickelte gewaltlose Widerstand international erfolgversprechend sei, verweist Zuckermann auf den pauschalisierten Antisemitismusvorwurf gegen die BDS-Kampagne.
Schließlich geht es noch um den von Israel gewünschten Militärschlag gegen den Iran und um die Frage, inwieweit der russische Präsident Putin, der sich um gute Beziehungen zu Israel bemüht, als Vermittler wirken könnte.
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Invidious
Moshe Zuckermann: Israel-Palästina - Kein gerechter Frieden in Sicht
Am 17. Oktober führte Sabine Kebir ein Gespräch mit Moshe Zuckermann in Tel Aviv über die Reaktion, die der antijüdische Anschlag von Halle in Israel hervorgerufen hat. Des Weiteren geht es um die für
Neuer Antisemitismus? Spurensuche in den Abgründen einer politischen Kampagne 👉 https://youtu.be/X2ubuM19UNw
Karin Wetterau hat ein aufregendes Buch über ein brisantes Thema geschrieben: Gibt es einen neuen israelbezogenen Antisemitismus? Wo verläuft die rote Linie zwischen legitimer Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus? Wer entscheidet über den Ausschluss aus dem öffentlichen Diskurs und dem deutschen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb? Wer richtet über strittige Antisemitismusvorwürfe?
Liefert der Anti-BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages dazu eine angemessene Grundlage oder handelt es sich um einen „Weg zur Hölle, der mit guten Vorsätzen gepflastert ist“ (Ofer Waldman), um einen „parlamentarischen Betriebsunfall“ (Stephan Detjen), um eine Neuauflage von McCarthyismus (Micha Brumlik) oder schlicht um politischen „Irrsinn“ (Daniel Cohn-Bendit)?
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Karin Wetterau hat ein aufregendes Buch über ein brisantes Thema geschrieben: Gibt es einen neuen israelbezogenen Antisemitismus? Wo verläuft die rote Linie zwischen legitimer Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus? Wer entscheidet über den Ausschluss aus dem öffentlichen Diskurs und dem deutschen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb? Wer richtet über strittige Antisemitismusvorwürfe?
Liefert der Anti-BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages dazu eine angemessene Grundlage oder handelt es sich um einen „Weg zur Hölle, der mit guten Vorsätzen gepflastert ist“ (Ofer Waldman), um einen „parlamentarischen Betriebsunfall“ (Stephan Detjen), um eine Neuauflage von McCarthyismus (Micha Brumlik) oder schlicht um politischen „Irrsinn“ (Daniel Cohn-Bendit)?
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Neuer Antisemitismus? | Karin Wetterau
Karin Wetterau hat ein aufregendes Buch über ein brisantes Thema geschrieben: Gibt es einen neuen israelbezogenen Antisemitismus? Wo verläuft die rote Linie ...
Israelkritik verboten? 👉 https://weltnetz.tv/video/2477-israelkritik-verboten
Im Gespräch mit Sabine Kebir erläutert Moshe Zuckermann die Grundlinien der am 25. März von 200 internationalen Antisemitismus- und Shoa-Forschern unterzeichneten Jerusalemer Erklärung.
Sie wendet sich gegen die seit 2016 von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) propagierten Ausweitung des Antisemitismusbegriffs auf Kritik an der Besatzungs- und Diskriminierungspolitik Israels gegenüber den Palästinensern. Der Antisemitismusbegriff der IHRA wurde auch vom Bundestag übernommen und hat zur pauschalen Verurteilung der gewaltfreien BDS-Bewegung geführt und zum Boykott von Personen und Gruppen, die dem BDS nahe stehen sollen.
Aus Zuckermanns Sicht wird damit nicht nur der Kampf gegen den wirklichen Antisemitismus, und gegen Rassismus in allen seinen Formen behindert. Durch die Definition der IHRA würde auch das Gedenken an die Shoa-Opfer verfälscht.
Im zweiten Teil des Gesprächs analysiert Zuckermann die Ergebnisse der Parlamentswahl vom 23. März 2021. Sie haben keine grundlegend neue Perspektive eröffnet. Neu ist aber, dass eine arabische Partei – die RAAM – zum Zünglein an der Waage werden kann, ob Benjamin Natanjahu oder einer seiner Herausforderer künftig Premier wird. Der Vorsitzende von RAAM, Mansour Abbas, hat durch seinen Austritt aus der der Gemeinsamen Arabischen Liste jedoch nicht nur diese geschwächt, sondern selbst auch Stimmen verloren.
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Im Gespräch mit Sabine Kebir erläutert Moshe Zuckermann die Grundlinien der am 25. März von 200 internationalen Antisemitismus- und Shoa-Forschern unterzeichneten Jerusalemer Erklärung.
Sie wendet sich gegen die seit 2016 von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) propagierten Ausweitung des Antisemitismusbegriffs auf Kritik an der Besatzungs- und Diskriminierungspolitik Israels gegenüber den Palästinensern. Der Antisemitismusbegriff der IHRA wurde auch vom Bundestag übernommen und hat zur pauschalen Verurteilung der gewaltfreien BDS-Bewegung geführt und zum Boykott von Personen und Gruppen, die dem BDS nahe stehen sollen.
Aus Zuckermanns Sicht wird damit nicht nur der Kampf gegen den wirklichen Antisemitismus, und gegen Rassismus in allen seinen Formen behindert. Durch die Definition der IHRA würde auch das Gedenken an die Shoa-Opfer verfälscht.
Im zweiten Teil des Gesprächs analysiert Zuckermann die Ergebnisse der Parlamentswahl vom 23. März 2021. Sie haben keine grundlegend neue Perspektive eröffnet. Neu ist aber, dass eine arabische Partei – die RAAM – zum Zünglein an der Waage werden kann, ob Benjamin Natanjahu oder einer seiner Herausforderer künftig Premier wird. Der Vorsitzende von RAAM, Mansour Abbas, hat durch seinen Austritt aus der der Gemeinsamen Arabischen Liste jedoch nicht nur diese geschwächt, sondern selbst auch Stimmen verloren.
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Israelkritik verboten?
Im Gespräch mit Sabine Kebir erläutert Moshe Zuckermann die Grundlinien der am 25. März von 200 internationalen Antisemitismus- und Shoa-Forschern unterzeichneten Jerusalemer Erklärung. Sie wendet sich gegen die seit 2016 von der International Holocaust Remembrance…