Frage eines Bruders
Ein Bruder hat einige Fragen und Bedenken bezüglich seiner Aqida und sucht nach Rat und Unterstützung. Er berichtet, dass er seit Jahren mit beunruhigenden Gedanken kämpft, die seine Praxis und sein Verständnis der Aqida beeinträchtigen. Des Weiteren hat er Gedanken, die dazu führen, dass er manchmal bis zu zwei Stunden für ein Gebet benötigt, weil er immer wieder von vorne beginnen muss. Er beschreibt, dass er unter diesen Gedanken stark leidet und nach einer Lösung sucht, um wieder Frieden und die Süße des Iman (Glaubens) zu erleben.
Er erwähnt auch, dass er sich oft gezwungen fühlt, nachzufragen und Bestätigung für seine Glaubensinhalte zu suchen, da ihn die Angst vor seinen eigenen Gedanken plagt. Trotz seines festen Glaubens (Yaqin) fühlt er sich durch diese Gedanken verunsichert und wünscht sich, diese Spirale der Unsicherheit zu durchbrechen, um sein Leben wieder genießen zu können.
Für Brüder oder Schwestern, die ähnliche Erfahrungen machen, könnte es hilfreich sein, folgende Ratschläge zu berücksichtigen:
Antwort
Wa alaikum salam wa rahmatullahi wa barakatuh,
mein Bruder, ich kann sehr gut nachvollziehen, was für eine schwierige Situation du gerade durchmachst. Zwangsgedanken und Ängste in Glaubensfragen können einen sehr belasten und die Freude am Glauben und am Leben nehmen.
Lass mich dir ein paar Punkte mit auf den Weg geben:
1. Allah ist barmherzig und will, dass wir ihm in Liebe, Vertrauen und Ehrfurcht dienen und nicht in Paranoia und mit dem Fokus auf die Menschen, sondern dem Fokus auf dich selbst. . Der Prophet (s) sagte: "Die Religion ist Leichtigkeit." Übertreibe es also nicht mit deiner Skrupelhaftigkeit. .
2. Versuche, dich nicht zu sehr auf theoretische Fragen von Kufr, Takfir etc. zu fokussieren. Das führt bei fehlendem Sachverständnis nur zu einer ungesunden Obsession. Konzentriere dich lieber darauf, deine Gottesbeziehung zu stärken, deinen Charakter zu verbessern und Gutes zu tun. Das ist viel wichtiger. Lies den Quran, seine Bedeutung und widme dich den Ibadat, dass sollte für dich völlig ausreichen.
3. Wenn dich Zwangsgedanken beim Gebet ablenken, ignoriere sie einfach und mach weiter. Fang nicht immer wieder von vorne an. Das ist nicht nötig und macht es nur schlimmer.
4. Such dir Beschäftigungen und Ablenkung. Isoliere dich nicht und grüble nicht zu viel. Tu Dinge, die dir Freude machen und dich entspannen. Sport, Natur, Zeit mit der Familie - all das kann sehr hilfreich sein.
5. Vertraue auf Allahs Barmherzigkeit und hab Geduld. Diese Prüfung wird vorübergehen. Allah lädt dich ein: "O meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit." (39:53)
Ich hoffe, diese Ratschläge können dir etwas Orientierung und Erleichterung geben. Wende dich in Demut und Aufrichtigkeit an Gott, bitte ihn um Heilung und Rechtleitung. Und hab Geduld mit dir selbst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass du den Seelenfrieden und die Freude am Glauben wiederfindest.
Dein Bruder
Raheel
Ein Bruder hat einige Fragen und Bedenken bezüglich seiner Aqida und sucht nach Rat und Unterstützung. Er berichtet, dass er seit Jahren mit beunruhigenden Gedanken kämpft, die seine Praxis und sein Verständnis der Aqida beeinträchtigen. Des Weiteren hat er Gedanken, die dazu führen, dass er manchmal bis zu zwei Stunden für ein Gebet benötigt, weil er immer wieder von vorne beginnen muss. Er beschreibt, dass er unter diesen Gedanken stark leidet und nach einer Lösung sucht, um wieder Frieden und die Süße des Iman (Glaubens) zu erleben.
Er erwähnt auch, dass er sich oft gezwungen fühlt, nachzufragen und Bestätigung für seine Glaubensinhalte zu suchen, da ihn die Angst vor seinen eigenen Gedanken plagt. Trotz seines festen Glaubens (Yaqin) fühlt er sich durch diese Gedanken verunsichert und wünscht sich, diese Spirale der Unsicherheit zu durchbrechen, um sein Leben wieder genießen zu können.
Für Brüder oder Schwestern, die ähnliche Erfahrungen machen, könnte es hilfreich sein, folgende Ratschläge zu berücksichtigen:
Antwort
Wa alaikum salam wa rahmatullahi wa barakatuh,
mein Bruder, ich kann sehr gut nachvollziehen, was für eine schwierige Situation du gerade durchmachst. Zwangsgedanken und Ängste in Glaubensfragen können einen sehr belasten und die Freude am Glauben und am Leben nehmen.
Lass mich dir ein paar Punkte mit auf den Weg geben:
1. Allah ist barmherzig und will, dass wir ihm in Liebe, Vertrauen und Ehrfurcht dienen und nicht in Paranoia und mit dem Fokus auf die Menschen, sondern dem Fokus auf dich selbst. . Der Prophet (s) sagte: "Die Religion ist Leichtigkeit." Übertreibe es also nicht mit deiner Skrupelhaftigkeit. .
2. Versuche, dich nicht zu sehr auf theoretische Fragen von Kufr, Takfir etc. zu fokussieren. Das führt bei fehlendem Sachverständnis nur zu einer ungesunden Obsession. Konzentriere dich lieber darauf, deine Gottesbeziehung zu stärken, deinen Charakter zu verbessern und Gutes zu tun. Das ist viel wichtiger. Lies den Quran, seine Bedeutung und widme dich den Ibadat, dass sollte für dich völlig ausreichen.
3. Wenn dich Zwangsgedanken beim Gebet ablenken, ignoriere sie einfach und mach weiter. Fang nicht immer wieder von vorne an. Das ist nicht nötig und macht es nur schlimmer.
4. Such dir Beschäftigungen und Ablenkung. Isoliere dich nicht und grüble nicht zu viel. Tu Dinge, die dir Freude machen und dich entspannen. Sport, Natur, Zeit mit der Familie - all das kann sehr hilfreich sein.
5. Vertraue auf Allahs Barmherzigkeit und hab Geduld. Diese Prüfung wird vorübergehen. Allah lädt dich ein: "O meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit." (39:53)
Ich hoffe, diese Ratschläge können dir etwas Orientierung und Erleichterung geben. Wende dich in Demut und Aufrichtigkeit an Gott, bitte ihn um Heilung und Rechtleitung. Und hab Geduld mit dir selbst.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass du den Seelenfrieden und die Freude am Glauben wiederfindest.
Dein Bruder
Raheel
❤42👍7
Der Takbir zum Iid wird vom Sonnenuntergang in der Nacht des Fastenbrechens bis zum Heraustreten des Imams zum Gebet durchgeführt.
👍13
Ibn al-Dschauzi berichtete in den Vorzügen von Imam Ahmad (S. 401), dass "Ibn Abi Du'ad zu Imam Ahmad kam, um mit ihm zu sprechen, aber der Imam wandte sich nicht an ihn, bis al-Mu'tasim sagte: 'Sprichst du nicht mit Abu Abdullah?' Da sagte Ahmad: 'Ich kenne ihn nicht als jemanden vom Volk des Wissens, um mit ihm zu sprechen.'"
Imam Ahmad wies auf den Grund für sein Urteil hin und sagte: "Wie kann ich mit jemandem sprechen, den ich noch nie an der Tür eines Gelehrten gesehen habe!" Ibn Baschkuwal - Al-Fawa'id al-Muntakhaba, S. 17
Imam Ahmad wies auf den Grund für sein Urteil hin und sagte: "Wie kann ich mit jemandem sprechen, den ich noch nie an der Tür eines Gelehrten gesehen habe!" Ibn Baschkuwal - Al-Fawa'id al-Muntakhaba, S. 17
❤12
Alles Leben muss vergehn,
Nichts kann in der Welt bestehn.
Jede Regung muss entschwinden,
Bis die Stille sie wird finden.
Worte, die nicht lieblich klingen,
Werden bald zum Schweigen bringen.
Träumer, sprich, wo mag es sein,
Jener Herrschaft Tyrannei'n?
Einst zum Reden warst du da,
Nun verstummst du fern und nah.
Ist es Ruh, die ich erschau,
Oder ist's der Demut Bau?
Wo die Kön'ge, deren Reiche
Sich erstreckten sondergleiche?
Kronen schwanden ohne Spur,
Throne stehen leer wie nur.
Ihre Länder, einst so prächtig,
Glimmen noch, doch niederträchtig.
Keiner hört der Rede Klang,
Keiner wagt des Lebens Drang.
Gräber füllten sie zu Hauf,
Häuser gaben sie schon auf.
Konnten nicht der Zeit entgehen,
Als der Glanz musst' untergehen.
All ihr Streben musst' erkalten,
All ihr Wirken musst' veralten.
Diese Welt ist Trug und Schein,
Eitel, wird nicht ewig sein.
Nichts dem Menschen hier gebühret,
Als nur Gottesfurcht, die nähret.
Nichts kann in der Welt bestehn.
Jede Regung muss entschwinden,
Bis die Stille sie wird finden.
Worte, die nicht lieblich klingen,
Werden bald zum Schweigen bringen.
Träumer, sprich, wo mag es sein,
Jener Herrschaft Tyrannei'n?
Einst zum Reden warst du da,
Nun verstummst du fern und nah.
Ist es Ruh, die ich erschau,
Oder ist's der Demut Bau?
Wo die Kön'ge, deren Reiche
Sich erstreckten sondergleiche?
Kronen schwanden ohne Spur,
Throne stehen leer wie nur.
Ihre Länder, einst so prächtig,
Glimmen noch, doch niederträchtig.
Keiner hört der Rede Klang,
Keiner wagt des Lebens Drang.
Gräber füllten sie zu Hauf,
Häuser gaben sie schon auf.
Konnten nicht der Zeit entgehen,
Als der Glanz musst' untergehen.
All ihr Streben musst' erkalten,
All ihr Wirken musst' veralten.
Diese Welt ist Trug und Schein,
Eitel, wird nicht ewig sein.
Nichts dem Menschen hier gebühret,
Als nur Gottesfurcht, die nähret.
❤25👍4🤔2
Unser Fiqh-Kurs 2024 hat heute begonnen und wir haben den ersten Unterricht hinter uns. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich kontaktieren: @mein_arabischkurs
❤7
السلام عليكم و رحمة الله و بركاته
Soweit ich weiß ist es für eine Frau nicht erlaubt Hosen oder Ähnliches zu tragen, da es den Männern ähnelt und nicht richtig bedeckt. Was ist mit Hosen, die sehr sehr locker sind und so ähnlichen Stoff wie einer Abaya haben? Die halt auch wirklich nur Frauen anziehen.
Antwort:
Salam aleikum,
der Shaikh spricht von den Bräuchen seines Landes. Es gibt viele Kulturen in denen "Hosen" als Oberbegriff für verschiedene Arten und Formen von Hosen nicht per se zur männlichen Kleidung gehören.
Das nur als Ergänzung zur Fatwa. Wenn eine saudische Fatwa erwähnt, dass farbige Abayas unerwünscht oder gar verboten sind, da diese auffällig seien, dann liegt es an dem lokalen Brauch und den Konventionen im Land.
Ihr dürft nicht immer alles übertragen ohne die korrekten Hintergründe zu kennen.
Grundsätzlich gilt schlicht und einfach: Wenn es den Körper bedeckt und die weiblichen attraktiven Bereiche nicht betont, dann ist die Kleidung legitim.
[Im ursprünglichen Post wurde eine Fatwa aus Saudi-Arabien zu dem Thema gepostet, daher die Anknüpfung an die Fatwa]
Soweit ich weiß ist es für eine Frau nicht erlaubt Hosen oder Ähnliches zu tragen, da es den Männern ähnelt und nicht richtig bedeckt. Was ist mit Hosen, die sehr sehr locker sind und so ähnlichen Stoff wie einer Abaya haben? Die halt auch wirklich nur Frauen anziehen.
Antwort:
Salam aleikum,
der Shaikh spricht von den Bräuchen seines Landes. Es gibt viele Kulturen in denen "Hosen" als Oberbegriff für verschiedene Arten und Formen von Hosen nicht per se zur männlichen Kleidung gehören.
Das nur als Ergänzung zur Fatwa. Wenn eine saudische Fatwa erwähnt, dass farbige Abayas unerwünscht oder gar verboten sind, da diese auffällig seien, dann liegt es an dem lokalen Brauch und den Konventionen im Land.
Ihr dürft nicht immer alles übertragen ohne die korrekten Hintergründe zu kennen.
Grundsätzlich gilt schlicht und einfach: Wenn es den Körper bedeckt und die weiblichen attraktiven Bereiche nicht betont, dann ist die Kleidung legitim.
[Im ursprünglichen Post wurde eine Fatwa aus Saudi-Arabien zu dem Thema gepostet, daher die Anknüpfung an die Fatwa]
👍16❤3🤔2
Warum Debatten meistens unfruchtbar sind
In einer Debatte geht es weder ums Lernen noch ums Lehren. Beide Seiten haben in der Regel nur ein Ziel: siegreich aus dem Ring zu gehen, koste es, was es wolle, selbst wenn man zu einer schäbigen Logik greifen und haarspaltend die Argumente des Gegners angreifen muss, da man nicht wirklich weiter weiß. Debattieren sollte nur jemand, der sein Ego, sein Nafs, voll im Zaum hat und ein immenses Maß an Bescheidenheit besitzt, die nur die wenigsten besitzen.
In einer Debatte geht es weder ums Lernen noch ums Lehren. Beide Seiten haben in der Regel nur ein Ziel: siegreich aus dem Ring zu gehen, koste es, was es wolle, selbst wenn man zu einer schäbigen Logik greifen und haarspaltend die Argumente des Gegners angreifen muss, da man nicht wirklich weiter weiß. Debattieren sollte nur jemand, der sein Ego, sein Nafs, voll im Zaum hat und ein immenses Maß an Bescheidenheit besitzt, die nur die wenigsten besitzen.
👏16👍15❤11
Standhaftigkeit ist keine Entscheidung, die eine Person unabhängig trifft; vielmehr ist sie eine Führung und eine göttliche Unterstützung, und der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Aufrichtigkeit, sich konstant an Allah zu wenden und seine Hilfe zu suchen.
❤31🥰1
Kapitel: Über die Veränderung und Verschiedenheit des Rechtsgutachtens (Fatwa) je nach Veränderung der Zeiten, Orte, Umstände, Absichten und Bräuche
[Das islamische Recht basiert auf den Interessen der Diener (Gottes)]
Dies ist ein sehr nützliches Kapitel. Aufgrund von Unwissenheit darüber sind schwerwiegende Fehler im Verständnis des islamischen Rechts aufgetreten, die zu Verlegenheit, Schwierigkeiten und der Verpflichtung zu Dingen geführt haben, für die es keine Rechtfertigung gibt. Es ist bekannt, dass das strahlende islamische Recht, das den höchsten Rang an Interessen einnimmt, dies nicht mit sich bringt.
Die Grundlage und Basis des islamischen Rechts sind Weisheit und die Interessen der Diener (Gottes) im Diesseits und Jenseits. Es besteht vollständig aus Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Interessen und Weisheit. Jede Angelegenheit, die von der Gerechtigkeit zu Unrecht, von der Barmherzigkeit zu ihrem Gegenteil, vom Interesse zum Schaden und von der Weisheit zur Absurdität abweicht, gehört nicht zum islamischen Recht, auch wenn sie durch Interpretation darin aufgenommen wurde. Das islamische Recht ist Gottes Gerechtigkeit zwischen Seinen Dienern, Seine Barmherzigkeit zwischen Seinen Geschöpfen, Sein Schatten auf Seiner Erde und Seine Weisheit, die auf Ihn und die Wahrhaftigkeit Seines Gesandten in vollkommenster und wahrhaftigster Weise hinweist.
Ibn al-Qayyim: I'laam al-Muwaqqi'in 4/337
[Das islamische Recht basiert auf den Interessen der Diener (Gottes)]
Dies ist ein sehr nützliches Kapitel. Aufgrund von Unwissenheit darüber sind schwerwiegende Fehler im Verständnis des islamischen Rechts aufgetreten, die zu Verlegenheit, Schwierigkeiten und der Verpflichtung zu Dingen geführt haben, für die es keine Rechtfertigung gibt. Es ist bekannt, dass das strahlende islamische Recht, das den höchsten Rang an Interessen einnimmt, dies nicht mit sich bringt.
Die Grundlage und Basis des islamischen Rechts sind Weisheit und die Interessen der Diener (Gottes) im Diesseits und Jenseits. Es besteht vollständig aus Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Interessen und Weisheit. Jede Angelegenheit, die von der Gerechtigkeit zu Unrecht, von der Barmherzigkeit zu ihrem Gegenteil, vom Interesse zum Schaden und von der Weisheit zur Absurdität abweicht, gehört nicht zum islamischen Recht, auch wenn sie durch Interpretation darin aufgenommen wurde. Das islamische Recht ist Gottes Gerechtigkeit zwischen Seinen Dienern, Seine Barmherzigkeit zwischen Seinen Geschöpfen, Sein Schatten auf Seiner Erde und Seine Weisheit, die auf Ihn und die Wahrhaftigkeit Seines Gesandten in vollkommenster und wahrhaftigster Weise hinweist.
Ibn al-Qayyim: I'laam al-Muwaqqi'in 4/337
👍7❤5