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Zufällig ist nach der Panikmache auch gleich der Impfstoff parat .
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Ruanda testet Impfstoff gegen Marburg-Virus
Das ostafrikanische Land beginnt mit Impfungen gegen das oft tödliche Marburg-Virus. Bisher gibt es keinen zugelassenen Impfstoff oder eine Behandlung gegen das Virus.
In Ruanda haben Probeimpfungen gegen das Marburg-Virus begonnen. Die ersten 700 Dosen seien für Beschäftigte im Gesundheitswesen reserviert, sagte der Gesundheitsminister des ostafrikanischen Landes, Sabin Nsanzimana.
Man nimmt an, dass das Marburg-Virus von Flughunden stammt. Von Mensch zu Mensch übertragen wird es durch Kontakt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Personen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall, Erbrechen und in einigen Fällen schwerer Blutverlust. Bisher gibt es keinen zugelassenen Impfstoff oder eine Behandlung gegen das Virus.
Bisher offenbar keine Sicherheitsbedenken bei Impfstoff
Das in den USA ansässige Sabin Vaccine Institute hat jedoch einen Stoff entwickelt, der jetzt im Rahmen einer Phase-2-Studie in Ruanda getestet wird. Auch in Uganda und Kenia wird er momentan erprobt, dort sind laut dem Hersteller bisher keine Sicherheitsbedenken bekannt geworden.
Impfstoffe werden üblicherweise in drei Phasen erprobt, oft über viele Jahre hinweg. An der zweiten Phase sind typischerweise mehrere Hundert freiwillige Tester beteiligt. Dabei wird die Immunantwort und die Schutzwirkung untersucht sowie die Dosis optimiert, nachdem in der ersten Phase schon ausgeschlossen wurde, dass es schwere unerwünschte Nebenwirkungen geben kann. In einer dritten Phase mit mehreren Tausend Testpersonen muss dann eine signifikante Wirksamkeit des Stoffs nachgewiesen werden – und es wird geprüft, ob sich die Wirksamkeit bei verschiedenen Altersgruppen sowie zwischen Männern und Frauen unterscheidet. Erst, wenn diese Phase abgeschlossen ist, kann ein Impfstoff offiziell zugelassen werden.
Bei den aktuellen Tests in Ruanda handelt es sich laut dem Fachmagazin nature teilweise um sogenannte Ringimpfungen, bei denen gezielt Menschen immunisiert werden, die Kontakt zu Infizierten haben oder hatten. So könnten Erkenntnisse darüber gesammelt werden, wie gut die Impfstoffe wirken, wenn sie auf das echte Virus treffen – und damit darüber, ob die Menschheit endlich ein wirksames Mittel gegen diese Bedrohung hat. Ruanda hatte am 27. September den Ausbruch des Marburg-Fiebers bekannt gegeben. Bisher haben sich nach offiziellen Angaben 46 Menschen infiziert, von denen zwölf starben. Der Erreger trägt den Namen der hessischen Stadt Marburg, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten. Damals wurden insgesamt 29 Menschen infiziert, sieben von ihnen starben. Es blieb der einzige Fall in Deutschland.

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