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1964 – Der Tonkin-Zwischenfall: Die USA behaupteten, nordvietnamesische Schnellboote hätten US-Zerstörer im Golf von Tonkin angegriffen. Während der erste Vorfall am 2. August real war, stellte sich der zweite angebliche Angriff vom 4. August später als Illusion oder bewusste Falschmeldung heraus. Dennoch nutzte Präsident Lyndon B. Johnson den Vorfall zur Tonkin-Resolution – dem Einstieg in den Vietnamkrieg.

1990 – Die Brutkastenlüge im Vorfeld des Golfkriegs: Eine angebliche kuwaitische Krankenschwester berichtete vor dem US-Kongress, irakische Soldaten hätten Babys aus Brutkästen gerissen und sterben lassen. Später stellte sich heraus: Die Frau war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA und die Geschichte war Teil einer PR-Kampagne der Agentur Hill & Knowlton, um die US-Bevölkerung für einen Krieg gegen den Irak zu gewinnen.

1999 – Die Wohnhausbombenanschläge in Russland: Mehrere Wohnhäuser in Moskau und anderen Städten wurden durch Bomben zerstört – hunderte starben. Die Regierung machte tschetschenische Terroristen verantwortlich, was zum Zweiten Tschetschenienkrieg führte. Später traten Hinweise auf, dass der russische Geheimdienst FSB selbst involviert war. Der Vorfall stärkte die Machtposition des damals neuen Premierministers Wladimir Putin erheblich.

2001 – Die Anschläge vom 11. September: Offiziell wurden die Terroranschläge von Al-Qaida verübt. Zahlreiche kritische Stimmen, darunter hochrangige Experten und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter, halten zumindest ein Mitwissen oder das bewusste Zulassen für möglich. Die Anschläge wurden zum Ausgangspunkt für den globalen „Krieg gegen den Terror“, massive Überwachungsprogramme und mehrere Kriege im Nahen Osten.

2003 – Die Lüge von irakischen Massenvernichtungswaffen: Die US-Regierung unter George W. Bush und das Vereinigte Königreich unter Tony Blair behaupteten, Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen. Diese Behauptung war frei erfunden. Sie diente als Legitimation für den völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak – mit Millionen Toten, einem zerstörten Staat und einem langanhaltenden Bürgerkrieg.

2013 – Giftgasangriff in Ghuta (Syrien): Der Einsatz von Sarin-Gas gegen Zivilisten in einem Vorort von Damaskus wurde der syrischen Regierung zugeschrieben. Doch UN-Berichte und unabhängige Journalisten legten nahe, dass auch radikale Rebellen für den Angriff verantwortlich gewesen sein könnten. Eine US-Intervention konnte nur durch diplomatische Vermittlung Russlands verhindert werden.

2014 – Die Schüsse auf dem Maidan (Ukraine): Während der Maidan-Proteste in Kiew schossen unbekannte Scharfschützen auf Demonstranten und Polizisten. Wer verantwortlich war, ist bis heute unklar. Telefonmitschnitte und Augenzeugenberichte deuten darauf hin, dass es sich um eine Provokation handelte, um den Sturz der Regierung Janukowitsch zu beschleunigen.

2022 – Das Massaker von Butscha (Russland-Ukraine-Krieg): Nachdem russische Truppen sich aus Butscha zurückgezogen hatten, wurden hunderte Leichen auf den Straßen gefunden. Der Westen beschuldigte Russland, während Russland behauptete, die Toten seien nachträglich von ukrainischer Seite drapiert worden. Die Wahrheit ist schwer zu klären – in jedem Fall wurde das Ereignis medial für politische Zwecke maximal ausgeschlachtet.

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Diese Ereignisse zeigen, wie oft politische oder militärische Entscheidungen durch künstlich geschaffene Dringlichkeit, Täuschung oder gezielte Provokation ermöglicht wurden. Viele dieser Fälle wurden erst Jahre oder Jahrzehnte später durch Dokumente, Whistleblower oder Historiker entlarvt. In einer Zeit zunehmender geopolitischer Spannungen ist es wichtiger denn je, aufmerksam zu hinterfragen, wem ein Ereignis nützt – und ob die offizielle Version überhaupt plausibel ist.

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