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Vom Arisierer der Deutschen Bank zum Mister Banker of Germany: Aus dem Nachlass des Hermann Josef Abs

Aus unserer Rubrik "Eure Videos". Danke für das Einsenden!!! 👉 https://weltnetz.tv/video/2089-vom-arisierer-der-deutschen-bank-zum-mister-banker-germany

Im Historischen Institut der Deutschen Bank lagern die Dokumente zum Londoner Schuldenabkommen und zum Wiedergutmachungsabkommen mit Israel – bei aus demJahr 1952. Im Schuldenabkommen wurde über die deutschen Zahlungsverpflichtungen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg verhandelt und die Forderung nach Reparationen auf den Sankt Nimmerleinstag geschoben. Eigentlich kaum zu glauben, angesichts der Millionen Kriegstoten. Nach neun Jahren Prozessieren durfte ich im Juni 2019 in der Bank diese Akten einsehen, den Nachlass von Hermann Josef Abs, während des Zweiten Weltkrieges Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und verantwortlich für die „Arisierung“ jüdischen Eigentums. Nach dem Krieg wurde Abs enger Vertrauter von Bundeskanzler Konrad Adenauer, Katholik wie er. Ab Mitte der fünfziger Jahre verwandelte die Public-Relation-Agentur von General a.D. Julius Klein mit Sitz in Chicago den Arisierer der Deutschen Bank in den honorigen „Mister Banker of Germany“.

Abs´ Karriere als Arisierer ist kein Geheimnis. Wenig dokumentiert ist seineTätigkeit nach Kriegsende. Über seinen Nachlass wachte ja die Bank. Ich habe diese Akten von 1948 bis 65 eingesehen.

1952 wurde, die Londoner Schuldenkonferenz einberufen. Adenauer schickte nicht seinen Finanzminister dorthin sondern den Banker Abs. Von vorne herein stand fest, dass nur die Schulden vor dem Zweiten Weltkrieg und nach 1945 verhandelt würden. Die West-Alliierten hatten im Deutschlandvertrag versprochen, aus der laufenden Produktion keine Reparationen zu entnehmen, sondern sich stillschweigend aus dem beschlagnahmten deutschen Auslandsvermögen zu bedienen. Während es in der offiziellen Geschichtsschreibung heißt, dass Deutschland an niemanden Reparationen gezahlt hat, haben sich die Westmächte auf diese Art bedient. Für die kleineren Länder, wie Holland oder Griechenland, die während der deutschen Besatzung geplündert worden waren, sollte das aber nicht gelten. Und für die Staaten des Ostblocks schon gar nicht.

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ABS - Das Stück 👉 https://youtu.be/w_AT02Ch0LA

Hermann Josef Abs war nie Mitglied der sich „Nationalsozialistische Arbeiter“ nennenden Faschistenpartei. Aber für die Nazis kalkulierte er kalt und nüchtern (als Chef der Deutschen Bank!) deren größte Verbrechen: wie den Auschwitzbau und den Überfall auf die Sowjetunion. Nun will darum eine Protestinitiative seinen Namen aus dem Register der Frankfurter Ehrenbürger tilgen. Was wiederum die Medienarbeit des Bankhauses auf den Plan ruft.....

Ein Lehrstück westdeutscher Nachkriegsgeschichte!

Im neuen Stück "ABS" von Diether Dehm rüstet eine Sendeanstalt nun zu einer umfangreichen TV-Dokumentation. Es geht darum, DIE tragende Persönlichkeit nachkriegsdeutscher Finanz-Geschichte in ein möglichst objektives, ein wahrhaft ausgewogenes Licht zu rücken: Eben jenen Chef der Deutschen Bank, den engsten Berater der Adenauerschen Bundesregierung. Den Mann, der im dritten Reich riesige jüdische Vermögen enteignete, und den die junge Bundesregierung 1953 nach London schickte. Dorthin, wo alles auf dem Spiel stand, hätte Deutschland die wahre und gesamte Wiedergutmachung und Schuldenbegleichung tragen müssen – auch für Polen und Griechenland. Um das zu verhindern, musste DER Dealer ran: Dr. Dr. Hermann Josef Abs.

Freilich, der Sender, seine Showstars, die angeheuerten Umfrage-Institute, der juristische wie der finanzielle Expertenverstand waren vor keine leichte Aufgabe gestellt. Immer wieder waren da "Fake News" aus unbekannten Archiven hochgeploppt. Sogar mit der Verschwörungstheorie, der verdiente Chefbänker habe mit dem Bau von Auschwitz, dem Überfall auf die Sowjetunion und dem Giftgas ZyklonB zu tun gehabt. Nachträglich könnte da die gesamte Geschichtsschreibung der alten Bundesrepublik in ein „problematisches“ Licht gerückt werden...

Wie es aber dem Sender gegen alle Widerstände gelingt, am Ende die Geschichte dieses bedeutenden Ehrenbürgers der Stadt Frankfurt wieder rein zu waschen, und wie viel journalistische Finesse, Infotainment, Umfragen, Promi-Charme, Songs und Choräle dabei zum Einsatz gelangen, zeigt dieses Stück.

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