Elvira Mägel
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Mein Kanal für den Übergang zur Neuen Erde: Weibliche Urkraft & Selbstermächtigung, befreite weibliche Lust, (Paradies-)Garten, autarke Selbstversorgung, Gesundheit, Natur, Ernährung, Schöpfer/in sein, Heilung & Befreiung der Erde
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Freitag Morgen um 11:19 Uhr ging es los...Zuerst mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit dem Zug nach Saalfelden...

Der Zug sollte dann aus unerfindlichen Gründen mit 10-15 Minuten Verspätung ankommen, kam aber fast pünktlich und blieb dann noch fast 10 Minuten auf dem Bahnhof stehen...😉

Dann aber ging es los über Zell am See nach Saalfelden, und ich war ziemlich aufgeregt, als ich nach fast 30 Jahren zum ersten Mal wieder die vertrauten Wege ging, erkannte dann vieles wieder...

Vor dem Bahnhof orientierte ich mich, um herauszufinden, wann ein Bus ins Stadtzentrum fährt und lernte dabei ein sehr nettes Ehepaar aus Salzburg kennen, die nach Maria Alm wollten. Vor allem SIE war sehr mitteilungsbedürftig und wir hatten einen netten Austausch miteinander...

Wir fuhren dann gemeinsam im Bus in den Ort, und ich stieg am Postplatz aus. Ich ließ mich dann einfach führen, ging ein Stück und kam so am Congress Saalfelden am Stadtplatz an. Ich sah das Schild "Stadtmarketing" und trotzdem eigentlich Mittagspause war und geschlossen, kam ich rein und wurde von einem sehr netten jungen Mann angesprochen...Ich hatte mir vorher die Karte von Saalfelden im Internet angeschaut und dachte, es wäre sehr hilfreich, wenn ich eine bei mir hätte, da ich mir nur das Wichtigste im Kopf ungefähr eingeprägt hatte. Er zeigte mir einen Tisch, auf dem ein Stadtplan lag, außerdem ein Fahrplanbuch mit allen Linien rund um Saalfelden und einiges andere mehr, an dem ich mich kostenlos bedienen konnte. Glücklich und dankbar nahm ich alle Unterlagen mit, die mich interessierten...

Ich wollte jetzt zuerst zur Evangelischen Kirche fahren und ging dafür zum Postplatz zurück, da diese Linie, wie sich herausstellte, nur hin und wieder den Stadtplatz anfuhr. Ich stieg in den entsprechenden Bus, der dann direkt vor der Evangelischen Kirche hielt. Ich sah noch nach, wann ein Bus zurück fuhr, dann steuerte ich die Kirche an. Ich sah, daß der weiße Kirchturm zum Teil ziemlich schwarz aussah und renovierungsbedürftig war. Die Tür zur Kirche war, wie erwartet, verschlossen, aber die Innentür war halb geöffnet, so daß ich durch die Glasscheibe der Außentür hindurch fotografieren konnte...Das Pfarrhaus daneben, in dem ich gemeinsam mit meinem Freund Peter, der damals Pfarrer war, 4 Wochen lang gelebt hatte, sah ziemlich verwaist aus...Ich setzte mich auf eine der Bänke unter dem Baum vor dem Haus und stärkte mich mit der mitgebrachten Brotzeit.

Dann ging ich zum Gebäude direkt daneben, das auch wie eine kleine Kirche aussah und "seinerzeit" noch nicht existierte. Es war rot-weiß getüncht. Ich stellte fest, daß es eine orthodoxe Kirche war - serbisch-orthodox -, die noch dazu geöffnet war. Ich trat ein und machte etliche Bilder vom edlen Innenraum...Ein angenehmer Duft lag in der Luft...
Dann ging ich zum Weg hinter der Kirche, den ich damals oft zu Spaziergängen langgegangen war. Er führt durch ein kleines Wäldchen neben der Straße und erlaubt atemberaubende Blicke auf die saftiggrünen weiten Wiesen und die herrlichen Berge, die rings um Saalfelden liegen...Es war strahlender Sonnenschein und ich sog die ganzen Eindrücke in mich auf, schwelgte darin und verliebte mich erneut in dieses wundervolle Städtchen mitten in herrlichster Natur...Ich ging den Weg weiter, bis er in die Straße mündete, zu linker Seite auf dem Berg die Burg Lichtenberg mit der Einsiedelei darüber. Ich folgte dem Weg bergauf. An EINER Stelle lachten mich Äpfel an an einem Baum in einem Garten. Ich hatte vergessen, noch einen mitzunehmen und beschloss, mir einen zu holen. In Österreich ist "Mundraub" jederzeit erlaubt, in einer Menge, die man gleich aufessen kann. Ich erntete einen Apfel, den ich dann weiter unten an einem Brunnen wusch, und der herrlich frisch, knackig und säuerlich war und wunderbar schmeckte. Ich ging noch bis zum Wegweiser: Einsiedelei 30 Minuten und beschloss dann, umzukehren, um den nächsten Bus zu erwischen. Als ich unten ankam, bog ich nach rechts ab, in Richtung der Haltestelle vor der Evangelischen Kirche, und siehe da: Ich kam am perfekten Punkt an und nur wenige Minuten später kam der Bus. Ich fuhr nochmal an den beiden Kirchen vorbei mit Blick auf die herrliche Landschaft, bekam dann eine kleine Sightseeing-Tour durch den Ort und landete wieder am Postplatz.

Jetzt sehnte ich mich nur noch danach, mich ins grüne Gras zu legen und mit meinem nackten Körper ins Wasser einzutauchen, meinen Schweiß abzuwaschen und mich abzukühlen...

Also auf zum Ritzensee! Ich stellte fest, daß ich noch einige Zeit hatte, bis der Bus fuhr und schlenderte den Weg zurück, den der Bus soeben gefahren war...Ich hatte vom Bus aus ein Eiscafé entdeckt und wollte es wiederfinden, da ich Lust auf ein Eis hatte.

Es stellte sich dann leider heraus, daß mir 10 Cent fehlten für eine Kugel Eis 😉 und auch andere Eisdielen hatten NOCH höhere Preise...Dies war aber der einzige Wunsch, der sich an diesem Tag nicht erfüllen sollte...😉

Ich kam dann wieder am Stadtplatz an, schaute, wann der Bus fuhr und wartete. Da auf DER Seite der Straße kaum noch Schatten war inzwischen wechselte ich auf die andere Straßenseite, entdeckte einen kleinen Kräutergarten, den jeder beernten konnte und der schon etwas kümmerlich wirkte 😉 , entdeckte die Volkshochschule und die öffentliche Bücherei und setzte mich dort am Brunnen in den Schatten. Plötzlich fuhr ein Bus vorbei mit der Aufschrift "Ritzensee". Ich war total irritiert und stellte dann fest, daß der Bus gar nicht am Stadtplatz anhielt! Ich hätte zum Postplatz zurückgehen müssen, um einsteigen zu können...So ein Mist! Was tun? Eigentlich war ich schon ziemlich müde, aber der nächste Bus fuhr erst wieder in einer Stunde. Also machte ich mich auf den Weg. Zum Glück schien es ja nicht allzu weit zu sein...

Als ich dem Wegweiser zum Ritzensee folgte, erfuhr ich dann, WARUM ich nicht mit dem Bus fahren sollte...
Ich kam dann nämlich auf der Suche nach einem anderen Eiscafé zu einem wunderbaren kleinen Lädchen, dem NaturBioReformLaden. Ich ging rein und war entzückt über das ausgesuchte Angebot. Ich fand darin alles Mögliche, was ich auch im Denns Biomarkt kaufe (den es hier nur in Salzburg gibt) - zu etwas höheren Preisen, aber alles da. Auch ein Riesen-Sortiment an Sonnentor-Gewürzen bis hin zu Artemisia Annua- und Kiefernnadeltee, Sprossen samt Gläsern, Bio-Brot, -Obst und -Gemüse aus der Region und Geteide !!! Die Verkäuferin bzw. Besitzerin des Ladens erzählte mir, daß es auch um Saalfelden rum Biogetreide-Anbau gibt, was neu war für mich und nannte mir alle Preise für Roggen und Dinkel...Ich hatte bis dahin noch keinen Anbieter gefunden dafür und war sehr glücklich. Sobald ich wieder Brot backen kann, weiß ich jetzt, wo ich mein Getreide herbekomme 😃

Wir hatten einen sehr netten Austausch, und ich sagte ihr, daß ich auf jeden Fall wiederkomme...
Weiter ging´s zum Ritzensee...Ich kam dann an die nächste Haltestelle, hatte aber keine Lust, in der Hitze so lange noch auf den Bus zu warten und ging weiter. Es ging dann ein Stück den Berg hoch, aber dann war es geschafft und der Ritzensee lag vor mir 😃 Ich sah auf den Busplan und stellte fest, daß jede Stunde einer fuhr, der letzte um 17:49 Uhr. Ich beschloss, DEN dann zu nehmen und ging dann los - rechts um den See rum, um ihn zu erkunden und eine Stelle zu finden, wo ich im Gras liegen und (nackt) baden könnte...Vorne standen Schilder, daß dies streng untersagt ist (außerhalb vom Strandbad). Ich folgte dem Weg bis ganz nach hinten zu einem Schild "Durchgang verboten. Sackgasse" und sah weiter vorne ein Gittertor, das zu war. Dieses Verbot reizte mich. Ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Es war niemand zu sehen, und so ging ich zu dem Tor, das mit einer Kette verschlossen war. Schnell stellte ich fest, daß ich die Kette etwas lösen konnte und probierte, ob mein Rucksack durchpaßte...Er paßte! Und auch ich paßte durch 😃 Ich schlüpfte durch und verschloss das Tor wieder mit der Kette. Was für ein geiles Gefühl! Daß ich diesen Mut hatte und dies gewagt hatte...

Ich ging achtsam weiter und kam an eine Stelle mit einer Bank am Ufer und gekiestem Vorplatz bis zum See. Dort ließ ich dann meine Füße im Wasser baumeln...

Als ich weiterging kam ich an einen Platz, an dem ein Angelerstuhl stand mit Zubehör. Doch zu sehen war keiner...Es war ein Nervenkitzel...Doch dann entdeckte ich einige Meter vor mir nackte Menschen und ich ging beherzt weiter...So kam ich dann zum FKK-Bereich des Strandbads 😃 , legte meine Sachen ab unter einem großen Baum in Ufernähe, zog mich beglückt aus und ging zum See. Es führte eine Treppe in den See, und ich tastete mich vorsichtig vorwärts. Das braune Moorwasser war undurchdringlich und gab keinen Blick auf den Grund frei. Ich spürte dann feine Kiesel unter meinen Füßen und tastete mich weiter in den See. Ich stellte überglücklich fest, daß der See nur allmählich tiefer wurde und ich in einem weiten Bereich stehen konnte. So schwamm ich beherzt los in kraftvollen Schwimmzügen und genoß das kühle Naß über alle Maßen. Ich fühlte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein immenses Glücksgefühl und schwelgte dankbar darin. Danach legte ich mich in die Sonne und döste. Ich genoß die wundervolle Natur ringsum und lauschte den Gesprächen der Menschen, die auf einer Holz-Plattform am Ufer lagen...

Einige Zeit später ging ich wieder ins Wasser. Doch diesmal merkte ich schnell, daß es mich sehr anstrengte. Ich ging raus und hatte starkes Herzklopfen. so legte ich mich unter den Baum in die Sonne und ruhte mich aus. Ich merkte auch, daß seelisch so einiges in Bewegung kam, verband mich mit Mutter Erde (mit Vater Sonne hatte ich mich zuvor schon über mein Herz verbunden) und legte mich direkt auf´s Gras, damit ihre Energie direkt in mich fließen konnte. Wir kommunizierten miteinander, und sie bestärkte mich darin, alles in sie fließen zu lassen, was nun aus mir rauswollte. Ich fühlte auch den Schmerz, keine Wohnung zu haben und keine Küche und ließ meinen Tränen freien Lauf...
Nach einiger Zeit war es Zeit, langsam aufzubrechen, jedoch wußte ich ja nicht genau, wo es rausgeht 😉 Also folgte ich einer Frau, die sich zuvor auch von mir herzlich verabschiedet hatte - durch den Textilbereich hindurch...Ich entdeckte dann den kleinen See neben dem Ritzensee und die Brücke zwischen beiden und wollte da drüber gehen bis zum Ende des Sees, wo dann ein kleiner Hotelbereich war, den man nicht betreten durfte. Also ging ich das Stück zurück und wußte, daß es nach links rausgehen muß. Ich folgte dem Weg und kam zu einer überdachten Sitzgruppe mit Tisch, wo 2 Frauen saßen, die mich verabschiedeten. Als ich nach links in eine Art Umkleideraum gehen wollte, riefen sie mir zu, daß ich den normalen Ausgang benutzen solle und entdeckte zum Glück die Gittertür davor, die ich dann öffnete und so wohlbehalten nach draußen kam 😉 Ich entdeckte dann, daß das Wasser eine Temperatur von 21 Grad hatte. Es war aber stellenweise ganz unterschiedlich gewesen meinem Empfinden nach...

Ich ging zurück zur Bushaltestelle, und der Bus kam dann auch bald darauf. Ich fühlte mich ziemlich schwach und wollte jetzt so rasch wie möglich zurück nachhause...Zum Glück hatte ich noch Schokokekse, die ich dann futterte...

Wieder am Postplatz angekommen, überlegte ich zuerst, den Bus nach Zell am See zu nehmen, entschied mich dann aber doch für den Zug nach Taxenbach. Ich fragte den Busfahrer nach einem Bus, der zum Bahnhof fährt, und er stieg tatsächlich aus und geleitete mich zu einem Bus, von dem er annahm, daß er zum Bahnhof fährt, was dann auch der Fall war. Ich bedankte mich herzlich und fuhr dann zum Bahnhof zurück, wo auch schon der Zug stand. Ich fuhr nach Taxenbach und auch von dort fuhr bald darauf der Bus in den Ort.

Nach wenigen Minuten war ich dann wieder auf unserem Zimmer, wo ich wieder Erwarten alleine war...Als ich gerade anfangen wollte, Spaghetti zu kochen, kam dann Markus mit Einkäufen und 2 TK-Pizzen, da sein Gehalt früher als erwartet eingetroffen war. Was für ein Geschenk des Himmels ❤️ Ich mußte dringend etwas essen und war zutiefst dankbar für dieses schnell zubereitete Abendessen ❤️

Die Menschen hier sind alle sehr freundlich, jedoch in Saalfelden ist immer noch dieselbe Energie spürbar wie damals vor fast 30 Jahren. Man begegnet kaum jemandem, der nicht grüßt, man ist mit allen gleich per DU, auch mit den Busfahrern, die superfreundlich sind und ihre Fahrgäste genau kennen. Man palavert miteinander als wäre man EINE Familie, was wir alle ja auch in Wahrheit sind. Dies hat mich damals schon zutiefst beeindruckt und geprägt. Dazu die herrliche Natur - die Berge ringsum, das weite, offene grüne Tal, in dem man prima spazierengehen und Radfahren kann...Ich habe mich neu in Saalfelden verliebt und möchte dort (endlich) leben...

Im Vorfeld wollte ich mir schon eine Wohnung dort anschauen, die dann aber schon vergeben war. Aber jetzt ist dies klarer denn je für mich, daß es mich immer mehr dorthin zieht - raus aus dem engen Tal hier, wo ich mich vom ersten Tag an eingeengt gefühlt habe...

Dieser Tag war ein mega Geschenk für mich, das mir sooooo viel eröffnet hat. ❤️ ❤️ ❤️ Von der Vergangenheit bis zur Zukunft 😃
Heute ist Bauernherbstfest in Taxenbach - direkt vor unserer Haustüre 😉